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Perlen und Diamanten fuer Dich

Perlen und Diamanten fuer Dich

Titel: Perlen und Diamanten fuer Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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gleich darauf erschien auch der Weinkellner, um die Getränkebestellung entgegenzunehmen.

9. KAPITEL
    „Wie wäre es mit Champagner?" fragte Saska. „Lasst uns auf unsere Freundschaft anstoßen."
    „Gute Idee", erwiderte Michelle freundlich lächelnd.
    „Nikos und ich kennen uns schon so lange."
    „Das hat er mir erzählt."
    „Dann wissen Sie wahrscheinlich auch, dass ich mit seinem besten Freund verheiratet war."
    „Sie vermissen ihn sicher sehr", antwortete Michelle. Trotz allem verdiente Saska ihr Mitgefühl. Den Ehemann zu verlieren war ein schwerer Schicksalsschlag - egal, in welchem Alter -, aber für eine so junge Frau musste es besonders schrecklich ge wesen sein.
    Saska blickte Michelle ruhig an, konnte jedoch ihre Trauer nicht verbergen. „Ich vermisse ihn furchtbar. Aber das Leben geht weiter, und damit muss ich mich abfinden."
    Und Nikos soll dir dabei helfen, folgerte Michelle sofort. Sie konnte Saska nur zu gut verstehen. Nikos war einzigartig - auch ohne seinen Reichtum und seine gesellschaftliche Stellung. Und als Liebhaber ... Allein der Gedanke an die letzte Nacht ließ ihr Herz schneller schlagen.
    Nikos bestellte eine Flasche Dom Perignon, und gemeinsam überlegten sie, was sie essen wollten.
    Der Ober brachte den Champagner, öffnete die Flasche und schenkte die Gläser halb voll.
    Dann stellte er die Flasche in einen Eiskübel.
    „Auf alte Freunde", sagte Saska leise und stieß mit Nikos an.
    Er lächelte sie an, toastete Emilio zu und sah dann Michelle an.
    „Auf uns."
    Sein Blick war so voller Leidenschaft, dass Michelle ein Schau
    er über den Rücken lief.
    Er hätte Schauspieler werden sollen! Wenn Michelle es nicht besser gewusst hätte, hätte sie tatsächlich geglaubt, dass sein betörendes Lächeln nur ihr allein galt.
    Der Oberkellner nahm die Bestellung auf, und sie tranken Champagner und sprachen über Kunst, Reisen und fremde Länder.
    Emilio unterhielt sie mit Anekdoten aus seiner Zeit als Kunststudent in Paris und verlieh Nikos' und Michelles „Romanze" noch mehr Glaubwürdigkeit.
    „Erinnerst du dich noch daran, cara? Das kleine Caf6 am Seineufer? Der Kellner schüttete dir Kaffee aufs Kleid, und anstatt sich zu entschuldigen, schwor er dir ewige Liebe."
    Saska blickte ihn erstaunt an. „Sie waren auch in Paris? Haben Sie und Michelle zusammen dort gewohnt?"
    Michelle lachte vergnügt. „Ja, und zwar gemeinsam mit vier anderen Studenten. Eine Küche und ein Badezimmer für alle. Klitzekleine Räume. Ich wohnte auf dem Dachboden."
    „Aber damals war es für uns das Größte", sagte Emilio. „Viel zu viel Kaffee, nur wenig zu essen und unzählige Diskussionen darüber, wie man die Welt verbessern könnte."
    „Sie haben tatsächlich auf einem Dachboden gewohnt, Michelle?" Ungläubig schüttelte Saska den Kopf. „Haben Ihre Eltern Sie denn nicht unterstützt?"
    „Natürlich. Nur wollte ich nichts annehmen. Ich legte eben keinen Wert auf eine teure Wohnung in einem exklusiven Viertel und geräucherten Lachs und Kaviar im Kühlschrank."
    „Michelle bevorzugte Baguette, Sardinen und Käse."
    „Und natürlich Wein", fügte sie lachend hinzu. „Es war eine tolle Zeit."
    „Es war toll, arm zu sein?" Saska konnte es einfach nicht glauben.
    „Ich wollte mich nicht länger vom Geld versklaven lassen", sagte Michelle ernst. „Hätte ich mich nur auf den Reichtum meiner Eltern verlassen, wäre mein Aufenthalt in Paris sicher ganz anders verlaufen."
    „Aber trotzdem haben Sie Nikos getroffen. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass er sich in solchen Kreisen bewegt hat."
    „Wir haben uns in der Wohnung eines gemeinsamen Freundes kennen gelernt", sagte Nikos schnell.
    „Das war, so glaube ich jedenfalls, das einzige Mal, dass wir uns in die mondäne Welt der High Society von Paris begeben haben." Der Sarkasmus in Emilios Stimme war nicht zu überhören.
    „Also waren Sie auch eingeladen?"
    „Ich war Michelles Leibwächter. Ich war immer an ihrer Seite, wenn sie ausgehen wollte."
    „Und jetzt sind Sie ihr Geschäftspartner."
    Emilio nickte. „Unsere Freundschaft basiert auf Vertrauen. Die beste Voraussetzung, um im Geschäftsleben zu bestehen."
    „Wie ... ungewöhnlich!" Saska runzelte die Stirn. „Wenn ich mir das vorstelle - erst wie mittellose Studenten zu leben und dann zurückzukommen und gemeinsam eine Galerie zu eröffnen."
    Du willst es nicht verstehen, oder? dachte Michelle. Wir brauchten diese Mischung aus Ehrgeiz und dem Kampf ums nackte

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