Perlen und Diamanten fuer Dich
musste zugeben, dass er Recht hatte.
„Du gibst wohl nie nach, oder?" fragte sie müde.
„Richtig erkannt."
Wortlos drehte sie sich um und ging in die Küche. Sie musste etwas trinken. Eine Tasse Tee war genau das Richtige nach all dem Champagner und dem üppigen Festmahl.
Michelle füllte Wasser in den Teekocher, schaltete ihn ein und holte eine Tasse, Löffel, Teebeutel, Zucker und Milch aus dem Küchenschrank. Dann wartete sie darauf, dass das Wasser zu kochen begann.
Sie war sich nur allzu deutlich bewusst, dass Nikos jede ihrer Bewegungen beobachtete.
Schnell goss sie den Tee auf, gab Milch und Zucker hinzu und rührte um. Wenn Nikos noch länger dort so sitzen bleiben würde, würde sie den nächstbesten Gegenstand nach ihm werfen.
Michelle legte den Löffel in die Spüle und sah Nikos an. Das war ein Fehler.
Sie hatte das Gefühl, in seinen dunklen Augen zu ertrinken. Es gelang ihr nicht, den Blick abzuwenden. Sie fühlte sich wie in einem Käfig gefangen.
Alles um sie her verblasste, und es gab nur noch sie und diesen faszinierenden Mann, der jetzt schnell auf sie zukam.
Sein finsterer Blick schien sie zu durchdringen. Michelle wollte gerade ihrem Ärger Luft machen, als er ihr einen Finger auf die Lippen legte.
„Sag nichts", befahl er. Aber so leicht machte Michelle es ihm nicht.
„Nenn mir einen guten Grund dafür!"
Nikos beugte sich herunter und gab ihr einen KUSS, der ihr den Atem nahm und sie schwindelig machte.
Michelles Lippen öffneten sich seiner drängenden Zunge wie von selbst. Und Nikos weckte geschickt ihre Begierde. Sie konnte gar nicht anders, sie musste auf seine Liebkosungen einfach reagieren.
Tief in ihr schien eine Fackel zu entflammen, erst langsam, dann immer heller brennend, bis ihr ganzer Körper lichterloh in Flammen zu stehen schien. Unwillkürlich legte sie die Arme um ihn, lehnte sich an ihn und ließ sich von ihm führen.
Der KUSS schien eine Ewigkeit zu dauern, aber dann löste Nikos die Lippen von ihren und strich ihr mit einer Hand zärtlich über die Wange.
„Wir sind allein, du brauchst dich nicht zu verstellen", brachte Michelle schließlich mühsam heraus.
„Wer sagt denn, dass ich mich verstelle?" fragte Nikos lächelnd.
Seine Hand glitt über ihren Rücken, hinauf und wieder herunter, beinahe hypnotisierend. Er senkte den Kopf und küsste zärtlich ihren Hals.
„Hör bitte auf damit!" Aber Michelle war sich im Klaren, dass er ihr Flehen nicht erhören würde.
„Hast du Angst?"
„Ja“.
Er presste die Lippen auf den Ansatz ihrer festen Brüste und zog dann eine heiße Spur bis zu ihrem Mund. „Brauchst du nicht zu haben."
Michelle war sich bewusst, dass sie diesen Wahnsinn beenden musste. Hier und jetzt, sonst würde sie Nikos endgültig und bedingungslos erliegen.
„Was wir letzte Nacht gemacht haben, war ein Fehler." Hoffentlich würde ihn das umstimmen.
„Etwas, das so schön war, kann kein Fehler gewesen sein."
Verzweifelt unternahm sie einen weiteren und - wie sie genau wusste - letzten Versuch.
„Dann eben kein Fehler. Es war einfach dumm."
„Wieso das?"
„Weil... weil ich so etwas normalerweise nicht tue." Er sah sie fragend an, und sie bemühte sich, es ihm verständlich zu machen. „Wir kennen uns doch erst seit kurzem."
In seinem Blick las sie Belustigung, Verlangen und etwas anderes, das sie nicht einordnen konnte.
„Mir kommt es vor, als würden wir uns schon ewig kennen", erwiderte Nikos gespielt ernst.
„Bitte mach keine Witze darüber. Solch .eine Beziehung muss einen tieferen Sinn haben."
„Und bei uns ist das nicht so?"
„Nein ... Ja. Zum Teufel, ich weiß es nicht." Sie konnte die Reaktion ihres Körpers auf Nikos'
sinnliche Berührungen einfach nicht leugnen. Warum nur fühlte sie sich so nackt, so verletzlich?
Sie musste versuchen, es ihm zu erklären. „Bis jetzt habe ich mein Leben immer selbst geplant. Für alles, was ich bisher tat, gab es gute Gründe. Mit dir zusammen zu sein ist das genaue Gegenteil.
Es ist wie ein Sprung ins Nichts."
„Den du aber nicht allein machst."
„Richtig. Aber das ist egal. Wohin soll das noch führen? In einigen Wochen ist alles vorbei.
Und was dann?"
Nikos liebkoste ihr Gesicht. „Warum lässt du die Dinge nicht auf dich zukommen?"
Weil ich nicht möchte, dass du mir wehtust, dachte sie verzweifelt. Zu spät, spottete die Stimme in ihrem Innern. Du steckst schon bis zum Hals in Schwierigkeiten. Mach dir nichts vor, deine Liebe wird nicht erwidert, und
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