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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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Percy, und seine Stimme war so ernst, dass die Zwillinge verunsichert zwischen ihm, John und Onkel Toby hin und her blickten.
    Dann gab Claire ein Schnauben von sich, das gleichzeitig verächtlich, ängstlich und sehr wütend klang. »
Du
bist der Verräter«, sagte sie. »
Du
hast Brenda entführt! Wie konnten wir nur so lange auf dich hereinfallen.
Du
bist der feige, hinterhältige
Spion! Deswegen
warst du bei den McMurdochs. Weil du mit Charles McMurdoch über den Preis unseres Saucen-Rezepts verhandeln wolltest.«
    »
Mais oui, bien sûr!
« Onkel Toby nickte eifrig. »Ich habe ein kleines Abkommen mit dem guten alten
Monsieur
McMurdoch getroffen, das mir ein erkleckliches Sümmchen einbringt.« Er gab ein vergnügtes Kichern von sich.
    »Deshalb war der Wagen auch so verschneit«, folgerte Percy. »Weil du schon eine ganze Zeit da warst.«
    »Aber warum tust du das bloß?«, fragte Claire, die Mühe hatte, verständlich zu sprechen, weil sie sich so sehr aufregte. »Du kannst doch nicht deine eigene Familie an den widerlichen Charles McMurdoch verraten!«
    »
Doch, ma chère
, warum auch nicht? Aber zerbrich dir dein kleines Köpfchen nicht darüber, es ist gänzlich überflüssig. Denn ich muss euch jetzt leider im Schwarzwassersee ertränken,
oui, oui,
das bleibt mir nicht erspart.« Onkel Toby machte einen betrübten Gesichtsausdruck. »Ich hatte gehofft, dass ihr still und sauber mitsamt meinem alten Landy untergeht, aber da habe ich mich wohl zu früh gefreut. Nun gut, es hilft ja nichts, dann muss ich mir wohl oder übel selbst einmal die Hände schmutzig machen. Wisst ihr, mein lieber Vater hat einmal zu mir gesagt:
Wer Schweinebraten essen will, muss auch den Ferkeln an den Kragen.
Und irgendwann ist immer das erste Mal,
n’est-ce pas?
« Lord Knollys rieb sich vergnügt die Hände.
    Sogar die Zwillinge waren nach dieser Enthüllung ihres Onkels sprachlos.
    Doch der schob ungerührt die Ärmel seines Jacketts nach oben und bekam John zu fassen, der noch immer in der Tür hing, was ihm nun zum Verhängnis wurde, denn Onkel Toby zerrte ihn sofort zu sich. John verfiel augenblicklich in eine Schockstarre und wehrte sich nicht. Auch die anderen konnten sich nicht rühren. Was Onkel Toby ihnen gerade offenbart hatte, war einfach zu schrecklich.
    Percy war der Erste, der reagierte. Er legte seinen Arm um Johns Hüfte und hielt ihn zurück. Natürlich wusste er, dass es ihm nicht möglich sein würde, sich gegen Onkel Toby zu behaupten, der Kräfte wie ein Bulle zu haben schien, aber es ging ihm erst einmal nur darum, Zeit zu gewinnen.
    »Was hast du denn davon, uns jetzt umzubringen?«, fragte er. Etwas Besseres fiel ihm nicht ein.
    Onkel Toby schnalzte mit der Zunge und blies die Backen auf. Er bedachte Percy mit einem mitleidigen Lächeln, aber immerhin hörte er tatsächlich für einige Sekunden auf, an John zu zerren.
    »
Parbleu!
«, rief er. »Ich kann mir doch unmöglich von euch auf die Schliche kommen lassen.«
    »Aber wir wären dir ja gar nicht auf die Schliche gekommen. « Percy versuchte, John ein Stückchen in den Wagen zurückzuziehen, aber sein Freund war immer noch wie gelähmt und machte keine Anstalten, sich zu bewegen.
    »
Peut-être
«, erwiderte Onkel Toby und zwinkerte Percy dabei mit seinen Schweinsäuglein zu. »Vielleicht. Aber der kluge Mann denkt voraus. Als ich durch Zufall mitbekommen habe, dass ihr plötzlich im Haus der McMurdochs wart, ist mir das Herz in die Hose gerutscht, weil ich dachte, dass ihr mir nun doch erfolgreich hinterherspioniert habt. Mit wurde zwar schnell klar, dass ihr euch über irgendeinen Quatsch unterhaltet, irgendetwas mit Dr. Uide … aber warum ein Risiko eingehen, wenn sich die einmalige Gelegenheit bietet, euch hier im Schwarzwassersee ganz gefahrlos zu beseitigen? Vor einigen Tagen im Keller seid ihr mir entkommen, da hatte ich euch so schön mit dem Weinfass über der Falltür in diesem Geheimraum eingeschlossen, doch ihr konntet euch irgendwie befreien. Nur diesmal,
mon dieu,
ich fürchte, diesmal wird euch das nicht gelingen.«
    »Aber was soll das Ganze überhaupt?«, fragte Percy schnell. »Was willst du denn mit Brendas Entführung und dem Diebstahl des Saucen-Rezepts bezwecken?«
    »Für wie blöd hältst du mich eigentlich, Pumpkin?« Onkel Toby schnaubte verächtlich. »Eine kleine Verzögerungstaktik,
n’est-ce pas?
Ein wenig Zeit schinden, der Herr? Doch da ihr mein kleines Geheimnis ja mit in euer feuchtes Grab nehmen werdet, kann ich

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