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Perlen und Diamanten fuer Dich

Perlen und Diamanten fuer Dich

Titel: Perlen und Diamanten fuer Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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Bestecke, funkelnde Kristallgläser und ein wunderschönes Blumengesteck in der Mitte. Jeder Tisch hatte eine Nummer, und sie nahmen zu viert an dem Tisch Platz, der für sie reserviert war.
    Saska beanspruchte sofort den rechten Platz neben Nikos, und Michelle stellte fest, dass ihr das Verhalten dieser Frau langsam auf die Nerven ging.
    Leider konnte sie daran nichts ändern, es sei denn, sie wollte die Aufmerksamkeit der anderen Gäste auf sich lenken. Michelle war sich sicher, dass Saska genau darauf spekuliert hatte.
    Neben dem erlesenen Vier-Gänge-Menü waren verschiedene Showeinlagen geplant. Als Höhepunkt war am Ende des Abends eine Modenschau vorgesehen.
    Chantelle und Etienne Gerard gesellten sich zusammen mit zwei jungen Paaren zu ihnen.
    Sie hatten gerade noch Zeit, sich vorzustellen, bevor der Vorsitzende der Wohltätigkeitsorganisation die obligatorische Eröffnungsrede hielt. Danach wurde der erste Gang serviert, eine hervorragend zubereitete Zwiebelsuppe auf französische Art.
    Ein ganz in Schwarz gekleideter Zauberer mit einem weißschwarz geschminkten Gesicht bewies danach sein Können, und sie staunten, wie perfekt er mit verschiedenfarbigen Schals und silbernen Ringen hantieren konnte.
    Der zweite Gang wurde serviert - Meeresfrüchte -, und Michelle probierte einige Krabben.
    Dazu trank sie eisgekühltes Mineralwasser.
    Saska hatte Nikos mit Beschlag belegt, und sie schienen in ein ernstes Gespräch vertieft zu sein. Michelle sah Emilio an, der ihr vielsagend zuzwinkerte.
    Beinahe hätte sie laut gelacht.
    Er hatte genau wie sie keine Illusionen über das gesellschaftliche Leben. Emilio ließ keine Einladung aus, denn als Zyniker war es für ihn das Größte, das Verhalten der anderen Gäste zu beobachten und sich über die vielen kleinen und großen Unwahrheiten und Verstellungen zu amüsieren. Er konnte seine Mitmenschen hervorragend einschätzen und lag mit seiner Meinung nur sehr selten falsch.
    Nachdem die Ober die Teller abgeräumt hatten, betrat eine Sopranistin die Bühne und sang eine Arie aus einer bekannten Oper. Sie hatte eine wirklich hervorragende Stimme, und die Gäste lauschten gebannt.
    Michelle trank Champagner und ignorierte geflissentlich, dass Saskas Hand auf Nikos'
    Oberschenkel lag. Aber als sie sah, dass Saskas Finger sich bewegten, fühlte sie Ärger in sich aufsteigen. Und Eifersucht. Obwohl sie das nie offen zugegeben hätte.
    „Wundervoll", sagte Saska und klatschte zusammen mit den anderen Gästen eifrig Beifall.
    Sie wandte sich Nikos zu, sagte lachend einige Worte auf Griechisch und legte dabei die Hand auf seinen Arm.
    Nun gut, dachte Michelle. Das kann ich auch. Der Mann neben ihr war in ihrem Alter und in Begleitung seiner Schwester auf den Ball gekommen.
    Michelle beschloss, ihn anzusprechen. „Ich finde, es ist ein sehr gelungener Abend, meinen Sie nicht auch?"
    Erschrocken zuckte er zusammen, und Röte stieg ihm ins Gesicht. „Ahm ... Ja, da muss ich Ihnen Recht geben." Er deutete mit dem Kopf auf die Sopranistin, die immer noch den Applaus entgegennahm. „Sie ist wirklich gut, finde ich."
    „Der Meinung bin ich auch", sagte Michelle ernst.
    „Und erst das Essen ... Einfach delikat." Verzweifelt suchte er nach einer Möglichkeit, sich noch länger mit ihr zu unterhalten. „Möchten Sie vielleicht etwas Wein? Oder noch etwas Champagner?"
    Sie schenkte ihm ihr betörendstes Lächeln. „Sie könnten mir noch Mineralwasser einschenken, wenn es Ihnen nicht zu viel Mühe macht."
    Es machte ihm keine Mühe. Ganz im Gegenteil, er war außer sich vor Freude. Er konnte sein Glück einfach nicht fassen. Was hatte diese wunderschöne, blonde Frau dazu bewogen, sich gerade mit ihm zu unterhalten? Wo doch ihr Begleiter alles hatte, was das Herz begehrte: Autorität, gutes Aussehen und Niveau. Er selbst könnte diesem Mann nie das Wasser reichen, das wusste er nur zu genau.
    „Nehmen Sie an vielen Wohltätigkeitsveranstaltungen teil?"
    Er war nett, zuvorkommend, und Michelle unterhielt sich gern mit ihm. „Vier oder fünf Mal im Jahr lasse ich mich überreden", sagte sie lächelnd. „Meine Eltern unterstützen mehrere große Wohltätigkeitsorganisationen, und daher fällt für mich auch immer eine Einladung ab."
    Er nahm all seinen Mut zusammen. „Könnten wir ... Würden Sie ... vielleicht nachher noch mit mir tanzen?"
    „Sehr gern", antwortete Michelle freundlich.
    Eine Kellnerin servierte den Hauptgang, und Michelle schenkte ihrem Nachbarn noch ein Lächeln,

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