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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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belauscht und bist in deine eigenen Fallen getappt? Das passt doch alles nicht zusammen.«
    Allan Darkmoor schaute schwer atmend zu Boden und schwieg.
    »Wir haben angenommen, dass die Mumie dasselbe vorhat wie wir.« Linda holte ihr schwarzes Notizbuch heraus. »Nämlich hinter das Geheimnis von Allan Darkmoor zu kommen. Aber das bist du ja selbst …«
    »Ich verstehe, ehrlich gesagt, gar nichts mehr.« John schaute Percy fragend an, der aber irgendwie abwesend wirkte und sich unruhig mit der Hand durch seine Locken fuhr. »Ich meine, Percy hat doch … diese Stimme … also wir haben doch gedacht, dass Percy …« John brach verwirrt ab und sah zwischen Allan Darkmoor, den Zwillingen und Percy hin und her.
    »Das Problem ist, dass es mir mehr oder weniger wie euch geht«, sagte Lord Darkmoor nach einem Moment. »Ich habe unaussprechliche Dinge getan, zusammen mit Dr. Uide, das habt ihr inzwischen sicher herausgefunden, aber was genau aus unseren Forschungen geworden ist, ist aus meinem Gedächtnis gelöscht worden. Ich habe keinerlei Erinnerung an die Ereignisse, die zu meinem jetzigen Zustand geführt haben. Alles fing mit der versteckten Pyramide an, die Annie, Adalbert und ich in Ägypten gefunden haben …« Er stieß ein heiseres Lachen aus. »Seit zwölf Jahren versuche ich nun schon, hinter mein eigenes Geheimnis zu kommen.«
    »Aber du hättest doch Onkel Adalbert bitten können, dir zu helfen«, sagte Linda.
    »Adalbert ist ein besessener Wissenschaftler, so wie ich ein besessener Okkultist war«, erklärte Allan Darkmoor mit schleppender Stimme. »Ich habe meine Forschungsarbeiten immer vor ihm geheim gehalten und er hat das Gleiche getan. Er hätte mir nicht helfen können. Und außerdem …« Allan räusperte sich und fuhr dann fort: »… konnten wir uns nie besonders gut leiden. Wir haben uns gegenseitig ein paarmal zu oft in die Suppe gespuckt.«
    »Wusstest du, dass Onkel Adalbert einen Zwillingsbruder hat?«, fragte Claire unvermittelt.
    »Natürlich.« Allan nickte. »Archibald. Er war genauso besessen, aber etwas schlauer als Adalbert. Archibald hat gleich verstanden, dass ich damals an einer gefährlichen Sache gearbeitet habe, und wollte mich hindern …« Bevor er den Satz beenden konnte, sackte er in sich zusammen. Der grüne Lichtschein seiner Augen erlosch wie die Flammen am Küchenherd, wenn das Gas abgedreht wurde.
    Percy hob den Kopf und sprach zum ersten Mal, seit Allan seinen Bericht begonnen hatte. »Willst du uns etwa weismachen, dass du dich zwar an Onkel Adalberts Bruder erinnern kannst, aber nicht, woran du geforscht hast?«
    Das grüne Licht flammte wieder auf. »So ist es. Mir ist bewusst, dass das alles mehr als verrückt klingt. Ich kann es selbst immer noch nicht fassen, obwohl ich seit zwölf Jahren an den Folgen meiner Handlungen leide. Und ich weiß nicht einmal,
warum
ich diese Tinktur und die Bandagen verwenden muss. Ich weiß nur, dass es so
ist.
Wenn meine Haut nicht ununterbrochen mit der Tinktur benetzt ist, schwindet meine Lebenskraft innerhalb weniger Stunden.«
    »Hast du deswegen überall im Schloss Kisten mit diesen Wickeln verteilt, die so fürchterlich stinken?«, fragte Linda.
    »Ja, im Treppenhaus des Ostturms und in den alten Kerker-Räumen. Dort kommt niemand durch den Geruch der Tinktur auf meine Spur und ich bin meistens ungestört.«
    »Ungestört wobei?« Claire schüttelte verwirrt den Kopf.
    Lord Darkmoor zuckte mit den Schultern. »Beim Herumwandern und Nachdenken. Ich wäre wahnsinnig geworden, wenn ich mich ausschließlich in diesem Labyrinth aufgehalten hätte.«
    »Dann bist du also tatsächlich unser Hausgespenst«, meinte Linda. »Es wurde ja immer hinter vorgehaltener Hand behauptet, du würdest hier herumspuken.«
    »Ja«, erwiderte Lord Darkmoor und seufzte. »Ich bin gewissermaßen
auch
ein Fluch des Hauses Darkmoor. Und wie es der Zufall will, habe ich mich in den richtigen Räumen dafür einquartiert.«
    »Onkel Allan!« Linda wedelte mit ihrem Notizbuch durch die Luft. »Hier ist ein Labortisch aufgebaut, genau wie unten im Keller und genau wie drüben im Leuchtturm, wo es ebenfalls nach Kohlsuppe, Worcestershire-Sauce und Lösungsmitteln gerochen hat. Die Orte hängen alle zusammen – du hast an jedem einzelnen
Experimente
durchgeführt. Und deine stinkende Tinktur muss auch ein Produkt deiner ehemaligen Forschungen und Versuche an Djobokurs Zutatenliste sein.«
    Sie hielt kurz inne und warf Allan Darkmoor einen ärgerlichen Blick

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