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Perlen und Diamanten fuer Dich

Perlen und Diamanten fuer Dich

Titel: Perlen und Diamanten fuer Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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bevor sie sich abwandte.
    Jemand berührte leicht ihre Wange. Sie drehte den Kopf und sah direkt in Nikos' dunkle Augen.
    „Er ist doch noch ein Junge", sagte er vorwurfsvoll.
    „Willst du mir etwa verbieten, mit ihm zu sprechen?"
    „Ich bezweifle, dass er deinen Flirtversuchen etwas entgegenzusetzen hat."
    Kühl blickte sie ihn an. „Das musst gerade du sagen. Saska hat dich doch voll im Griff."
    „Du hast es also bemerkt." Es war eine Feststellung, keine Frage. Sie hätte am liebsten zugegeben, dass ihr - was ihn betraf -nichts entging, aber das wäre einem Geständnis gleichgekommen und hätte ihre wahren Gefühle verraten.
    Also sagte Michelle lieber nichts, sondern wandte sich ab und begann zu essen. Sie hatte sich für Fisch als Hauptgang entschieden, brachte aber nur sehr wenig herunter. Seufzend dachte sie daran, dass die Nachspeise noch folgen würde. Und abschließend Käse. Dabei hatte sie nun wirklich keinen Hunger.
    Sie trank einen Schluck Mineralwasser und beobachtete Nikos. Er schien jeden Bissen, den er aß, sehr zu genießen.
    Genau wie er es genoss, bei einer Frau Begierde zu wecken. Seine Hände und Lippen, die ihren Körper liebkosten ... Die Leidenschaft, die er so geschickt zu wecken wusste ... Die Freiheiten, die er sich herausnahm und die jedes Mal uneingeschränkt erwidert wurden ...
    Allein der Gedanke daran, welche Reaktion seine Zärtlichkeiten bei ihr hervorriefen, jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    Und wieder war es so, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Er ließ die Gabel sinken und blickte Michelle an.
    Für den Bruchteil einer Sekunde sah er das Verlangen in ihren Augen. Gleich darauf hatte sie sich wieder unter Kontrolle und machte ein unbeteiligtes Gesicht. Aber es war zu spät. Er hatte es gesehen, und seine Augen funkelten triumphierend.
    Michelle hatte das Gefühl, als wären Nikos und sie allein in dem großen Saal. Eine unwiderstehliche Kraft ging von ihm aus - wie von einem unsichtbaren, starken Magneten.
    Dann lächelte er, und dieses Lächeln war so verheißungsvoll und sinnlich, dass sie sich auf die Lippe biss, um ein verräterisches Stöhnen zu unterdrücken. Sie spürte den plötzlichen Schmerz, schmeckte Blut, und der Bann war gebrochen. Der Raum um sie nahm wieder Konturen an.
    Die Ober räumten die Teller ab, während auf der Bühne ein bekannter Komiker zum Mikrofon griff. Seine Witze waren so gut, dass es nicht lange dauerte, bis Michelle herzlich lachte.
    Der Nachtisch bestand aus mit einem Sahnehäubchen garnierten, glasierten Erdbeeren, die in einem Korb aus Schokolade serviert wurden. Viel zu viele Kalorien, dachte Michelle, als sie sich eine der köstlichen Erdbeeren in den Mund steckte. Sie ließ die Schokolade und die Sahne liegen und nahm sich lieber etwas Käse und Kräcker. Gleich darauf wurde die Modenschau angekündigt.
    Die Models betraten immer zu zweit den Laufsteg und präsentierten elegante Tagesgarderobe und exklusive Abendkleider.
    Als die Vorführung beendet war, wurde der Kaffee serviert, und ein Discjockey machte schwungvolle Musik.
    „Was meinen Sie", fragte jemand schüchtern, „wollen wir tanzen?"
    Michelle drehte sich lächelnd zu ihrem Tischnachbarn um. „Gern." Sie legte die Serviette auf den Tisch und stand auf.
    Er tanzte gut, sehr gut sogar, und sie lachte, als er sie in wirbelnde Schrittfolgen führte, die so schwierig waren, dass sie kaum folgen konnte. Das machte Spaß, und die nächsten Minuten ließ sie sich einfach von der Musik tragen.
    „Sie tanzen sehr gut", sagte sie, als die Musik langsamer wurde, und das Kompliment war ernst gemeint.
    „Meine Schwester und ich sind professionelle Tänzer."
    „Das merkt man!"
    „Würden Sie vielleicht...?" Er schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Eine dumme Frage.
    Warum sollten Sie auch?"
    Fragend sah Michelle ihn an. Er war so nett, so eifrig, sie wollte ihm nicht wehtun. „Was für eine ,dumme Frage' wollten Sie mir denn stellen?"
    „Würden Sie vielleicht mit mir ausgehen? Abendessen, Kino, Theater, Sie können es sich aussuchen."
    „Wenn ich nicht schon einen Begleiter hätte, würde ich, ohne lange zu überlegen, Ja sagen."
    „Wirklich?" Er konnte es nicht fassen. „Sie würden tatsächlich mit mir ausgehen?"
    „Ja."
    Das Musikstück war gerade zu Ende, und Michelle nutzte die Gelegenheit, ihm zu danken, und bat ihn dann, sie an den Tisch zurückzubringen.

11. KAPITEL
    Michelle nahm ihren Platz neben Nikos wieder ein. Er sah sie forschend an und

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