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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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so laut geworden, dass Claires letzte Worte kaum noch zu verstehen waren.
    »Hinten im Maschinenraum ist noch ein Benzinmotor mit einer separaten kleinen Schiffsschraube eingebaut«, erwiderte Onkel Archibald. »Den habe ich ganz am Anfang als Notfallaggregat benutzt, als der biomorphe Antrieb noch nicht ausgereift war.«
    »Und?«, brüllte Claire gegen das Stampfen an. »Kann man diesen Motor vielleicht
irgendwie
wieder in Gang setzen?«
    »Ein Benzinmotor ist etwas für Autos«, murrte Onkel Archibald störrisch und das Wort
Autos
klang bei ihm so wie
Misthaufen.
    Ein Beben ging durch das ganze Schiff und das Glasdach senkte sich wie eine Schraubpresse auf sie herab. Der Kapitän stieß ein tiefes Seufzen aus und drückte dann auf einen unscheinbaren schwarzen Knopf, den Claire bis eben für ein Stück ausgespuckten Pfriem gehalten hatte. Ein zweites Mal bebte das Schiff, doch diesmal wurde die Erschütterung von einer leichten Aufwärtsbewegung verursacht.
    »Na also«, sagte Claire zufrieden, als sie langsam wieder nach oben stiegen. Dann gaben ihre Beine nach, und sie ließ sich erschöpft auf den Boden fallen, wo bereits ihre Schwester, ihre beiden Cousins und Jim lagen.
    »Eine echte Darkmoor«, flüsterte Linda.
    »Stur wie ein Ochse«, bestätigte John.

»Heiliger Strohsack!« Claire stemmte ihre Hände in die Hüften und schüttelte ungläubig den Kopf.
    Percy und den anderen verschlug es ebenfalls die Sprache, als sie Onkel Archibalds U-Boot durch die Schleuse verließen.
    Sie standen in einer Tropfsteinhöhle, die mit derart vielen technischen Apparaten ausgestattet war, dass die Felsen fast vollständig darunter verschwanden. Große Scheinwerfer sorgten für ein bläuliches Licht und auch an den Maschinen leuchteten viele kleine Lämpchen und Skalen wie Glühwürmchen in der Nacht.
    Hinter ihnen lag die Archibaldine II an einem gemauerten Kai vor Anker, der das unterirdische Hafenbecken begrenzte. Das Wasser war ebenfalls beleuchtet, und Percy konnte das Ende des langen gefluteten Tunnels erkennen, durch den sie hierhergelangt waren.
    »Nicht schlecht, was?« Onkel Archibald lächelte breit. »Da kann mein Brüderchen mit seinem albernen Turmzimmer nicht mithalten, wie?«
    »Wo
sind
wir hier?«, fragte Linda.
    »Direkt unter McMurdoch Mansion«, erklärte Onkel Archibald. »Ich selbst habe diese Höhle entdeckt und herausgefunden, dass ein unterirdisches Tunnelsystem sie mit dem Meer verbindet. Die ganze Gegend von Darkmoor ist mit solchen Stollen durchzogen. Die Schmuggler im vorigen Jahrhundert haben sie gebaut, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Wenn ich die Entwicklung der biomorphen Energie vollständig abgeschlossen habe, werde ich mit diesem Labor in die Geschichte eingehen.«
    Als Percy seinen Onkel von den Schmugglertunneln sprechen hörte, legte sich irgendwo in seinem Unterbewusstsein ein Schalter um, aber er konnte den Gedanken einfach nicht greifen. »Können wir jetzt bitte nach
oben
gehen?«, fragte er stattdessen. »Wir müssen meine Eltern retten. Und herausfinden, was Dr. Uide vorhat.«
    »Eins nach dem anderen, Bürschchen«, polterte Onkel Archibald los. »Jetzt erklärt ihr mir erst einmal, was es mit dieser Batterie auf sich hat und was drüben auf der Toteninsel geschehen ist. Aber ein bisschen dalli!«
    »Archie? Bist du da unten?«, ertönte plötzlich eine schrille Stimme.
    Onkel Archibald zuckte zusammen. »Was macht
die
denn hier?«, brummte er vor sich hin. »Sie wollte doch über Weihnachten nach Paris.«
    »Archibald?!« Die schrille Stimme schraubte sich noch höher. »Steckst du da unten in deinem Hobbykeller? Mit wem redest du? Wir suchen dich seit Stunden. Ist dir das klar? Seit
Stunden!
«
    Onkel Archibald gab sich einen Ruck und den Mitgliedern der Knochenbande ein Zeichen, sich möglichst ruhig zu verhalten.
    »Musste etwas ausprobieren, Liebling«, rief er in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. »Bin gleich bei dir. Bitte komm nicht herunter. Hier ist nicht aufgeräumt.«
    Onkel Archibald hörte sich nicht mehr an wie Onkel Archibald. Er klang wie jemand, der in seinem ganzen Leben noch nicht einen einzigen Fluch ausgesprochen hatte und der nicht wusste, dass es so etwas wie Kautabak überhaupt gab.
    »Du alter vertrottelter Torfkopf«, keifte die schrille Stimme und näherte sich.
    Percy konnte hinter einer der Lampen einen Schatten ausmachen, aber ehe die Person ins Licht trat, wurde es um ihn stockfinster. Verwirrt riss er die Augen auf und wollte

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