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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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unterirdische Labor eindringen, weil ihm dazu der Zugangscode fehlte – bis jetzt.«
    »Wisst ihr, was?« John hatte sich neben den immer noch bellenden Jim gestellt und inspizierte die Decke. »Ich glaube, der Unbekannte ist auf das Fass
hinaufgeklettert
. Deswegen bellt Jim es die ganze Zeit an.«
    »Wie bitte?«, fragte Claire.
    Aber Percy hatte sofort verstanden. Er sprang auf das Fass und leuchtete mit der Armbanduhr gegen die Wand.
    »Das ist es!«, rief er dann. »Schon wieder ein Volltreffer, John! Hier oben ist ein Stein, den man vermutlich eindrücken kann. Ich komme nur nicht ran, er ist zu hoch.«
    Linda und Claire kletterten zu ihm hinauf.
    »Verdammt, du hast recht«, sagte Claire und stellte sich auf die Zehenspitzen.
    »Los, schnell, huckepack!« Linda schubste Percy vom Fass und beugte sich vor. Ihre Schwester stieg auf ihren Rücken, streckte sich, so hoch sie konnte, und erreichte schließlich mit den Fingerspitzen den Stein. Sie konnte ihn gerade noch eindrücken, bevor Linda das Gleichgewicht verlor und beide vom Fass fielen. Bei ihrem Sturz rissen die Zwillinge John und Percy mit zu Boden, und als sich alle wieder aufgerappelt hatten, sahen sie, dass sich die Wand unterhalb des Steins geöffnet hatte.
    »Noch ein Geheimgang«, stöhnte John.
    »Könnt ihr euch daran erinnern, was Onkel Adalbert mal über das Schloss gesagt hat?«, fragte Linda.
    »Dass es wie ein Schweizer Käse ist«, antworteten Claire und Percy wie aus einem Mund. Schnell kletterten sie zurück auf das Fass und halfen sich gegenseitig in den Durchgang.
    »Ich weiß genau, was jetzt kommt«, sagte John, als alle oben waren, und blickte mit düsterer Miene in den schmalen Tunnel hinein, der schon nach wenigen Metern eine scharfe Biegung machte.
    »Ich auch«, meinte Claire und krabbelte los. »Eine kleine Rutschpartie!«
    Allerdings war die Rutsche wesentlich steiler als die bisherigen, und Percy spürte ein unangenehmes Ziehen im Bauch, während ihm der Wind beim Hinabgleiten um die Ohren pfiff. Er musste auf einmal an die spitzen Dornen in der Eisernen Jungfrau denken. Was, wenn diese Rutsche eine Falle war? Wenn an ihrem Ende nicht der unterirdische Gang wartete, sondern eine spitze Lanze, die sie allesamt aufspießte?
    Zum Glück erwies sich seine Sorge schon im nächsten Moment als unbegründet, denn er landete ziemlich schmerzhaft, aber ansonsten unversehrt auf seinem Hintern – genau an der Stelle, wo sie auch beim letzten Mal den Stollengang betreten hatten.
    Sobald Percy wieder auf den Beinen war, spürte er das vertraute Kribbeln in seinen Fingerspitzen. »Kommt, schnell!«, sagte er. »Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.«
    Ohne auf die anderen zu warten, rannte er los. Jim lief bellend neben ihm her. Die Aufregung seines Herrchens schien sich auf ihn zu übertragen. Kurze Zeit später waren auch die Zwillinge und John wieder hinter ihnen. Ihre Schritte hallten in dem feuchten Gang wider.
    Als sie die Weggabelung erreicht hatten und Percy das Symbol des Mumienkopfes erblickte, wurde das Kribbeln geradezu unerträglich. Er biss die Zähne zusammen. Das Vibrieren erzeugte eine solche Spannung in seinem Körper, als würde er jeden Augenblick in tausend Teile zerspringen. Im abzweigenden Gang konnte er eine verschlossene Tür erkennen.
    »Bist du sicher, dass du da hineingehen willst?«, fragte Claire und legte eine Hand auf Percys Schulter.
    Er sah sie erstaunt an – einerseits, weil er sich wunderte, dass sie bei der Berührung keinen elektrischen Schlag abbekam, und andererseits, weil sie schon wieder seine Gedanken gelesen hatte.
    Percy nickte. »Ich muss«, sagte er dann. »Nicht nur, um den Borger zu stoppen, sondern weil ich endlich wissen will, was hier eigentlich gespielt wird und was mit mir los ist.«
    Claire sah ihn skeptisch an, aber Percy nickte noch einmal. »Es geht schon«, versicherte er ihr.
    Plötzlich ertönte hinter der Tür ein merkwürdig dumpfer Schrei. Für einige Sekunden standen alle regungslos da und starrten die Tür an. Selbst Jim gab keinen Mucks von sich.
    Dann machte Percy einen Satz nach vorne und versuchte, die schwere Eisenklinke hinunterzudrücken. Claire und Linda halfen ihm dabei, während John sich unbehaglich in dem Gang umsah. Das hektisch hin und her schnellende Licht von Percys Armbanduhr warf unheimliche Schatten an die Wände des Stollens.
    »Ich glaube, da ist irgendjemand«, sagte John.
    »
Hinter
der Tür ist jemand«, widersprach Claire. »Und jetzt hilf uns

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