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Periode Totalausfall

Periode Totalausfall

Titel: Periode Totalausfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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und Trans­port­chef von Pa­tra­nas be­we­gen konn­ten, uns zu ei­nem zwei­fel­los streng ge­hei­men Punkt der Erd­ober­flä­che zu brin­gen. Das muß­te her­aus­ge­fun­den wer­den.
    Han­ni­bal starr­te blick­los auf die zer­ris­se­nen Wan­dun­gen des Luft­fahr­zeugs. Er son­dier­te die Um­ge­bung mit sei­nen te­le­pa­thi­schen Ga­ben.
    Un­ter­des­sen stell­te ich ei­ne Te­le­pa­thie­ver­bin­dung mit Ki­ny Ed­wards her. Die na­tür­li­che Mu­tan­tin der GWA be­fand sich nach wie vor im Zeit­stütz­punkt Er Rif.
    Ich schil­der­te ihr un­se­re der­zei­ti­ge La­ge. Sie woll­te es ris­kie­ren, den Al­ten per Un­ter­was­ser­funk zu un­ter­rich­ten. Bis jetzt war die­se Art der Ver­bin­dung noch nicht be­merkt wor­den. Wir wur­den da­her im­mer ver­we­ge­ner, zu­mal die Fach­leu­te be­haup­te­ten, die Be­woh­ner ei­nes äu­ßerst was­ser­ar­men Pla­ne­ten wä­ren auf al­les ein­ge­rich­tet, nur nicht auf U-Boo­te und Un­ter­was­ser­funk-Ver­bin­dun­gen. Sie schie­nen recht zu ha­ben.
    »Sie kom­men«, mel­de­te sich Han­ni­bal mit mo­no­to­ner Stim­me. »Drei Mann, al­les At­lan­ter. Ein Of­fi­zier ist da­bei. Sie su­chen uns. Dem­nach ist un­ser Start von der Ha­fen­ba­sis Bay­ronur nach Pa­tra­nas wei­ter­ge­mel­det wor­den.«
    Das war zu er­war­ten ge­we­sen! Ich, der an­geb­li­che At­lan­ter und Wis­sen­schaft­ler, war in Bay­ronur an­stands­los ab­ge­fer­tigt wor­den. Na­tür­lich hat­te man nach mei­nem Ziel ge­fragt.
    Ich tas­te­te mit den Fin­ger­spit­zen nach den Rän­dern mei­ner Fo­li­en­mas­ke. Die Blut­lei­ter­ver­bin­dun­gen wa­ren ta­del­los ver­heilt.
    Es wur­de ernst!
     
     
4.
     
    Der at­lan­ti­sche Of­fi­zier war jung, in­tel­li­gent, ta­del­los aus­ge­bil­det und ziel­stre­big. Er ge­hör­te der ge­fürch­te­ten mar­sia­nisch-at­lan­ti­schen Spio­na­ge­ab­wehr an, de­ren höchs­ter Be­fehls­ha­ber der »Garph von Lur­ca­ri­on« war. Der mar­sia­ni­sche Ad­mi­ral Mark­has war im Grun­de nicht mehr als ein Ge­ne­ral­gou­ver­neur für den Pla­ne­ten Er­de. Was auf un­se­rer jun­gen Welt ge­sch­ah, hat­te er zu be­stim­men. Auch Män­ner wie He­dsche­nin wa­ren ihm be­din­gungs­los un­ter­stellt.
    Es war da­her nicht ver­wun­der­lich, daß Han­ni­bal und ich nicht dar­an in­ter­es­siert wa­ren, die­sem als hoch­in­tel­li­gent und arg­wöh­nisch be­kann­ten Mar­sia­ner di­rekt vor­ge­führt zu wer­den. Einen Mark­has zu täu­schen, wä­re mehr als nur ein Bra­vour­stück­chen ge­we­sen. Das trau­ten wir uns nicht zu, denn un­ser ex­trem ho­her In­tel­li­genz­quo­ti­ent von über fünf­zig Neu-Orb­ton muß­te je­dem ei­ni­ger­ma­ßen Ein­ge­weih­ten ver­ra­ten, daß wir un­ter ei­ner der streng ge­hei­men Auf­sto­ckungs­ma­schi­nen des Mars ge­le­gen hat­ten. An­ders war ein sol­cher Quo­ti­ent nicht zu er­rei­chen.
    Wir hät­ten auch kaum er­klä­ren kön­nen, daß wir die­se pa­ra­me­cha­ni­schen Auf­sto­ckungs­ge­rä­te nach An­bruch des Jah­res 2000 auf der Er­de der fer­nen Zu­kunft ge­fun­den und sie be­nutzt hat­ten.
    Das war un­se­re wirk­lich schwa­che Stel­le. Mar­sia­ni­sche Testro­bo­ter wa­ren je­doch ge­mein­hin nur auf die An­mes­sung der se­kun­dären Hirn- und Kör­per­zel­len­im­pul­se aus­ge­legt. Die ex­ak­te Er­mitt­lung des ge­nau­en Neu-Orb­ton-Quo­ti­en­ten war ei­ne dif­fi­zi­le An­ge­le­gen­heit und nur von hoch­wer­ti­gen Spe­zial­ma­schi­nen durch­führ­bar.
    Wä­re das nicht so ge­we­sen, hät­ten wir die­sen Ein­satz von An­fang an nicht ris­kie­ren dür­fen. Es wä­re Selbst­mord ge­we­sen.
    Falls wir al­ler­dings Mark­has ge­gen­über Ver­dacht er­reg­ten, dann war es tod­si­cher, daß wir zu ei­nem ent­spre­chen­den Ge­rät ge­führt wur­den. Wenn die Spe­zi­al­ro­bo­ter ir­gend­wo vor­han­den wa­ren, dann ga­ran­tiert im Haupt­quar­tier des all­mäch­ti­gen Ge­ne­ral­gou­ver­neurs.
    Wir hat­ten da­her so­fort ver­sucht, den Be­gleit­of­fi­zier te­le­pa­thisch zu tes­ten. Es war uns mü­he­los ge­lun­gen, denn die­ser jun­ge Mann hat­te kei­ne Pa­rasper­re er­hal­ten. Er war leicht

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