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Periode Totalausfall

Periode Totalausfall

Titel: Periode Totalausfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Mar­sia­ner ge­gen En­de des Krie­ges be­ängs­ti­gen­de For­men an­ge­nom­men hat­te.
    Die Mar­sia­ner hat­ten es, wahr­schein­lich als un­ab­än­der­li­ches und ty­pisch mensch­li­ches Übel in Kauf ge­nom­men und sich Ge­dan­ken dar­über ge­macht, wie man die an­kom­men­den Schiffs­be­sat­zun­gen wohl­be­hal­ten zu dem Ort brin­gen könn­te, wo man sie er­war­te­te.
    Nach Nar­phas Aus­sa­gen war es in der letz­ten Kriegs­pha­se stän­dig vor­ge­kom­men, daß die mensch­li­chen Be­sat­zun­gen nach dem Ab­schluß ei­nes Kampfein­sat­zes völ­lig be­trun­ken in den Mond­ba­sen ein­ge­trof­fen wa­ren und nicht mehr klar be­grif­fen hat­ten, wo sie sich ei­gent­lich aus­zu­ru­hen, zum Be­fehls­emp­fang zu mel­den oder sonst et­was zu tun hat­ten.
    Das war der­art mensch­lich, daß Han­ni­bal im Sin­ne des Wor­tes Trä­nen ge­lacht hat­te. Un­se­re frü­hen Vor­fah­ren wa­ren al­so nicht bes­ser ge­we­sen als wir.
    Die Mar­sia­ner hat­ten in ih­rer To­le­ranz einen Aus­weg ge­fun­den und be­son­ders die schnel­len Va­ku­um­bahn-Ver­bin­dun­gen mit ei­ner Son­der­schal­tung aus­ge­stat­tet. Sie be­stand aus dem »Fra­ge zei­chen-Knopf«, den die Be­trun­ke­nen mit si­che­rem In­stinkt im mer ge­fun­den hat­ten. An­schlie­ßend hat­ten sie es dem all­wis­sen­den ZON­TA-Ro­bo­ter über­las­sen, sie dort­hin zu brin­gen, wo sie ge­braucht oder er­war­tet wur­den.
    Da wir eben­falls nicht wuß­ten, al­ler­dings aus an­de­ren Grün­den, wo un­ser Ziel zu fin­den war, hat­te Nar­pha mit ei­nem ver­le­ge­nen Grin­sen auf ei­ne hell­grün leuch­ten­de, be­son­ders große Schalt­plat­te ge­drückt.
    »Wie­so grün?« hat­te sich Han­ni­bal ge­kränkt er­kun­digt. »Bei uns ist der Zu­stand blau.«
    Ob blau oder grün, der Wa­gen war an­ge­rückt, in die Schleu­se ge­fah­ren und nach de­ren Luf­tent­lee­rung auf Fahrt ge­kom­men. Mit atem­be­rau­ben­der Ge­schwin­dig­keit ras­ten wir in das La­by­rinth der un­ter­lu­na­ren Fes­tungs­stadt hin­ein, oh­ne si­cher zu wis­sen, wo wir ei­gent­lich an­kom­men wür­den.
    Ich hoff­te je­doch auf die Su­per­lo­gik des Gi­gant­rech­ners ZON­TA!
    Das Ge­hirn war be­strebt, die Macht zu­rück­zu­ge­win­nen. Wir wa­ren von ihm ga­ran­tiert als re­la­tiv un­wis­send ein­ge­stuft wor­den. Wenn ZON­TA nur ei­ni­ger­ma­ßen »lo­gisch den­ken« konn­te, hat­te es den Sinn der »Be­rausch­ten-Schal­tung« ver­stan­den und den Rohr­bahn­zug ent­spre­chend pro­gram­miert.
    Al­li­son be­zwei­fel­te das. Nis­hi­mu­ra wieg­te un­si­cher den Kopf, und Sa­my war nicht wohl in sei­ner Haut.
    Ich ver­trau­te dem Groß­ro­bo­ter, denn ich hat­te sei­ne kon­se­quen­ten Hand­lun­gen mehr als ein­mal ken­nen­ge­lernt.
    Hier und da stopp­te der Zug, aber an­ge­hal­ten wur­de er nie. Wenn die Fahrt re­du­ziert wur­de, wur­den wir in an­de­re Eta­gen oder scharf­wink­lig ab­bie­gen­de Ver­bin­dungs­stol­len ein­ge­schos­sen.
    Es dau­er­te fast ei­ne hal­be Stun­de, bis die Kon­trol­len am klei­nen Jus­tie­rungspult wie­der auf­leuch­te­ten. Nur sie ga­ben Aus­kunft über die Soh­le und den An­kunfts­ort.
    »Ebe­ne 38, streng ge­heim, steht un­ter Se­pa­rat­ver­schluß«, teil­te uns der Pho­ro­ser has­tig mit. »Lur­ca, wenn AC-HOD­NOCK ir gend­wo zu fin­den ist, dann hier. Der Sek­tor ist mir un­be­kannt.«
    Der Zug hielt an, ehe Nar­pha es aus­ge­spro­chen hat­te. Luft ström­te in die lan­ge Schleu­se. Als sich das Zi­schen mä­ßig­te, schwan­gen die en­gen Tü­ren in der seit­li­chen Run­dung der Wa­gen auf.
    Wir stie­gen schnell, aber un­ter Wah­rung der nö­ti­gen Vor­sicht aus. Nur einen Au­gen­blick spä­ter mel­de­te sich der Ro­bot­kom man­deur. Es war aber nicht ZON­TA-Zen­tral, son­dern die Schal­tung AC-HOD­NOCK.
    Die nächs­te Über­ra­schung war per­fekt. Be­grei­fe je­mand einen Ro­bo­ter!
    »AC-HOD­NOCK an Ad­mi­ral Me­tra­non, be­fehls­be­rech­tig­ter Ko­da­tor­trä­ger«, klang es aus mei­nem Kom­man­do­ge­rät. »Ihr habt mei­ne Pro­gram­mie­rungs­ein­heit ge­zielt er­reicht. Ich er­ken­ne Euch an als Wis­sen­den und Be­wah­rer des Rei­ches. Eu­er

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