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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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    »Ich wollte ein bisschen üben«, wiederholte Onkel Monty und warf die letzten Bonbons.
    »Das meine ich nicht, du Hanswurst«, knurrte Eric. »Was hier im Schloss passieren soll …«
    »Ach so«, lachte Monty. »Wir werden hier den Gruselfilm Die verliebte Mumie drehen. Das ist billiger als in unserem Studio in London, das wir außerdem gerade an eine andere Produktionsfirma vermietet haben. Die machen irgendetwas mit Vampiren. Aber unser Mumien-Film wird natürlich viel besser. Und die verliebte Mumie, das bin ich.« Er lachte wieder.
    »Achtkantig rausfliegen wirst du!«, brauste Onkel Eric auf. »Ein Filmteam hat in unserem Schloss nichts zu suchen. Wir haben auch so schon genug Ärger am Hals.«
    »Das stimmt allerdings«, mischte sich nun Cedric Darkmoor, der Hausherr, in die Diskussion ein. »Du kannst natürlich bis Silvester hierbleiben. Aber ob aus den Dreharbeiten etwas wird, das weiß ich nicht.«
    »Was ist denn passiert?«, fragte Onkel Monty und brachte Claires und Lindas kunstvolle Hochsteckfrisuren durcheinander, indem er ihnen durch die Haare strubbelte.
    »Mehrere Dinge.« Lord Darkmoor zündete seine Pfeife an. »Dr. Uide ist wieder aufgetaucht, die McMurdochs haben ein merkwürdiges Unterseeboot in Form eines Kraken in unserem Schlossgraben herumschwimmen lassen, um uns auszuspionieren, und außerdem sind Percys Eltern verschwunden.« Er schob den Jungen nach vorne und stellte ihn Onkel Monty vor. »Das hier ist der Sohn meiner verschwundenen Schwägerin. Ein ganz prächtiger Kerl!«
    »Ein Rotzlöffel, der nichts als Ärger macht«, zischte Onkel Eric, aber keiner beachtete ihn.
    Onkel Monty schüttelte Percy die Hand. »Deine Eltern sind verschwunden? Das Problem haben wir im Nu gelöst! Nicht verzagen, Monty fragen. Ich helfe euch, sie zu suchen. Und diesen sauberen Dr. Uide knöpfe ich mir auch vor. Dem verpassen wir eine, dass die Heide wackelt.«
    »Genau!«, riefen Claire und Linda. Jim schien ebenfalls begeistert davon zu sein. Er sprang immer wieder an Onkel Monty hoch und versuchte, das Ende des Verbands zu fassen zu kriegen, das lose von dessen Arm herabbaumelte.
    »Verpass du lieber deinen Zug nach London nicht«, sagte Onkel Eric und ausnahmsweise war Percy einmal mit ihm einer Meinung. Das Geschwätz von Onkel Monty ging ihm ziemlich auf die Nerven.
    Plötzlich rief Lord Toby Knolly: »
Parbleu
, was für ein Prachtexemplar, n’est-ce pas? «
    Alle wandten ihre Köpfe. Die Köchin Brenda betrat mit einem großen Servierwagen den Saal, auf dem sich der schönste Christmas-Pudding befand, den Percy jemals gesehen hatte. Brenda hatte ihn mit Rum übergossen und angezündet. Selbst aus der Entfernung konnte man ahnen, wie lecker der Kuchen schmecken würde. Trotzdem hatte Percy auf einmal das Gefühl, den Inhalt einer Essigflasche im Mund zu haben. Er musste an den sehr viel kleineren Christmas-Pudding denken, den seine Mutter immer zu Weihnachten zubereitet hatte, und sofort wirbelte ihm die Frage im Kopf herum, die ihn von allen unheimlichen und beängstigenden Fragen der letzten Zeit am meisten beschäftigte: Was war mit seinen Eltern geschehen? Ging es ihnen gut? Und würde er sie jemals wiedersehen?
    Claire zupfte ihn am Ärmel und riss ihn aus seinen Gedanken. »Los, komm«, sagte sie, »sonst kriegen wir nichts mehr ab. Brendas Christmas-Pudding ist immer schneller weg, als man gucken kann.«
    Jim bellte aufmunternd und Percy versuchte zu lächeln.
    »Wer ist denn eigentlich dieser Onkel Monty?«, fragte er, während sie sich einen Weg durch die Menge bahnten. »Auf mich macht er einen etwas, äh, verrückten Eindruck.« Er hatte »bescheuert« sagen wollen, aber da er merkte, dass Claire ihren Onkel mochte, behielt er es lieber für sich.
    »Sag bloß, du hast noch nie etwas von Monty Montgomery gehört?« Claire knuffte und schubste einige ihrer Verwandten zur Seite, um schneller voranzukommen.
    »Ich glaube, nicht«, sagte Percy. »Sollte ich?«
    »Na klar! Monty ist ein echter Filmstar! Der Einzige, der es in unserer Familie zu etwas gebracht hat.« Claire nickte stolz. »Natürlich heißt er nicht wirklich Monty Montgomery, das ist nur ein Künstlername. In Wirklichkeit heißt er Dundee, aber mit dem Namen hätte er beim Film nur Witzfiguren spielen dürfen.«
    »Mit dem anderen offenbar auch«, sagte Percy, allerdings so leise, dass seine Cousine es nicht hörte. Sie waren inzwischen an dem langen Tisch angekommen, auf den Brenda den Christmas-Pudding gestellt

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