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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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endlich, statt blöd herumzustehen!«
    John kam zu ihnen, blickte sich aber immer wieder über die Schulter um. Erneut ertönte der dumpfe Schrei.
    »Los, alle zusammen!«, kommandierte Linda, und tatsächlich gelang es ihnen, die Klinke herunterzudrücken.
    »Möchte gerne mal wissen, wie der Mumienmann das alles so schnell geschafft hat«, keuchte Claire.
    »Wahrscheinlich ist er ziemlich stark«, ächzte Linda, während sie zusammen mit Percy die Tür aufstemmte. »Wir sollten uns auf etwas gefasst machen.«
    »Die Knochenbande gegen den Mumienmann«, sagte Claire angriffslustig. »Der bekommt es jetzt mit uns zu tun!«
    Im selben Moment schwang die Tür auf und die Freunde stolperten in den Raum … Er war leer! Lediglich ein paar brennende Kerzen verrieten, dass jemand hier gewesen sein musste. Percy stellte den Lichtmechanismus seiner Armbanduhr aus.
    »Das gibt es doch gar nicht«, ärgerte sich Claire. Und dann schrie sie, so laut sie konnte: »Komm raus, du Feigling! Wer lauscht, bekommt auf Darkmoor Hall eins übergebraten!«
    »Vielleicht sollten wir uns besser bewaffnen«, schlug Linda vor. »Damit das mit dem Überbraten auch klappt.« Sie ging zu einem Regal rechts vom Eingang und nahm sich eine merkwürdig geschwungene Eisenstange. »Na, wer sagt’s denn. Das ist doch besser als ein Billardqueue!« Sie schwang die Eisenstange hin und her und ein sirrender, zischender Laut ertönte.
    »Hier sind noch mehr davon.« Sie verteilte zwei Stangen an Claire und John.
    Percy ging langsam in dem Raum umher und schaute sich um. Sie befanden sich in einem Kellergewölbe mit hoher Decke, das im kompletten Gegensatz zu dem rauen und zerklüfteten Stollengang stand. Die Wände waren mit Mahagoniholz getäfelt und der Fußboden mit einem dazu passenden Parkett bedeckt. Große Orientteppiche lagen darüber und an der Decke hing ein riesiger Kronleuchter. In der Mitte des Raums stand ein gewaltiger Schreibtisch, auf dem mehrere Bücher ausgebreitet lagen und dessen Ränder mit Schnitzereien verschiedenster Tiere geschmückt waren. Percy erblickte unter anderem einen Löwen, einen Falken und ein Krokodil. Außer dem Regal mit den Eisenstangen gab es noch eine Bücherwand, eine Vitrine mit Teegeschirr und einen gigantischen Schrank mit unzähligen Türen und Schubladen. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich ein Kamin mit einem niedrigen Tisch und gemütlichen Sesseln davor.
    Percy war so fasziniert, dass er für einen Augenblick völlig vergaß, warum sie hierhergekommen waren. Er hatte sich Onkel Allans geheimes Studierzimmer und Laboratorium ganz anders vorgestellt, ohne allerdings genau sagen zu können, wie. Auf jeden Fall nicht wie eins der Wohnzimmer oben im Schloss, sondern eher wie die Räume, die in dem Roman
Das Kabinett des Doktor Satanikus
beschrieben wurden.
    »He, Percy, hör auf, die Bücher anzustarren«, sagte Claire und rüttelte ihn am Arm. »Wir sind gerade auf einer
Verfolgungsjagd
, schon vergessen?«
    »Nein, nein, natürlich nicht«, sagte Percy schnell.
    »Hier ist aber doch niemand mehr«, meinte John. Er hörte sich zwar erleichtert an, aber nicht besonders zuversichtlich.
    »Der Unbekannte ist uns leider einen Schritt voraus«, entgegnete Percy. »Er wusste bereits, was die Botschaft bedeutet und nach was er suchen musste.«
    »Und deswegen konnte er sich in Luft auflösen?«, fragte John und machte dabei ein Gesicht, als erwarte er, dass mit ihm sofort das Gleiche passierte.
    »Dummkopf! Natürlich nicht«, sagte Claire. »Das Stichwort heißt wieder einmal
Geheimgang

    »
Drücke die Zeichen in der richtigen Reihenfolge
«, las Linda aus ihrem Notizbüchlein vor. »
Öffne die Truhe zum Durchgang. Der Diener der Wissenschaft findet den Weg.
«
    »Warum wusste die Mumie bloß, was das bedeutet?« Claire schüttelte ärgerlich den Kopf.
    »Weil sie diesen Raum bestimmt schon länger nach einer verborgenen Tür abgesucht hat. Sie brauchte nur noch den letzten entscheidenden Hinweis«, erklärte Percy.
    »Da ist eine Truhe«, sagte John. »Und Jim knurrt sie an.« Er zeigte auf eine große Holztruhe, die hinter dem Schreibtisch an der Wand stand.
    »Ha!«, rief Claire und lief sofort dorthin. Sie begann, an dem schweren Deckel zu ziehen und zu zerren, aber ohne Erfolg.
    »So geht das nicht«, sagte Percy. »Onkel Allan hätte sich ganz bestimmt nicht solche Mühe mit einer geheimen Botschaft, einem Code und all dem gemacht, wenn man die Truhe einfach öffnen

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