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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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»
Deswegen
wollte sich Onkel Toby also an unserer Familie rächen.«
    »Er ist hinter dieses Familiengeheimnis gekommen.« John machte ein schnalzendes Geräusch mit der Zunge.
    Die Mumie brummte etwas Unverständliches vor sich hin. »Hat er euch etwa bedroht?«, fragte sie schließlich.
    »Das ist jetzt nicht so wichtig«, sagte Claire schnell. »Uns interessiert viel mehr, was
Sie
mit all diesen Dingen zu tun haben. Wieso kennen
Sie
die Wege durch das Labyrinth?«
    »Weil ich ein sehr gutes Gedächtnis habe, auch wenn mir ein Teil davon verloren gegangen ist«, erwiderte die Mumie mit einem Seufzer. »Und weil ich die Karte von Lionel einmal besessen habe.«
    »Wer
sind
Sie?«, wiederholte Claire ihre Frage von vorhin. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und Percy, Linda und John ging es nicht anders. Jeder von ihnen ahnte inzwischen, wie die Antwort lauten würde.
    Die Mumie stand auf und begann damit, die Bandagen um ihren Kopf zu entfernen.
    Und plötzlich blickten die Mitglieder der Knochenbande direkt in das Gesicht von Allan Darkmoor. Er sah genauso aus wie auf dem Gemälde, das Percy vor Weihnachten beim Murmelspielen entdeckt hatte – vielleicht sogar noch etwas jünger. Seine Haut wirkte so weich und weiß wie die eines Neugeborenen und das grüne Leuchten seiner Augen stach durch den Kontrast noch unheimlicher hervor. Nur mitten auf seiner Stirn prangte ein dunkler Fleck.
    Percy bemerkte, dass Allan nur noch ein Schatten seiner selbst war. Er hatte schneeweiße Haare und auch seine Augenbrauen und seine Lippen schienen kein einziges Farbpigment mehr zu enthalten.
    Claire schüttelte sprachlos den Kopf.
    »Du bist ja völlig weiß«, flüsterte Linda.
    »In der Tat«, sagte Lord Darkmoor und wickelte die Bandagen wieder um seinen Kopf. »Aber Farbe ist leider nicht das Einzige, was mir fehlt.«
    »Du trägst diese, äh,
Wickel
gar nicht, um uns zu erschrecken? «, fragte John. Er war schlecht zu verstehen, weil er seine Hand vor den Mund hielt. »Ich meine, du brauchst die, um … um zu …«
    »Ganz recht, mein Junge.« Allan Darkmoor stieß wieder einen tiefen Seufzer aus. »Ich brauche diese Bandagen, um zu überleben. Sie sind mit einer speziellen Tinktur getränkt, auf die ich in diesem Raum gestoßen bin und die mich am Leben hält, obwohl mir tödliche Wunden zugefügt wurden. Sie hat mich auch gerettet, als ich einen Tag lang in der Fallgrube gefangen war. Leider verhindert die Tinktur nicht, dass man Schmerzen hat«, fügte er dann noch hinzu, weil es ihm offenbar Mühe bereitete, die Arme zu heben.
    »Du konntest dich erst
heute
aus der Messergrube befreien?«, fragte Percy atemlos.
    »Allerdings«, antwortete Lord Darkmoor, und plötzlich wurde Percy klar, warum ihm das Wort so aufgefallen war: Allan sprach es genauso aus wie Linda und Claire – mit einem ironischen, spöttischen Unterton.
    »Aber du bist auch selber schuld, dass du in diese Falle gestürzt bist!« Claire stemmte vorwurfsvoll ihre Hände in die Hüften. »Warum hast du dich denn nicht zu erkennen gegeben und stattdessen diesen Mummenschanz veranstaltet? Kann ja sein, dass dich allein diese Wickel am Leben halten, aber es ist ja wohl kaum ein Zufall, dass du als unheimliche Mumie aufgetreten bist. Du wolltest uns vertreiben! Und durch das bengalische Feuer, das du dir von Onkel Monty besorgt hast, um deine Geheimräume in Brand zu setzen, wurden wir fast wie die Hähnchen gegrillt. Ist dir das eigentlich klar?«
    »Wir haben übrigens gedacht, dass diese Fallgrube und das geheime Labor und überhaupt dieser ganze ägyptische Schnickschnack von dir sind«, setzte Linda hinzu. »Und Onkel Adalbert glaubt das ebenfalls!«
    »Es stimmt auch.« Lord Darkmoor hatte seinen Kopf inzwischen wieder mit den Bandagen bedeckt und ließ sich auf das Sofa fallen.
    »Ich bin schrecklich müde«, sagte er langsam. »Die Tinktur kann meinen Verfall nicht länger aufhalten. Etwas verändert sich und ich bin am Ende meiner Kräfte … Aber ich wollte euch nie verletzen. Im Gegenteil: Ich habe alles getan, um euch zu beschützen. Ihr solltet aufhören, euch in Dinge einzumischen, die unberechenbar und wirklich gefährlich sind.«
    »Was sollte gefährlicher sein, als verbrannt zu werden?«, fragte John entrüstet.
    Doch Claire trat ihm auf den Fuß und sagte schnell: »Nehmen wir jetzt einfach mal an, das mit dem Feuerzauber war ein Unfall. Kann ja sein. Aber wenn die Messergrube und das Labor von dir errichtet worden sind, warum hast du uns dann

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