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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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hatten. Dort hatte es ebenfalls so ein Kabel gegeben. Und auch die Anubis-Steine hatten in einer grünlich leuchtenden und pulsierenden Substanz gestanden. Gleichzeitig musste Percy an den Stromgenerator denken, den er am Fuß des Leuchtturms gesehen hatte, und allmählich verstand er, warum Onkel Ernie von einer Batterie gesprochen hatte …
    »Eine magische Batterie«
, schoss es ihm durch den Kopf und er schüttelte sich. Eine Batterie, die etwas antrieb, was es eigentlich nicht geben durfte. Am liebsten hätte er sich neben seine Verwandten auf den kalten Boden fallen lassen und sein Gesicht in den Händen vergraben. Aber das durfte er nicht. Er musste jetzt durchhalten! Er musste Jim finden! Er musste den Zwillingen und John wieder auf die Beine helfen! Und er musste herausfinden, was hier vor sich ging. Um seine Eltern zu retten, aber auch, um das Rätsel um Allans Experimente zu lösen, denn Percy war inzwischen klar geworden, dass es bei ihren schrecklichen Ermittlungen längst um mehr ging als um ein harmloses Familiengeheimnis.
    »Karamellbonbons«, zischte eine Stimme in Percys Ohr, und es dauerte einige Sekunden, bis er begriff, dass Claire aufgestanden war und ihn angesprochen hatte.
    »Was?«, keuchte er.
    Statt einer Antwort hielt seine Cousine ihm die rechte Hand hin, in der vier von Johns Karamellbonbons lagen. »Habe ich gerade aus seiner Tasche gefischt«, erklärte sie. »Die helfen gegen den Schock.«
    Percy griff zögerlich zu, wickelte einen der Bonbons aus und biss hinein. Die klebrige Süße des Karamells breitete sich in seinem Mund aus und tatsächlich fühlte er sich augenblicklich besser. Neben ihm erhob sich Linda, indem sie sich mit einer Hand an der Säule in ihrem Rücken abstützte.
    Claire versuchte unterdessen, John einen seiner eigenen Bonbons einzutrichtern. »Hilf mir mal«, sagte sie zu Percy.
    »Wie denn?«
    »Du drückst seinen Kiefer auf und ich schmeiße das Karamell hinein.« Claire gab ihm mit einem heftigen Kopfnicken zu verstehen, dass er sich beeilen sollte.
    Percy erinnerte sich daran, wie er dem Pferd von Allan Darkmoor das Zaumzeug angelegt hatte, und tatsächlich klappte der Trick mit dem Finger im Mundwinkel auch bei John. Sofort fing sein Cousin an zu kauen und schon nach wenigen Sekunden hörte er auf zu zittern.
    Percy runzelte die Stirn. Dann wandte er sich noch einmal an Claire: »Habe ich mir das alles nur eingebildet?«
    »Nicht direkt«, erwiderte sie. »Wenn du diese total moderne Küchenzeile meinst – die gibt es wirklich. Sogar mit einer Dunstabzugshaube. Papa hat die allerdings bestimmt nicht hier einbauen lassen, dafür ist er viel zu sparsam.«
    John verzog sein Gesicht zu einem gequälten Grinsen. Vielleicht hätte er sogar angefangen zu lachen, wenn Linda nicht im selben Moment einen erneuten Schrei ausgestoßen hätte. Während Percy und Claire sich nur um John gekümmert hatten, hatte sie ein paar Schritte in den Raum gemacht. Jetzt deutete sie mit bebendem Zeigefinger auf die Säule, an der Percy, Claire und John noch immer standen.
    Die drei drehten sich ruckartig um und sprangen entsetzt zurück. Was sie die ganze Zeit für einen Pfeiler gehalten hatten, war in Wirklichkeit ein weiterer Tank, nur dass dieser mit einer Art Sichtblende versehen war, die sich mit einem Mal lautlos öffnete. Wahrscheinlich war einer von ihnen beim Aufstehen versehentlich an einen Schalter gekommen und nun wurde auch hier die pulsierende Flüssigkeit sichtbar.
    »Wir … wir sollten nicht hinschauen«, warnte Percy die anderen, starrte jedoch genau wie die Zwillinge und John in das grüne Wogen vor ihnen.
    Erst waren wieder nur Schlieren und Wolken zu sehen, die sich aber jetzt sehr viel schneller verdichteten. Dann schlug etwas mit unglaublicher Wucht von innen gegen das Glas. Einmal. Zweimal. Dreimal. Percy hatte nach Claires Hand gegriffen und drückte sie, so fest er konnte. Der Glaszylinder wurde erschüttert und ein knirschendes Geräusch ertönte.
    »Das … das Ding … das Ding da drinnen … Es wird den Behälter zerstören«, stotterte John.
    »Wir müssen die Sichtblende wieder schließen«, rief Linda, bewegte sich aber selbst nicht vom Fleck.
    Erneut wurde gegen den Zylinder geschlagen, sogar noch heftiger als zuvor. DMMMM! DMMMM! DMMMM!
    Im Glas zeichnete sich ein erster feiner Riss ab. Mit einem verzweifelten Schrei sprang John nach vorn und tastete hektisch den Sockel ab, auf dem der unheimliche Tank stand.
    DMMMM! DMMMM! DMMMM!
    »John!«,

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