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Periode Totalausfall

Periode Totalausfall

Titel: Periode Totalausfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Stütz­punkt ge­faßt und sei­nen Tod vor­ge­heu­chelt, da­mit wir je­der­zeit auf ihn zu­rück­grei­fen konn­ten. Glau­ben Sie im­mer noch, un­ter den so­ge­nann­ten Göt­tern gä­be es nie­mand, der ge­gen die In­ter­es­sen des Mars ar­bei­te­te? Wer das aber tat, ist auch un­ser Feind. Sie soll­ten eben­falls Au­gen und Oh­ren of­fenhal ten und vor al­lem He­dsche­nin un­ter­rich­ten. Die AC-HOD­NOCK-Blo­cka­de darf nie­mals in­stal­liert wer­den. Wer weiß, was die für ZON­TA un­an­greif­ba­ren De­neb-Ro­bo­ter noch al­les an­rich­ten kön­nen. Sie sind si­cher­lich hier ein­ge­la­gert wor­den, um ih­ren Her­ren beim Er­wa­chen aus dem lan­gen Bioschlaf be­hilf­lich zu sein. Vor al­lem sol­len sie die Brut­kam­mern mit den Em­bryo-Kon­ser­ven ab­si­chern. Da­hin­ter steckt ein teuf­li­scher Plan.«
    »Ich küm­me­re mich dar­um, Lur­ca. Der Zug hält. Das ist die rich­ti­ge Bahn­sta­ti­on, Lur­ca. Ich er­ken­ne sie wie­der.«
     
    Wir hat­ten wie­der ein­mal ge­dacht, die­ses oder je­nes müß­te so oder so ab­lau­fen und uns psy­chisch dar­auf ein­ge­stellt.
    Es war na­tür­lich ganz an­ders ge­kom­men. Im Um­gang mit Groß­ro­bo­tern soll­te man sich das ei­gen­stän­di­ge Den­ken in der Tat ab­ge­wöh­nen.
    Chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe na­he dem Her­zen, auch wenn es sich um noch so ge­ring­fü­gi­ge han­del­te, hat­te Dr. Ku­lot von vorn­her­ein für ab­we­gig ge­hal­ten. Der­art pri­mi­tiv, wie er sich aus­drück­te, wür­de ZON­TA nicht ar­bei­ten. Sei­ne Pro­gramm­steue­rung stamm te im­mer­hin von mar­sia­ni­schen Ex­per­ten. Sie aber hat­ten es in der letz­ten Pha­se des Krie­ges schon aus zeit­li­chen Grün­den nicht dar­auf an­kom­men las­sen, ih­re bes­ten mensch­li­chen Mit­ar­bei­ter au­ßer Ge­fecht zu set­zen.
    Ein Ein­griff im Ner­ven­lei­ter­sys­tem des obe­ren Rücken­marks wä­re eher denk­bar ge­we­sen, aber auch bei dem Ge­dan­ken hat­te Ku­lot den Kopf ge­schüt­telt.
    Er war in ers­ter Li­nie Pa­ra-Me­di­zi­ner und Pa­ra-Dia­gno­s­ti­ker. Für ihn stand es fest, daß die Steue­rung der herz­be­ein­flus­sen­den Reiz­im­pul­se di­rekt vom Ge­hirn aus­ge­hen muß­te. Al­so hat­te man dort an­zu­set­zen. Wie das ge­sche­hen soll­te, hat­te stun­den­lan­ge Dis­kus­sio­nen aus­ge­löst.
    Sa­my hat­te auf die an Han­ni­bal und mir vor­ge­nom­me­nen Hirn­ope­ra­tio­nen hin­ge­wie­sen, bei de­nen le­dig­lich je ein Ner­ven­lei­ter durch­trennt wor­den war. Das war die An­fangs­pha­se zu un­se­rer spä­te­ren Te­le­pa­thie-Schu­lung ge­we­sen.
    ZON­TA aber dach­te nicht dar­an, uns mit ir­gend­wel­chen ge­heim­nis­vol­len In­stru­men­ten die Schä­del­de­cke zu öff­nen, oder zu­min­dest mit ei­ner haar­fei­nen Son­de hin­durch­zu­fah­ren.
    Es wur­de auch nichts durch­trennt oder ab­ge­glüht.
    Wir la­gen zu fünft auf schma­len, lan­gen und gut ge­pols­ter­ten Ti­schen. Sie stan­den rei­hen­wei­se ne­ben­ein­an­der.
    Über je­dem be­fand sich ei­ne me­tal­lisch schim­mern­de Hau­be in der Form ei­nes halb­ku­ge­li­gen Git­ter­ge­flechts. Es er­in­ner­te mich an un­se­re Ab­sor­ber­net­ze ge­gen die Pa­ra­ge­wal­ten der Hyp­nos.
    In mei­ner Schä­del­haut steck­ten ein­und­zwan­zig Elek­tro­den oder Kon­tak­te.
    Das war al­les! Die Pro­ze­dur soll­te laut Aus­sa­ge des Groß­ro­bo­ters drei Stun­den dau­ern. Das war sehr lan­ge, aber wenn man be­dach­te, daß un­se­re Reiz­lei­ter­sys­te­me mit dem im­puls­ge­ben­den Ge­hirn­sek­tor syn­chro­ni­siert wer­den muß­ten und der Hirn­sek­tor wie­der­um mit dem Sek­tor der be­wuß­ten Wil­lens­äu­ße­rung, dann han­del­te es sich um ei­ne höchst kom­pli­zier­te An­ge­le­gen­heit.
    Ei­ne hal­be Stun­de vor Be­en­di­gung des Pro­gramms er­tön­te die Ro­bo­ter­stim­me für al­le ver­nehm­bar.
    Nar­pha fuhr zu­sam­men und um­faß­te sei­ne Waf­fe fes­ter. Er ging für uns Wa­che und paß­te auf, daß nicht doch ein De­ne­ber er­schi­en.
    »Test«, be­fahl ZON­TA in üb­li­cher Kür­ze. »Ihr müßt Eu­ren Herz­schlag nun­mehr kon­trol­lie­ren kön­nen. Für drei Se­kun­den an­hal­ten,

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