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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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auf!« Wieder versuchte er, die Waffe wegzuschlagen. Dabei kam er seinem Bruder allerdings zu nahe. Cyril schubste ihn grob von sich, sodass Jason zurücktaumelte und mit dem Kopf gegen einen der Küchenschränke schlug.
    Nun begann es auch in Jasons Augen gefährlich zu blitzen. »Na warte«, stieß er mit schmerzverzerrtem Gesicht hervor. Er holte mit der rechten Hand aus, aber bevor er Cyril erwischen konnte, hatte der ihm schon den Gewehrlauf gegen die Stirn gedonnert. Jason schrie auf und fing seinerseits an, mit Händen und Füßen um sich zu schlagen und zu treten. Schließlich bekam er Cyril zu fassen und beide gingen zu Boden. Ein Schuss löste sich und traf einen Tontopf mit Pflaumenmus, der mit einem dumpfen Knall zerplatzte.
    Das war für Percy das Zeichen loszurennen. Diesmal war er es, der die Zwillinge am Ärmel packte und mit sich zog. Die beiden Mädchen waren so perplex, dass sie es sich widerstandslos gefallen ließen.
    »Das war ein Trick, oder?«, fragte Linda.
    Natürlich«, sagte Percy. »Habe ich mir bei dem Helden aus
Der Unheimliche Abt
abgeschaut. Der legt auf diese Weise zwei schottische Gangster rein.«
    »Wofür deine Bücher doch alles gut sind«, sagte Claire und übernahm die Führung. »Percy, du hast es wirklich faustdick hinter den Ohren.«
    Linda schlug vor Freude einer Ritterrüstung die Lanze aus der Hand. »Sieg auf ganzer Linie!«
    »Nicht auf ganzer Linie«, meinte Percy. »Habt ihr eine Ahnung, was wir jetzt machen?«
    Claire blickte ihn im Laufen an und für einen kurzen Augenblick sah sie gar nicht mehr so zuversichtlich aus.
    Bevor sie allerdings antworten konnte, wurde die Flucht der Freunde von einer Gruppe schlecht gelaunter Partygäste gebremst. Dass Onkel Eric inzwischen das Sagen im Schloss hatte, war noch nicht bis zu ihnen durchgedrungen. Und dass der Mord nur eine Inszenierung gewesen war, auch nicht. Wohl aber die Tatsache, dass Darkmoor Hall wegen des Schneesturms zurzeit nicht verlassen werden konnte.
    »Es ist ja so furchtbar, dass wir hier nicht wegkommen«, zeterte eine Dame in einem roten Kleid mit Fuchsstola. »Und was ist, wenn ich morgen früh in einer Blutlache vor meinem Bett liege?«
    »Dann war ich der Mörder«, erwiderte ihr Mann genervt.
    Am Ende des Flurs konnte Percy John erkennen. Er winkte seinem Cousin zu, doch der bemerkte ihn gar nicht. Lady Belleaires zog ihren Sohn hinter sich her wie einen zu schweren Reisekoffer, und John war voll und ganz damit beschäftigt, seinen schimpfenden Verwandten auszuweichen.
    »Um John kümmern wir uns später«, sagte Claire. »Jetzt erst einmal schnell hier herein!« Sie schob Percy in sein Zimmer.
    Das Feuer im Kamin war zu einem letzten Glühen heruntergebrannt, die Uhr tickte auf dem Kaminsims und Jim lag zusammengerollt neben dem Bett und schnarchte friedlich vor sich hin. Percy kam es vor, als hätte er den Raum vor Tagen verlassen – und nicht vor wenigen Stunden. So wie vorletzte Nacht, als er von ihrem Abenteuer im Torhaus zurückgekehrt war, empfand er die Stimmung in seinem Zimmer als so beruhigend und gemütlich, dass er sich am liebsten in den Sessel am Kamin fallen gelassen hätte, um gedankenverloren in das nächtliche Schneetreiben zu starren. Das Abenteuer im Torhaus … war das wirklich vorletzte Nacht gewesen und nicht letzten Monat? Percy hatte den Eindruck, dass er seit seiner Ankunft in Darkmoor Hall jegliches Zeitgefühl verloren hatte. An die Wohnung seiner Eltern in London konnte er sich kaum noch erinnern. Fast so, als hätte er dort nur einige Stunden verbracht und nicht sein ganzes bisheriges Leben.
    »Jetzt ist keine Zeit, um vor sich hin zu träumen«, sagte Claire. Sie warf Percy ein Kissen an den Kopf und weckte Jim. Der Hund gähnte und streckte sich. Dann sprang er auf und gab ein freudiges Bellen von sich. Er lief zur Tür und wedelte mit dem Schwanz.
    »Tja, mein Lieber«, sagte Linda, »für einen Spaziergang in der Schneelandschaft ist jetzt leider keine Zeit. Wir sind nämlich auf der Flucht.«
    »Vielleicht pinkelst du einfach auf den Teppich«, meinte Claire, »damit du deinem guten Ruf bei Onkel Eric auch gerecht wirst.«
    »So etwas würde Jim nie machen«, sagte Percy und streichelte seinem Hund den Kopf.
    »Natürlich nicht!« Claire warf ein zweites Kissen, verfehlte Percy aber diesmal. »Und jetzt beeil dich, sonst schnappen sie uns noch. Zieh dich wetterfest an, es geht an die Front.« Sie machte ein grimmiges Gesicht.
    Percy verschwand mit einem dicken

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