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Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition)

Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition)

Titel: Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Greene
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Firma immer größer wurde. Sie war zu erfolgreich. Auch hier fand er eine Lösung, die sich aus zwei Komponenten zusammensetzte: Zum einen überließ er alle komplizierteren sozialen Angelegenheiten seiner Frau und Geschäftspartnerin, Jessica Livingston, die eine überzeugende soziale Kompetenz besaß. Zum anderen versuchte er, die sehr lockere und unbürokratische Struktur der Firma beizubehalten.
    Sollten Sie also wie Graham nicht die nötige Geduld aufbringen, um die eher subtilen und manipulativen Seiten der menschlichen Natur in den Griff zu bekommen, dann ist es das Beste, sich aus Situationen, die so etwas erfordern, so gut wie möglich herauszuhalten. Die Arbeit in einer Gruppe mit mehr als nur einer Hand voll Menschen ist dann einfach nicht möglich. Denn sobald eine Gruppe eine bestimmte Mitgliederzahl überschreitet, tauchen zwangsläufig auch politische Fragen auf. Für Sie bedeutet das, selbständig oder in einer sehr kleinen Firma zu arbeiten.
    Trotz allem ist es klug, sich die Grundlagen sozialer Kompetenz anzueignen. Nur so können wir die Haie unter uns erkennen und schwierige Menschen um den Finger wickeln, um sie zu entwaffnen. Auf der ganzen Welt wimmelt es nur so von Intrigen, und egal, wie sehr Sie sich auch bemühen, Situationen zu vermeiden, die soziale Kompetenz erfordern, Sie werden unweigerlich immer wieder mit hineingezogen werde. Der bewusste Versuch, sich aus dem System auszuklinken, wird die Entwicklung Ihrer sozialen Kompetenz verzögern und kann Sie zur Zielscheibe der schlimmsten Auswüchse von Dummheit, mit all ihren Folgen, machen.
    Es ist eine große Torheit, zu verlangen, daß die Menschen zu uns harmonisieren sollen. Ich habe es nie getan. Ich habe einen Menschen immer nur als ein für sich bestehendes Individuum angesehen, das ich zu erforschen und das ich in seiner Eigentümlichkeit kennen zu lernen trachtete, wovon ich aber durchaus keine weitere Sympathie verlangte. Dadurch habe ich es nun dahin gebracht, mit jedem Menschen umgehen zu können, und dadurch allein entsteht die Kenntnis mannigfaltiger Charaktere, so wie die nötige Gewandtheit im Leben.
    J OHANN W OLFGANG VON G OETHE

V.

ERWECKEN SIE IHRDIMENSIONALES DENKEN: DAS KREATIV-AKTIVE
    Mit jeder Fähigkeit, die Sie erwerben und verinnerlichen, werden Sie Ihr Wissen aktiv einsetzen wollen, wie es Ihren Neigungen entspricht. Diese natürliche kreative Dynamik wird vor allem durch Ihre Einstellung behindert, nicht durch fehlendes Talent. Wenn Sie nervös und unsicher sind, werden Sie Ihr Wissen konservativ einsetzen. Sie werden sich lieber an die Vorgehensweisen halten, die Sie gelernt haben, um zu Ihrer Gruppe dazuzugehören. Doch Sie müssen sich zwingen, genau das Gegenteil zu tun. Wenn Sie Ihre Ausbildungszeit abgeschlossen haben, müssen Sie mutiger werden. Statt sich auf Ihren Lorbeeren auszuruhen, sollten Sie Ihr Wissen auf verwandte Gebiete erweitern und neue Querverbindungen zwischen verschiedenen Konzepten herstellen. Experimentieren Sie und sehen Sie sich Probleme von vielen Blickwinkeln aus an. Je flexibler Ihr Denken wird, umso dimensionaler wird es werden, und erkennen immer mehr Aspekte der Realität. Schließlich werden Sie sich von den verinnerlichten Regeln abwenden und sie Ihrem Temperament entsprechend umformen und reformieren. Diese Eigenwilligkeit wird Sie zu den Gipfeln der Machtführen.

Die zweite Transformation
    Vom Augenblick seiner Geburt an war Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) von Musik umgeben. Sein Vater Leopold war Violinist und Komponist am erzbischöflichen Hof in Salzburg und gab auch Musikunterricht. Den ganzen Tag über hörte Wolfang Leopold und seine Musikschüler im Haus üben. Im Jahr 1759 bekam Wolfgangs siebenjährige Schwester Maria Anna den ersten Klavierunterricht von ihrem Vater. Sie bewies großes Talent und übte zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wolfgang war verzaubert von den einfachen Melodien, die sie spielte, und summte oft zu ihren Übungen mit. Manchmal setzte er sich an das Cembalo der Familie und spielte die Übungen seiner Schwester nach. Leopold fiel schnell auf, dass sein Sohn außergewöhnlich war. Für einen Dreijährigen hatte das Kind ein bemerkenswertes Melodiengedächtnis und ein unfehlbares Rhythmusgefühl, ohne je auch nur eine Stunde Musikunterricht gehabt zu haben.
    Leopold hatte niemals zuvor ein so junges Kind unterrichtet, aber dennoch beschloss er an Wolfgangs viertem Geburtstag, seinem Sohn das Klavierspielen beizubringen. Bereits nach

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