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Periode Totalausfall

Periode Totalausfall

Titel: Periode Totalausfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wäh­rend sei­ner Ab­we­sen­heit zu ver­tre­ten. Be­fol­ge mei­ne An­wei­sun­gen, AC-HOD­NOCK.«
    »Ver­rückt«, flüs­ter­te Al­li­son. »Das Ding muß doch wis­sen, wie vie­le Jah­re ver­gan­gen sind.«
    »Den­ken Sie! Wir ha­ben an­de­re Er­fah­run­gen ge­sam­melt. Selbst ZON­TA-Zen­tral hat­te kein Zei­t­emp­fin­den. Dar­aus er­ga­ben sich größ­te Schwie­rig­kei­ten. Oder wa­ren Sie da­bei, als wir erst­mals in Zon­ta-Ci­ty ein­dran­gen?«
    Fra­mus ver­stand die Welt nicht mehr. Er war ein Spit­zen­wis­sen­schaft­ler mit uto­pisch an­mu­ten­den Ide­en. Beim Ein­satz er­wies sich aber im­mer wie­der, daß er gar nicht phan­ta­sie­voll ge­nug sein konn­te, um die ab­strak­te Wirk­lich­keit so­fort zu ver­ste­hen. Er muß­te sich stets in den Tat­sa­chen­kom­plex hin­ein­kämp­fen.
    Die Sperr­schal­tung schi­en ab­zu­wä­gen. Han­ni­bal mein­te, in ihr wür­de es knacken. Das be­zwei­fel­te ich. Voll­po­sitro­ni­ken knacken und ras­seln nicht.
    Dann kam die er­sehn­te Ant­wort:
    »Eu­re An­wei­sun­gen wer­den im Ver­hält­nis zu mei­nen über­ge­ord­ne­ten Pro­gram­mie­run­gen als für mei­ne Auf­ga­be un­we­sent­lich und da­her un­ge­fähr­lich ein­ge­stuft. ZON­TA-Zen­tral er­hält die Schalt­ge­walt über Ver­schluß­ein­hei­ten und Trans­port­mit­tel zu­rück.«
    Das war al­les, aber mir ge­nüg­te es. Al­li­son kam da­bei auf den rich­ti­gen Ge­dan­ken. Kenji Nis­hi­mu­ra, der im­mer schweig­sa­me Spit­zen­kön­ner aus Ja­pan, nick­te le­dig­lich zu­stim­mend.
    »Sa­gen­haft! Das Ding gibt sich da­mit in Ih­re Hän­de, denn wenn Sie un­be­scha­det bei ihm an­kom­men, kön­nen Sie es ma­nu­ell ab­schal­ten. Dann aber wird ZON­TA so­fort ak­tiv wer­den und al­les un­ter­neh­men, was zum Schutz der Fes­tung not­wen­dig ist.«
    »Hof­fen wir es.«
    ZON­TA mel­de­te sich in ei­ner be­son­de­ren Form. Einen An­ruf hielt der Groß­rech­ner nicht für not­wen­dig. Er »glaub­te« wohl, es mit Lo­gik­den­kern zu tun zu ha­ben.
    Das Lär­men der Pfei­fen ver­stumm­te. Im Ver­sor­gungs­sek­tor 15 wur­den die sta­tio­nären Waf­fen ein­ge­fah­ren. Rechts von uns öff­ne­te sich ein großes Stahl­schott.
    Ich zwäng­te mich aus dem Kon­tur­sitz und griff nach mei­ner mar­sia­ni­schen Strahl­waf­fe.
    »Aus­stei­gen, Freun­de. Jetzt müs­sen wir nur noch den Weg fin­den.«
    »Wel­chen?« er­kun­dig­te sich Sa­my.
    »Vor­erst den zur AC-HOD­NOCK-Schalt­stel­le. Vor­her ist mit ei­ner Herz­fre­quenz-Mo­di­fi­zie­rung durch ZON­TA über­haupt nicht zu rech­nen. Oder kön­nen Sie ein Ul­tra­schalls­kal­pell mit den Fin­ger­nä­geln er­set­zen? Wenn die In­stru­men­te feh­len, geht es eben nicht. ZON­TAs In­stru­ment ist sei­ne Er­lö­sung vom Sperr­block. Da hat Sag­hon al­ler­lei Un­sinn pro­gram­mie­ren las­sen.«
    »Man soll­te ihm durch He­dsche­nin da­von ab­ra­ten las­sen. In der At­lan­ti­schen Epo­che, mei­ne ich«, über­leg­te Han­ni­bal. »Da­für müß­te man ei­ne erst­klas­sig fun­dier­te Be­grün­dung fin­den.«
    »Laß uns erst ein­mal zu­rück­kom­men. Dann se­hen wir wei­ter. Fer­tig …?«
     
     
8.
     
    Nar­pha kann­te die Rohr­bahn­ver­bin­dun­gen ge­nau. Die im Quer­schnitt run­den Wa­gen­schlan­gen lie­fen in Va­ku­um­röh­ren mit bis zu vier­fa­cher Schall­ge­schwin­dig­keit. Zon­ta-Ci­ty war in ver­kehrs­tech­ni­scher Hin­sicht schon we­gen der enor­men Weit­läu­fig­keit der An­la­gen groß­ar­tig aus­ge­baut. Wir wuß­ten vor al­lem, daß al­les noch in bes­ter Ord­nung war. Das war ein Vor­teil.
    Was al­ler­dings nie­mand von uns ah­nen konn­te, war die Po­si­ti on der Sperr­schal­tung AC-HOD­NOCK. Es wä­re zweck­los ge­we­sen, die Sek­tor­be­reichs­schal­ter der Bahn auf einen Zielort zu pro­gram­mie­ren, der letz­ten En­des si­cher­lich un­an­ge­mes­sen ge­we­sen wä­re.
    Des­halb hat­te Nar­pha zu dem, wie er sag­te, »Be­rausch­ten- Trick« ge­grif­fen!
    Das war ein mir völ­lig un­be­kann­ter Be­griff, bis mir der Pho­ro­ser mit stei­gen­der Ver­le­gen­heit ge­stan­den hat­te, daß der Al­ko­ho­lis­mus un­ter den mensch­li­chen Hilfs­kräf­ten der

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