Periode Totalausfall
Marsianer gegen Ende des Krieges beängstigende Formen angenommen hatte.
Die Marsianer hatten es, wahrscheinlich als unabänderliches und typisch menschliches Übel in Kauf genommen und sich Gedanken darüber gemacht, wie man die ankommenden Schiffsbesatzungen wohlbehalten zu dem Ort bringen könnte, wo man sie erwartete.
Nach Narphas Aussagen war es in der letzten Kriegsphase ständig vorgekommen, daß die menschlichen Besatzungen nach dem Abschluß eines Kampfeinsatzes völlig betrunken in den Mondbasen eingetroffen waren und nicht mehr klar begriffen hatten, wo sie sich eigentlich auszuruhen, zum Befehlsempfang zu melden oder sonst etwas zu tun hatten.
Das war derart menschlich, daß Hannibal im Sinne des Wortes Tränen gelacht hatte. Unsere frühen Vorfahren waren also nicht besser gewesen als wir.
Die Marsianer hatten in ihrer Toleranz einen Ausweg gefunden und besonders die schnellen Vakuumbahn-Verbindungen mit einer Sonderschaltung ausgestattet. Sie bestand aus dem »Frage zeichen-Knopf«, den die Betrunkenen mit sicherem Instinkt im mer gefunden hatten. Anschließend hatten sie es dem allwissenden ZONTA-Roboter überlassen, sie dorthin zu bringen, wo sie gebraucht oder erwartet wurden.
Da wir ebenfalls nicht wußten, allerdings aus anderen Gründen, wo unser Ziel zu finden war, hatte Narpha mit einem verlegenen Grinsen auf eine hellgrün leuchtende, besonders große Schaltplatte gedrückt.
»Wieso grün?« hatte sich Hannibal gekränkt erkundigt. »Bei uns ist der Zustand blau.«
Ob blau oder grün, der Wagen war angerückt, in die Schleuse gefahren und nach deren Luftentleerung auf Fahrt gekommen. Mit atemberaubender Geschwindigkeit rasten wir in das Labyrinth der unterlunaren Festungsstadt hinein, ohne sicher zu wissen, wo wir eigentlich ankommen würden.
Ich hoffte jedoch auf die Superlogik des Gigantrechners ZONTA!
Das Gehirn war bestrebt, die Macht zurückzugewinnen. Wir waren von ihm garantiert als relativ unwissend eingestuft worden. Wenn ZONTA nur einigermaßen »logisch denken« konnte, hatte es den Sinn der »Berauschten-Schaltung« verstanden und den Rohrbahnzug entsprechend programmiert.
Allison bezweifelte das. Nishimura wiegte unsicher den Kopf, und Samy war nicht wohl in seiner Haut.
Ich vertraute dem Großroboter, denn ich hatte seine konsequenten Handlungen mehr als einmal kennengelernt.
Hier und da stoppte der Zug, aber angehalten wurde er nie. Wenn die Fahrt reduziert wurde, wurden wir in andere Etagen oder scharfwinklig abbiegende Verbindungsstollen eingeschossen.
Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis die Kontrollen am kleinen Justierungspult wieder aufleuchteten. Nur sie gaben Auskunft über die Sohle und den Ankunftsort.
»Ebene 38, streng geheim, steht unter Separatverschluß«, teilte uns der Phoroser hastig mit. »Lurca, wenn AC-HODNOCK ir gendwo zu finden ist, dann hier. Der Sektor ist mir unbekannt.«
Der Zug hielt an, ehe Narpha es ausgesprochen hatte. Luft strömte in die lange Schleuse. Als sich das Zischen mäßigte, schwangen die engen Türen in der seitlichen Rundung der Wagen auf.
Wir stiegen schnell, aber unter Wahrung der nötigen Vorsicht aus. Nur einen Augenblick später meldete sich der Robotkom mandeur. Es war aber nicht ZONTA-Zentral, sondern die Schaltung AC-HODNOCK.
Die nächste Überraschung war perfekt. Begreife jemand einen Roboter!
»AC-HODNOCK an Admiral Metranon, befehlsberechtigter Kodatorträger«, klang es aus meinem Kommandogerät. »Ihr habt meine Programmierungseinheit gezielt erreicht. Ich erkenne Euch an als Wissenden und Bewahrer des Reiches. Euer
Weitere Kostenlose Bücher