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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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boshaftem Lächeln betrachtete Onkel Eric die Töpfe und Pfannen, die neben dem Herd an einem Gestell aus Messing hingen.
    Schließlich bemerkte er die drei Freunde und wandte sich ihnen zu. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen. »Na, wen haben wir denn da?«, sagte er selbstgefällig. »Die zwei frechen Gören meines Bruders und den dahergelaufenen Pumpkin!«
    »Wo ist Mama?«, fragte Claire und versuchte, sich ihre Unruhe nicht anmerken zu lassen.
    »Eure Mutter ist noch immer bewusstlos, genauso wie euer Vater«, erwiderte Lord Eric ungerührt. »Und das heißt, dass nun ich hier das Sagen habe. Ganz recht, ab sofort bin ich das Familienoberhaupt«, bekräftigte er seine Worte und blickte wichtigtuerisch in die Runde. »Und als solches werde ich nun endlich einmal richtig durchgreifen. Ihr beiden habt ab sofort Zimmerarrest.« Er zeigte auf Claire und Linda. »Und du, Pumpkin, bleibst vorerst bei mir, bis Cyril und Jason zurück sind.«
    »Was hast du mit Percy vor?«, fragte Linda.
    Onkel Erics Augen funkelten böse. »Der Knabe hat lange genug seinen Schabernack mit uns getrieben. Morgen früh lasse ich ihn in die Irrenanstalt einweisen!«
    Claire, Linda und Percy waren sprachlos.
    Onkel Eric genoss für einen Moment den Anblick ihrer entsetzten Gesichter. »Cedric wird das Schloss nach seiner Genesung nicht wiedererkennen. Wenn er
überhaupt
jemals wieder aufwacht.«
    »Was meinst du damit?« Claires Stimme zitterte.
    »Der Gute hat wohl ein bisschen zu viel auf den Schädel bekommen, aber daran ist er selbst schuld. Es hat ihn ja keiner aufgefordert, hier den Helden zu spielen.«
    »Papa hat Brendas Entführer gejagt!«, rief Linda und stemmte empört die Hände in die Hüfte.
    »Pah,
gejagt
«, erwiderte Onkel Eric mit einer abschätzigen Handbewegung. »Das hätte er mal lieber Leuten überlassen, die etwas davon verstehen.«
    Claire stieß ihr Nudelholz anklagend durch die Luft nach vorne. »Statt hier blöde Reden zu schwingen, solltest du dich besser an der Verfolgung der Entführer beteiligen!«
    Onkel Eric musterte Claire aus zusammengekniffenen Augen, als wäre sie ein Insekt, das man auf der Stelle zertreten musste. »Deine Frechheiten werden dir bald vergehen, Fräulein«, entgegnete er schließlich. »Meine Söhne sind bereits auf dem Posten. Nur schade, dass wir nicht eher hier gewesen sind. Aber natürlich hat auch alles eine gute Seite. Immerhin haben die Entführer uns ja den Dienst erwiesen, euren unfähigen Vater abzusetzen.«
    »Du … du … du …« Claire brachte vor hilfloser Wut nichts weiter heraus.
    »Spar dir deinen Kommentar. Du spielst hier ab sofort nicht mehr die erste Geige. Und mit diesen ganzen blödsinnigen Familientraditionen ist jetzt auch Schluss. Sobald wir Brenda gefunden haben, wird sie gefeuert. Die Produktion von Aunt Annie’s Worcestershire-Sauce übernehme ich höchstpersönlich und die Verwahrung des Rezepts natürlich auch. Dann erst wird es wirklich sicher vor Diebesgesindel wie den Pumpkins sein.«
    »Diebesgesindel?«, wiederholte Linda. »Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank!«
    »Wer hier nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, ist dieser missratene Rotzlöffel!« Onkel Eric zeigte mit dem Finger auf Percy. Er hatte sich so ereifert, dass Spucketröpfchen aus seinem Mund flogen.
    Percy stand nur da und starrte seinen Onkel gebannt an. Die Erwähnung der Irrenanstalt hatte ihm wieder seinen grauenhaften Traum in Erinnerung gerufen und er war vor Angst wie gelähmt. Um nichts in der Welt wollte er nachprüfen, ob die Flure in der Anstalt genauso grässlich gefliest waren und nach Desinfektionsmittel rochen, wie er es sich im Schlaf ausgemalt hatte. Er überlegte gerade, wie er Onkel Erics Fängen entkommen und wo er sich verstecken konnte, als sich die Tür zur Küche öffnete.
    »Nigel!«, rief Percy überrascht und zeigte auf den kleinen Pfadfinderjungen mit dem Frettchengesicht.
    Nigel beachtete ihn gar nicht, sondern flüsterte Eric etwas ins Ohr und bekam dafür eine liebevolle Streicheleinheit über den Kopf.
    »
Er
war es, der mir hinterherspioniert hat«, wurde Percy schlagartig klar. »Vom Ärmel seines Tweed-Sakkos ist ein Stück abgerissen. Da fehlt bestimmt genau der Fetzen, den Claire an der Tür gefunden hat.«
    »Dem lieben Nigel haben wir es zu verdanken, dass wir die Wahrheit über dich und dein krankes Hirn nun kennen, Pumpkin.« Onkel Eric klopfte Nigel auf die Schulter. »Keine Sorge, sobald du in der Gummizelle steckst,

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