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Perlen und Diamanten fuer Dich

Perlen und Diamanten fuer Dich

Titel: Perlen und Diamanten fuer Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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schenkte ihr unaufgefordert Mineralwasser nach. Der junge Mann führte inzwischen seine Schwester auf die Tanzfläche.
    „Ich hoffe, du bist nicht allzu hart mit ihm umgesprungen."
    „Er hat mich gebeten, mit ihm auszugehen."
    „Du hast natürlich abgelehnt."
    Michelle beschloss, ihn ruhig noch ein bisschen zappeln zu lassen. Er hatte es wirklich mehr als verdient. „Ich habe lange darüber nachgedacht", antwortete sie ernst. „Und habe dann beschlossen, mit ihm ...", sie machte eine bedeutungsvolle Pause und schenkte ihm dann ein spöttisches Lächeln, „noch ein zweites Mal zu tanzen."
    Nikos legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Solange es nicht der letzte Tanz ist. Der ist für mich reserviert."
    „Wenn ich das mal nicht vergesse!"
    „Gut gebrüllt, Löwe", sagte er beeindruckt. „Möchtest du noch Kaffee?"
    „Ja, bitte. Wenn ich auch nur noch einen Schluck Champagner trinke, dann ist es zu spät, und keiner kann mich mehr aufhalten."
    „Das klingt ja wie eine Drohung."
    „Ist es auch. Weil ich Saska dann das Gesicht zerkratzen werde."
    „Sie ist nur eine Freundin."
    „Ich weiß, ich weiß. Ich finde aber, sie legt den Begriff .Freundschaft' etwas zu weit aus."
    „Sie ist im Augenblick ein wenig verstört. Das gibt sich wieder."
    „Dein Vertrauen in die Menschheit ist ja wirklich lobenswert, aber glaubst du nicht, dass du in diesem Fall falsch liegst?"
    „Nein."
    Eine Kellnerin brachte den Kaffee und schenkte ihnen ein.
    Michelle gab zwei Stück Zucker in die Tasse und rührte um.
    „Nikos? Würdest du mit mir tanzen? Das ist Ihnen doch sicher recht, Michelle, oder?"
    Sie lächelte Saska honigsüß an. „Natürlich. Ich wollte sowieso meinen Kaffee in Ruhe austrinken."
    „Nikos und du, ihr scheint beide ja sehr gut miteinander auszukommen", sagte Chantelle, als Nikos und Saska außer Hörweite waren.
    Sie wollte ihrer Mutter die Wahrheit sagen, aber was war eigentlich die Wahrheit?
    Michelle wusste es nicht mehr. „Ja", antwortete sie schließlich vorsichtig. Wie sollte sie ihrer Mutter die Situation begreiflich machen?
    „Wir fahren bald nach Hause, Liebes. Dein Vater muss morgen sehr früh am Flughafen sein.
    Vielleicht könnten wir bald wieder einmal zusammen essen gehen? Ich rufe dich an."
    Nikos und Saska hatten sich inzwischen wieder hingesetzt, und Nikos hatte den Arm auf Michelles Stuhllehne gelegt. Michelle versuchte, ruhig zu bleiben, aber seine Nähe und die Vertraulichkeit dieser Geste machten es ihr sehr schwer.
    „Gute Idee, Maman. Ich freue mich schon."
    „Wie wäre es mit Samstag?"
    „Am Wochene nde geht es nicht", antwortete Nikos an ihrer Stelle. „Wir fahren nach Sydney."
    Was sollte das wieder heißen? „Wir?"
    „Ich habe dort einen Termin."
    Noch bevor Michelle protestieren konnte, sagte ihre Mutter erfreut: „Ein kleiner Ausflug wird dir sicher gut tun, cherie."
    Wieso maßte sich Nikos eigentlich an, über ihr Leben zu bestimmen? Wer hatte ihm das Recht dazu gegeben? Keiner, dachte sie empört. Er mischte sich einfach ein und manipulierte sie, und das schon seit ihrem ersten Zusammentreffen.
    Aber so leicht würde sie es ihm nicht machen. Und als er ihren Arm nahm und sie, ohne zu fragen, auf die Tanzfläche zog, beschloss sie, ihm die Meinung zu sagen.
    „Ich hasse es, wenn man mir Befehle erteilt."
    „Besonders wenn sie von mir kommen."
    „Hör mir zu ..."
    „Nein.pedhi mou", sagte Nikos trügerisch sanft. „Du hörst mir zu. Es läuft so: Morgen um vierzehn Uhr habe ich in Sydney eine Aufsichtsratssitzung. Am Sonntag fliege ich wieder zurück. Und du wirst mich begleiten."
    „Und wie willst du meine Anwesenheit erklären?"
    „Ich habe mich vor keinem zu rechtfertigen."
    „Und genau das ist der Punkt, Nikos. Auch ich bin keinem Rechenschaft schuldig." •
    „Doch", entgegnete er ungerührt. „Mir. Bis die Sache mit Jeremy bereinigt ist."
    Verärgert blieb Michelle stehen. „Ich habe keine Lust mehr, mit dir zu tanzen."
    Er berührte mit den Lippen ihre Schläfe. „O doch, das hast du."
    In seinen Armen zu liegen und gleichzeitig mit ihm zu streiten war einfach unmöglich. Seine Nähe erregte sie viel zu sehr, und unwillkürlich lief ihr ein Schauer über den Rücken.
    „Du glaubst also zu wissen, was gut für mich ist?"
    Sein Blick schien sie förmlich zu durchbohren, und die Begierde und Leidenschaft, die sich so deutlich in seinen Augen widerspiegelten, gaben Michelle das Gefühl, dass ihr der Boden unter den Füssen weggezogen

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