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Pern 03 - Drachengesang

Pern 03 - Drachengesang

Titel: Pern 03 - Drachengesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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mal C’tarel wimmern hören! Der tut, als sei er der einzige Reiter von ganz Pern, der je von Fäden getroffen wurde.
    Und Manora hat ausdrücklich gesagt, daß ich mich um dich kümmern soll. So, das heilt ja prächtig – obwo hl es dir vielleicht nicht so vorkommt. Manora sagt, daß die Füße und Hände eines Menschen am schmerzempfindlichsten sind.«
    Darauf wußte Menolly nichts zu erwidern. Sie seufzte nur erleichtert, als die verklebten Verbände endlich gelöst waren.
    »Du hast den Weyr-Kindern gezeigt, wie man diese Schiff-159
    chen baut, ja?«
    Menolly drehte sich erschrocken um. Hatte sie schon wieder etwas Verbotenes getan? Aber Mirrim strahlte über das ganze Gesicht.
    »Du hättest sehen sollen, wie die Drachen die kleinen Boote über den See pusteten!«
    Mirrim kicherte.
    »Ein Anblick war das – ich hab seit Wochen nicht mehr so gelacht!«
    Sie richtete sich auf.
    »So, das hätten wir.«
    Und dann sauste sie los zu ihrer nächsten Pflicht.
    Am Tag darauf konnte Menolly mit Mirrims Hilfe erstmals allein bis zur KüchenKaverne gehen.
    »Ramoths Eier sind jeden Moment soweit«, erklärte Mirrim, als sie Menolly an einen der Arbeitstische führte.
    »Deinen Händen fehlt nichts, und wir brauchen jede verfüg-bare Kraft für die Festvorbereitungen …«
    »Glaubst du, daß Brekke es schaffen wird?«
    »Sie muß einfach, Menolly, sie muß!« Mirrim zerrte nervös an ihren Fingern. »Ich weiß nicht, was sonst aus ihr und F’nor wird.«
    »Es wird bestimmt alles gut, Mirrim«, sagte Menolly mit Nachdruck.
    »Meinst du wirklich?«
    Einen Moment lang legte Mirrim ihre Tüchtigkeit ab und war nur ein junges Mädchen, das Trost brauchte.
    »Aber ja!«
    Und Menolly ärgerte sich nachträglich über Sanras unfreundliche Bemerkungen.
    »Siehst du, ich rechnete schon ganz fest mit meinem Tod, da kam T’gran und rettete mich. Und meine …«
    Menolly schluckte und sprach den Satz nicht zu Ende.
    Um ein Haar hätte sie ihr Geheimnis mit den Echsen und der 160
    Höhle in den Klippen ausgeplaudert.
    *
    »Aber irgend jemandem müssen sie doch gehören!« rief aufgebracht ein Mann vom Eingang her. Zwei Drachenreiter betraten das Küchengewölbe, lösten die Schnallen ihrer Reitgürtel und klopften die staubigen Handschuhe an den Stiefeln ab.
    »Vielleicht locken unsere Tiere sie an, T’gellan.«
    »Wenn man bedenkt, wie dringend wir diese Biester brauchen könnten …«
    »Allerdings!«
    »Und da fliegt ein ganzer Schwarm durch die Gegend, der keinem gehört, sich aber auch nicht einfangen läßt!«
    Er hatte die Worte noch nicht zu Ende gesprochen, da landete ein aufgeregt kreischend Prinzeßchen auf Menollys Schulter, wickelte ihren Schweif um den Hals des Mädchens und vergrub den kleinen Kopf in ihrem Haar. Als nächstes versuc hten sich Rocky und Taucher in ihre Arme zu flüchten. Und dann schwirrte es in der Kaverne von Feuerechsen. Bestimmt waren es mehr als die neun, die Menolly großgezogen hatte.
    Mirrim starrte ihre Patientin mit ungläubigen Augen an.
    »He, Mirrim! Gehören die Biester etwa dir?« rief T’gellan und trat an den Tisch.
    »Nein.«
    Mirrim deutete auf Menolly.
    »Es sind ihre.«
    Menolly brachte keinen Ton hervor. Sie hielt Rocky und Taucher fest und versuchte die beiden zu beruhigen. Die übrigen Echsen hatten sich auf Simse und Kanten geflüchtet und gaben durch ihr Geschrei zu verstehen, daß sie Angst hatten. Menolly war nicht weniger verwirrt als ihre Schützlinge. Was suchten sie im Weyr? Und die Leute auf Benden 161
    schienen Feuerechsen zu kennen, und …
    »Das werden wir gleich geklärt haben!« fauchte eine gereizte Stimme.
    Eine zierliche Frau in Reitkleidern, gefolgt von einem Mann, kam mit energischen Schritten in die Küche. »Ich bat Ramoth, sie auszuhorchen …«
    »Komm mal hierher, Lessa!« rief T’gellan und winkte sie näher, ohne den Blick von Menolly zu lassen.
    Als sie diesen Namen hörte, sprang Menolly auf; die drei Echsen hatten alle Mühe, sich an ihr festzuklammern. Sie dachte an Mirrims Warnung, der Weyrherrin nicht in die Quere zu kommen, aber als sie fliehen wollte, stieß sie mit einem Fuß gegen ihren Stuhl und kam nicht mehr weiter. Mirrim packte sie am Arm und versuchte sie zu beschwichtigen; im gleichen Moment umkreiste der Echsenschwarm mit aufgeregtem Gekreisch Menollys Kopf.
    »Herrscht nun bald Ruhe in diesem Flattergesindel!« fauchte die dunkelhaarige Frau. Sie stemmte beide Arme in die Hüften, und ihre Augen blitzten vor Zorn.
    »Ramoth!

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