Perlen und Diamanten fuer Dich
die Einzige, die darunter leiden wird, bist du.
Liebe? Nein, sie liebte ihn nicht. Was aber war es dann? Be gierde? Ja, es war Begierde, reine Lust, die sie verspürte, als er sie hochhob und ins Schlafzimmer trug.
Michelle genoss es, an seiner muskulösen Brust zu liegen und seine starken Arme um sich zu fühlen.
Nikos betrat das Schlafzimmer, knipste die Nachttischlampe an und legte Michelle vorsichtig auf das Bett.
Schweigend sahen sie sich eine Weile an, dann senkte er den Kopf und küsste sie sanft auf den Mund. Er war so vorsichtig und zärtlich, dass sie sich wünschte, er würde niemals damit aufhören.
Langsam zogen sie sich aus und nutzten jede Gelegenheit, um sich zu liebkosen.
Michelle liebte es, ihn zu berühren, die Konturen seiner harten Muskeln mit den Fingern nachzuzeichnen und seinen Duft einzuatmen. Bei manchen ihrer Berührungen atmete er tief durch und versteifte sich. Michelle stöhnte leise, als er erst die eine und dann die andere aufgerichtete, empfindliche Brustspitze mit dem Mund umschloss und daran zu saugen begann.
Sie stellten keine Fragen und erwarteten auch keine Antworten, sondern gaben sich bedingungslos einander hin. Ihr Liebespiel war einmal sanft und zärtlich, dann wieder heftig und fordernd. Es ließ sie die Welt um sich her vergessen und brachte ihnen tiefe Befriedigung.
Es war eine lange Nacht, und sie schliefen nur wenig. Und beide spürten, dass sie etwas ganz Besonderes geteilt hatten: wundervolle, alles verzehrende Leidenschaft in absolutem Einklang miteinander. Und Michelle bedeutete es noch mehr - für sie war es ein einmaliges Erlebnis, das sie nie vergessen würde.
„Orangensaft, Dusche, Frühstück, Arbeit." Nur langsam erwachte Michelle aus einem traumlosen Schlaf. „Wach auf, pedhi mou." Die Männerstimme gab einfach keine Ruhe. „Du hast noch vierzig Minuten."
Kraftlos hob Michelle die Hand und ließ sie wieder sinken. „Es ist doch noch mitten in der Nacht."
„Von wegen. Es ist jetzt genau acht Uhr. Heute ist Mittwoch, draußen scheint die Sonne, und es ist wunderschön." Erbarmungslos zog Nikos ihr die Decke weg.
Eigentlich, dachte er bedauernd, als er ihren schmalen Rücken betrachtete, würde ich lieber etwas ganz anderes machen. Ihr Po war klein und fest, und am liebsten hätte er ihn umfasst und liebkost. Und dann war da noch dieses unheimlich aufregende Schmetterlingstattoo ... Er hätte es gern ausgiebig geküsst - genau wie den Rest ihres Körpers.
„Ich gebe dir noch fünf Sekunden", sagte er warnend. „Oder ich lege mich zu dir ins Bett, und dann - das schwöre ich dir -kann Emilio heute lange auf dich warten."
Jetzt hatte er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Michelle drehte sich auf den Rücken und öffnete langsam die Augen. „Fünf Sekunden nur?"
„Jetzt sind es nur noch drei, zwei..." Nikos lachte, als er sah, wie sie schnell aufstand.
„Ich habe dir Orangensaft mitgebracht." Er hielt ihr das Glas hin, und Michelle leerte es zur Hälfte, bevor sie es ihm zurückgab.
„Dann gehe ich jetzt wohl besser duschen", sagte Michelle gehorsam. „Wie ich sehe, bist du schon angezogen."
„Nicht nur das. Ich habe mich bereits geduscht und rasiert. Und das Frühstück ist auch fertig."
„Du bist ein echter Schatz." Michelle gähnte und streckte sich träge. „Ich hoffe, es gibt auch Kaffee."
„Er läuft gerade durch."
„Bist du morgens eigentlich imme r so hellwach?" Ein Blick in seine funkelnden Augen genügte. „Schon verstanden, du brauchst nicht zu antworten."
Sie ging ins Badezimmer und stellte die Dusche auf heiß. Danach brauste sie sich kalt ab, denn sie wusste aus Erfahrung, dass sie so am besten wach werden würde.
Viel hat es heute ja nicht geholfen, dachte sie, als sie gleich darauf am Esstisch saß, den starken Kaffee trank - Nikos hatte es wirklich ein bisschen zu gut ge meint, der Löffel stand förmlich in der Tasse - und sich eine Banane ins Müs li schnitt.
Als sie vom Tisch aufstand, fühlte sie sich fast wieder wie ein Mensch. Es blieben ihr noch gerade fünf Minuten, um zur Galerie zu fahren. Das würde sie nie rechtzeitig schaffen!
„Ich habe fast den ganzen Tag über Besprechungen", sagte Nikos, als sie gemeinsam im Fahrstuhl nach unten fuhren. „Ich denke, dass ich gegen sechs wieder hier bin. Falls nicht, rufe ich dich an."
„Verdammt noch mal!" fluchte Michelle wenig damenhaft, als sie die Tiefgarage durchquert hatten und vor ihrem Wagen standen.
„Was ist los?"
„Ein platter Reifen."
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