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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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Augäpfel zu sehen war, und bleckte die Zähne wie ein Hund. Währenddessen wurde er von einem anderen Mann, der lediglich mit einer Art Strumpfhose bekleidet war, mit einer Gießkanne begossen. Der Strumpfhosenmann zuckte dabei wild mit den Armen, als würde ihn ständig jemand kneifen. Etwas entfernt wippte ein kahlköpfiger Mann unentwegt mit seinem Oberkörper vor und zurück.
    »Die sind alle harmlos«, sagte Dr. Uide hinter Percy. »Die interessanteren Fälle haben wir in unserem
Grünen Raum.
Papi und Mami sind auch schon da …«
    Es klopfte und Dr. Uide verstummte. Hinter seinem Schreibtisch öffnete sich eine schmale Tür, die Percy bislang nicht bemerkt hatte, weil sie genau in die Fugen der Wandkacheln eingepasst war. Ein Mann in einem dunkelgrünen Kittel steckte den Kopf durch den Spalt.
    »’tschuldigung, Chef«, sagte er mit einem starken schottischen Akzent. »Der Kerl mit den vielen Zigarren in der Tasche, den wir erst vor ein paar Tagen dazubekommen haben, na, der wurde ein bisschen von den beiden Karpaten-Zwillingen auseinandergenommen. Wollen Sie sich den mal ansehen?«
    Percy war sofort klar, dass der schottische Pfleger von seinem Vater sprach. Schlagartig machte sich eine grenzenlose Wut in ihm breit und verdrängte jegliche Form von Angst, die ihn bisher gefangen gehalten hatte.
    Ohne lange zu überlegen, sprang er zur Seite, griff nach dem Kleiderständer und drehte ihn um. Er hatte eine ziemlich scharf aussehende Spitze an seinem Ende und mit der rannte Percy nun auf Dr. Uide zu.
    Der Arzt schien genauso überrascht zu sein wie der Pfleger, denn die beiden starrten Percy wortlos an. Kurz bevor er ihn erreichte, hechtete Dr. Uide allerdings blitzschnell aus seinem Sessel. Als sich Sekunden später die Spitze in das Sesselleder bohrte, umklammerte der Arzt den Kleiderständer mit beiden Händen, sodass Percy ihn nicht wieder herausziehen konnte. Der Pfleger kam durchs Zimmer gerannt, stolperte dabei und fiel der Länge nach hin.
    Percy nutzte seine Chance, sprang über ihn hinweg und floh Richtung Tür. Kurz bevor Dr. Uide sie zuschlagen konnte, entkam er durch den Spalt. So schnell er konnte, Percy nutzte seine Chance, sprang über ihn hinweg und floh Richtung Tür. Kurz bevor Dr. Uide sie zuschlagen konnte, entkam er durch den Spalt. So schnell er konnte, hetzte Percy den dahinter liegenden Flur entlang. Auch hier waren die Wände weiß gekachelt und der Boden bestand aus hartem Beton. An der Decke verlief eine schmale Röhre, die ein erbarmungslos grelles Licht ausstrahlte.
    Percy hörte, wie hinter ihm die Bürotür aufgerissen wurde, kurz darauf zischte etwas an seinem Ohr vorbei. Das Geschoss prallte an einer der Kachelwände ab und fiel vor ihm auf den Boden. Es war ein Pfeil.
    In letzter Sekunde schlug Percy einen Haken und entkam so dem zweiten Pfeil. Auch der dritte und der vierte flogen haarscharf an ihm vorbei, aber Percy war klar, dass er nicht ewig so ein Glück haben würde. Er musste sofort aus diesem Flur heraus. Wann nur kam endlich eine Abzweigung oder eine Tür?
    Gerade als ein weiterer Pfeil ihn so knapp verfehlte, dass er dessen Luftzug spürte, entdeckte er aus dem Augenwinkel die Rettung. Ein Türknauf ragte aus einer der weißen Kacheln hervor! Percy rammte seine Schulter dagegen und drehte gleichzeitig an dem Knauf. Er jubelte innerlich auf. Die Tür war nicht verschlossen! Doch leider befand sich dahinter ein weiterer Gang, der sich nur unwesentlich von dem unterschied, aus dem er gerade gekommen war. Außerdem stand ein weiterer grün gekleideter Pfleger darin und blickte Percy erschrocken an. Er trug ein Tablett bei sich, auf dem er mehrere Gläser mit verschiedenfarbigen Pillen balancierte. Percy rannte auf den Mann zu, riss ihm das Tablett aus der Hand und schleuderte die Gläser auf denBoden. Es schepperte und krachte und im Nu war der ganze Flur von Scherben und bunten Kapseln übersät. Percy rannte weiter und vernahm im nächsten Moment einen entsetzten Aufschrei und einen lauten Rums, der den ganzen Flur erzittern ließ. Seine Verfolger mussten auf den Pillen ausgerutscht und in den Pfleger gekracht sein. Einige Sekunden lang hörte Percy nur seine eigenen Schritte und das ärgerliche Schimpfen von Dr. Uide. Dann bog er um eine Ecke und atmete erleichtert auf: Ihm gegenüber befanden sich drei Türen in der Flurwand. Wenn er Glück hatte, waren sie nicht verriegelt, und er konnte durch eine entwischen, ohne dass die Männer sofort wussten, wohin er

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