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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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schweißnasse Locke aus der Stirn.
    Plötzlich hörte er polternde Schritte, die auf ihn zuzukommen schienen. Erleichtert drehte er sich um die eigene Achse und überlegte, aus welchem der Gänge sie sich ihm näherten. In dem Augenblick schoss ein Schatten um die Ecke, und Percy wurde mit einem Schlag bewusst, dass es natürlich auch der unheimliche Schütze sein konnte – doch Sekunden später klammerte sich sein zitternder Cousin an ihn.
    »Meine Güte, John, was soll denn das?«, rief Percy aufgebracht. »Ich schreie mir hier seit mindestens einer Viertelstunde die Seele aus dem Leib, warum antwortet ihr denn nicht?«
    John gab keinen Ton von sich. Percy drückte ihn mit sanfter Gewalt von sich, um das Gesicht seines Cousins sehen zu können. Es war so bleich wie ein Stück Papier und seine Augen waren weit aufgerissen.
    Percy war sofort klar, dass etwas Schreckliches passiert sein musste. Er versuchte, John aus seiner Starre zu rütteln, und sagte, so ruhig es ging: »John, was ist passiert? Wo sind die Zwillinge?«
    Johns Mund klappte auf, aber er konnte noch immer nicht sprechen. Stattdessen deutete er mit seiner zitternden rechten Hand auf eine der Öffnungen. Percy schüttelte verwirrt den Kopf, denn dahinter lag nicht der Gang, aus dem sein Cousin gerade gekommen war.
    »Bist du dir sicher?«, fragte er.
    Johns Hand bewegte sich zögernd ein Stückchen nach rechts und zeigte jetzt auf einen anderen Gang.
    »Menschenskinder, John!«, rief Percy. »Jetzt reiß dich zusammen! Wo sind Claire und Linda?«
    Johns Hand wanderte weiter zum nächsten Korridor, doch dann gaben seine Beine nach und er sackte in Percys Armen zusammen. Beide Jungen polterten zu Boden. Verzweifelt versuchte Percy, seinen Cousin wieder hochzuhieven, aber es war zwecklos. John war zwar nicht ohnmächtig, konnte sich aber nicht mehr rühren. Percy sah sich unschlüssig um, und dabei entdeckte er etwas, das sofort seine Aufmerksamkeit erregte. Aus dem Gang, auf den John zuletzt gezeigt hatte, fiel ein schwacher grüner Lichtschein. Im hinteren Teil des Flurs waberte das Leuchten wie Nebel in Bodennähe – deswegen hatte Percy es nicht gleich bemerkt.
    Sofort hämmerte sein Herz wieder wie eine Dampfmaschine gegen sein Brustbein. Dieses merkwürdige Strahlen konnte nur eins bedeuten: Auch hier im Leuchtturm musste Allan Darkmoor seine okkulten Experimente durchgeführt haben!
    Percy sprang auf und rannte los – um John musste er sich später kümmern. Es war ein furchtbares Gefühl, seinen Cousin derart hilflos zurückzulassen, aber Percy wusste, dass er keine andere Wahl hatte.
    Das unheimliche Licht drang unter einer Tür hervor, die nicht aus Holz, sondern aus Eisen gefertigt war. Ohne lange zu überlegen, warf er sich mit der immer noch schmerzenden Schulter dagegen. Doch die Tür war nicht verschlossen und trotz ihres massiven Aussehens auch nicht besonders schwergängig. Sie flog mit einem lauten Knarzen auf und Percy verlor das Gleichgewicht und taumelte in den Raum dahinter.
    Das Zimmer war riesig – viel größer, als Percy es nach dem engen Flur und der niedrigen Eisentür erwartet hatte. Allerdings hatte er keine Gelegenheit, sich umzusehen, denn mit dem Schwung seines Anlaufs schlidderte er sofort unkontrolliert weiter über den Boden und prallte schließlich gegen einen mächtigen Tank, der auf einem niedrigen Sockel stand. Seine Nase wurde platt gedrückt, sodass er nicht anders konnte, als direkt in die grün schimmernde Flüssigkeit in dem großen gläsernen Zylinder zu starren. Die Substanz sah aus wie eine von innen heraus leuchtende, zähe Masse, die sich um einen Schatten in der Mitte des Glases gelegt hatte.
    Was war in dem Behälter? Auf jeden Fall etwas, das sich bewegte! Es schien sehr langsam auf und ab zu steigen und sich auszudehnen, nur um sich kurz darauf wieder zusammenzuziehen.
    Percys Hände fuhren links und rechts an der glatten Außenwand des Tanks entlang, als wollte er ihn umarmen. Dann machte er einige Schritte zur Seite. Von hier aus war der Schatten bis auf einen trüben Umriss kaum noch zu sehen. Doch schon im nächsten Augenblick explodierte etwas vor Percys Augen. Das grüne Leuchten wurde so stark, dass er die Lider instinktiv schloss, und als er sie wieder öffnete, wusste er plötzlich, was sich in dem Behälter befand.
    Etwas knallte von innen mit solcher Wucht gegen das Glas, dass die ganze Konstruktion erzitterte. Langsam drehte sich der Schatten herum, doch Percy konnte sich vor Schreck

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