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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Dingen, die er dir heute abend vor der halben Stadt gesagt hat, wirst du das doch wohl nicht anzweifeln wollen, oder?«
    »Nein, eigentlich nicht. Aber er ist schon viel länger drin, als Dad normalerweise für seinen Vortrag braucht.«
    »Diesmal dauert es länger«, sagte Ted mit unverhohlener Freude, »weil Dad es als seine väterliche Pflicht ansieht, Zack wegen der Entführung und all dem erst mal tüchtig die Leviten zu lesen und ihm eine ordentliche Standpauke zu halten.«
    »Zack hat schon genug durchgemacht und für das, was er mir angetan hat, viel zu sehr gelitten«, entgegnete Julie vorwurfsvoll.
    Katherine trank einen Schluck Cola und bemühte sich, nicht loszukichern. »Er wird noch wesentlich mehr leiden müssen, wenn er anbeißt und sich auf den üblichen Handel einläßt.«
    »Was für einen Handel?« wollte Julie wissen.
    »Du weißt schon, den >Tradition-ist-alles<-, >Keinen-Sex-vor-der-Hochzeit<-, >Je-länger-die-Verlobungszeit-um-so-besser<-Handel, den Dad mit jedem zukünftigen Bräutigam abzuschließen versucht.«
    Julie lachte. »Ach, das! Zack wird sich nie darauf einlassen. Er ist älter, klüger und viel weltgewandter als die meisten Männer, mit denen Dad sonst zu tun hat.«
    »Meinst du?« fragte Ted lachend. »Was bleibt ihm schon anderes übrig? Dad ist nicht nur klug und der Mann, der die Trauung durchführen wird, sondern zufällig auch noch dein Vater. Zack weiß, daß er schon einige fette Minuspunkte bei ihm hat. Um deinetwillen - und um der harmonischen Familienverhältnisse wegen - wird er sich darauf einlassen.«
    »Du meinst, du hoffst, daß er es tut«, neckte Katherine ihn, »weil du es auch getan hast.«
    Ted beugte sich zu ihr hinüber und knabberte an ihrem Ohr. »Hör auf, du bringst Julie in Verlegenheit.«
    »Julie lacht. Du bist derjenige, der rot wird.«
    »Ich werde rot, mein redseliges Mädchen, weil ich an den längsten und schlimmsten Monat meines Lebens denken muß - und bei der Erinnerung daran, wie unsere Hochzeitsnacht dank der einmonatigen Abstinenz war.«
    Katherine blickte ihm in die Augen, und beide vergaßen für einen Moment, daß Julie mit im Zimmer war. »Es war wundervoll«, sagte sie. »Etwas ganz Besonderes - wie das erste Mal für uns beide. Ich glaube, das ist auch der Grund dafür, daß euer Vater alle zukünftigen Ehepaare dazu anhält, erst nach einer längeren Entzugspause in der Hochzeitsnacht miteinander zu schlafen, auch wenn sie es schon vorher getan haben.«
    »Kümmert es irgend jemand, daß ich auch noch hier bin?« erkundigte sich Julie mit unsicherer Stimme.
    Im selben Moment öffnete sich die Tür zum Arbeitszimmer, und alle drei drehten sich um. Reverend Mathison schaute heiter drein, während Zack etwas verwirrt und ärgerlich wirkte; Teds Schultern begannen vor Lachen zu beben. »Er hat es getan!« lachte er. »Das sehe ich an dem überraschten, verärgerten Blick, den sie alle haben. Mein großer Kinoheld!« Vergnügt schüttelte er den Kopf. »Die ganzen Poster von ihm, die ich früher in meinem Zimmer hängen hatte - und jetzt stellt sich heraus, daß auch er nur ein ganz normaler Sterblicher ist, ein weiteres Stück Wachs in Dads Händen. Der Knast konnte ihn nicht kleinkriegen, aber Dad ist es gelungen.«
    Zack warf einen mißtrauischen Blick auf die heitere Gruppe im Wohnzimmer, doch Mrs. Mathison verhinderte jede weitere Unterhaltung mit der Einladung, doch zum Plätzchenessen ins Eßzimmer zu kommen. »Nein danke, Mrs. Mathison«, sagte er mit einem raschen Blick auf seine Uhr. »Es ist schon spät. Ich muß mir noch ein Hotel suchen.«
    Sie warf ihrem Mann einen fragenden Blick zu, und als er lächelte und ihr langsam zunickte, fügte sie hinzu: »Wir würden uns sehr freuen, wenn du bei uns wohnen würdest.«
    Zack dachte an die vielen Telefonate, die er während seines Aufenthaltes in Keaton erhalten würde und selber führen müßte, und schüttelte den Kopf. »Vielen Dank, aber ich glaube, es ist besser, wenn ich in ein Hotel ziehe. Ich habe viel Arbeit mitgebracht und werde mir noch mehr herschicken lassen und vermutlich auch ein paar Konferenzen abhalten müssen. Ich glaube, eine Suite in einem Hotel wäre besser.«
    Er verpaßte den seltsamen Blick, den Julie ihm zuwarf, als er das Wort Suite erwähnte, weil er es viel zu eilig hatte wegzukommen, sich vom Zimmerservice Champagner heraufschicken zu lassen, sie dann in seine Arme zu nehmen und sie zu bitten, seine Frau zu werden. »Würdest du mich bitte zum Hotel

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