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Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Titel: Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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gründlich misslungen war.
    Ehe sie noch etwas sagen konnte, ergriff Lord Darkmoor das Wort. »Keine Leiche, kein Mord, kein Mörder«, knurrte er Inspektor Fortescue mit zusammengebissenen Zähnen an. »Und jetzt raus hier!«
    Der Inspektor war über das plötzliche Auftreten Brendas so verblüfft, dass ihm tatsächlich die Worte fehlten. »A-a-a-a-a-a-aber …«, stammelte er.
    »Kein Aber«, sagte Lord Darkmoor. »Wie Sie sehen, ist unsere Köchin außerordentlich gesund und lebendig, sodass für die Anwesenheit der Polizei keine Notwendigkeit mehr besteht. Sie verlassen jetzt sofort mein Grundstück!«
    Er gab Jasper ein Zeichen, der sich elegant einen Weg durch die versammelten Darkmoors bahnte und dem Inspektor eine Hand auf die Schulter legte. »Kommen Sie, Inspektor Fortescue«, sagte er so würdevoll wie immer. »Ich begleite Sie zu Ihrem Wagen.«

»Was ist denn passiert?«, fragte Brenda, nachdem Jasper Inspektor Fortescue hinausgeleitet und die Köchin ihren Mantel an einen Haken hinter der Lieferantentür gehängt hatte. »Warum hat sich denn der Herr von der Polizei so aufgeregt? Und wieso war die Polizei überhaupt da? Und weshalb sitzt der arme Wallace da so bleich auf dem Stuhl? Und was um alles in der Welt machen Sie alle hier in meiner Küche?«
    »Wir hätten da auch ein paar Fragen«, antwortete Caroline Darkmoor kühl. Einige der Schlossbewohner nickten beifällig und Onkel Eric sagte mit äußerst scharfer Stimme: »Wo kommen Sie her, Brenda?«
    Die Köchin wurde ein wenig verlegen, fing sich aber gleich wieder und ging, statt Onkel Eric zu antworten, zu einem der Küchenschränke. Sie holte ein Whiskyglas heraus und sagte in ihrer gewohnt resoluten Art: »Der arme Wallace brauchterst einmal eine kleine Stärkung.« Sie schenkte dem Gärtner einen Whisky ein und hielt ihm das Glas hin.
    »Danke, Brenda«, murmelte er und leerte es in einem Zug. Danach schien es ihm schon etwas besser zu gehen. Sein Gesicht war nicht mehr ganz so bleich, und er hörte auch auf, unverständliches Zeug vor sich hin zu brabbeln.
    Lord Darkmoor war inzwischen neben die Köchin getreten und hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt. »Sie setzen sich wohl besser«, meinte er freundlich und winkte einem Küchenmädchen zu, einen weiteren Stuhl zu bringen.
    Nachdem Brenda Platz genommen hatte, sagte er: »Ob Sie es glauben oder nicht, aber Inspektor Fortescue wollte Wallace wegen Mordes verhaften.«
    »Unmöglich!«, sagte Brenda.
    »Und zwar wegen Mordes an Ihnen.«
    »Unglaublich!« Unter ihrer frischen Sonnenbräune wurde die Köchin blass.
    »Jemand, der Ihnen zum Verwechseln ähnlich sieht, lag nämlich leider vorgestern mit einer ziemlich großen Stichwunde in der Vorratskammer«, sagte Caroline Darkmoor. »Sie können sich denken, dass die Zeit seitdem nicht besonders erfreulich verlaufen ist. Und wir wüssten nun gern, wo Sie auf einmal mit einem Reisekoffer herkommen.«
    »Ich kann alles erklären«, sagte da jemand, ehe Brenda antworten konnte.
    Alle blickten sich zu der großen Flügeltür zum Speisesaal um, die plötzlich aufgestoßen worden war. Mit wehendenHaaren stand Onkel Adalbert im Türrahmen. Er sah in diesem Moment wirklich aus wie ein verrückter Professor, zumal ihm seine Brille von der Nase gerutscht war und ein wenig schief im Gesicht hing. Aus den Taschen seines weißen Kittels lugten mehrere Schraubenzieher und mit merkwürdigen Drähten umwickelte Geräte hervor.
    »Meine Güte, Adalbert, du erschreckst einen ja zu Tode«, sagte Cedric Darkmoor, wirkte allerdings nicht besonders erschrocken. Er war gerade dabei, seine Pfeife mit frischem Tabak zu stopfen. Seit der Inspektor nicht mehr im Raum war, hatte sich seine Laune merklich gebessert.
    »Wenn es nach mir ginge, hätten wir diesen gemeingefährlichen Irrsinnigen längst in die geschlossene Anstalt einweisen lassen«, knurrte Onkel Eric, der so düster dreinblickte wie seit Tagen nicht mehr.
    »Es tut mir furchtbar leid«, japste Onkel Adalbert. Er hatte sich offenbar sehr beeilt, um aus seinem Labor im Ostturm hierherzukommen. »Wenn ich gewusst hätte, welche Verwirrung mein neuester Automat stiftet, hätte ich ihn niemals getestet.«
    »Wovon redet er?«, flüsterte John Claire zu. »Meint er etwa unseren fliegenden Spazierstock?«
    »Das glaube ich kaum«, wisperte Claire. »Der hat doch nichts mit Brenda zu tun.«
    »Wir hatten dir strengstens verboten, weiterhin an diesen unsäglichen Erfindungen zu arbeiten, vom
Testen
deiner

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