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Pern 03 - Drachengesang

Pern 03 - Drachengesang

Titel: Pern 03 - Drachengesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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verlassen würde … und das auf den Schultern eines Drachen. Nichts deutete mehr darauf hin, daß hier ein Mensch Unterschlupf gefunden hatte. Selbst ihre Fußabdrücke verschwanden, als der trockene Sand in die 171
    flachen Mulden rutschte.
    T’gellan streckte die Hand aus und half ihr beim Aufsteigen, und dann flogen sie los, um das Feuerechsen-Gelege zu suchen.
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    Die Königin klein und golden,
    Droht schrill der weiten See.
    Tod bringt die Flut der jungen Brut.
    Sie schreit hinaus ihr Weh.
     
    Menolly und T’gellan beförderten die einunddreißig Eier des Geleges, ohne daß auch nur eines angeknackst wurde. Ein doppelt genähter Sack mit Pelzfutter schützte die kostbare Fracht vor der Kälte des Dazwischen. Im Benden-Weyr empfing man die beiden mit lautem Hallo. Jeder wollte einen Blick auf die Eier werfen. Lessa wurde gerufen, und sie bestimmte, daß man das Gelege in einem Korb neben den kleinen Herd stellen und mit heißem Sand aus der Brutstätte bedecken solle. Ihrer Ansicht nach blieb noch eine Siebenspanne bis zum Ausschlüpfen der Jung-Echsen.
    »Und das ist gut so«, meinte sie in ihrer trockenen Art.
    »Es reicht, wenn morgen oder übermorgen die kleinen Drachen aus den Eiern kriechen. Da kommt alles, was Rang und Namen hat in den Weyr geströmt. Oh, da fällt mir etwas ein!
    Vielleicht können wir bei diesem Anlaß die Eier als Gastge-schenke verteilen.«
    Sie schien großen Gefallen an dieser Lösung zu finden und strahlte Menolly an.
    »Manora sagt, daß deine Füße noch nicht verheilt sind. Du wirst auf das Gelege achten, ja? Hör mal, Felena, zieh dem Kind diese lächerlichen Stiefel aus und besorg ihr ein paar vernünftige Kleider. Wir haben doch sicher etwas in den Vorratstruhen, das ihr paßt.«
    Lessa rauschte hinaus, und Menolly blieb in der Obhut von Felena zurück, einer hochgewachsenen, gertenschlanken Frau mit schön geschwungenen dunklen Brauen und grünen Augen, die sie nun aufmerksam musterten.
    Eine Magd wurde in die Bügelkammer geschickt, eine Zweite 173
    zum Gerber, weil der Menolly neues Schuhwerk anpassen sollte, und ein Kind mußte eine große Schere holen. Wer ihr denn das schöne Haar so abgerupft habe, wollte Felena wissen.
    Das sah ja aus, als sei jemand mit einer Sense drübergegangen!
    Ob Menolly hungrig wäre? Dieser T’gellan hatte sie einfach mitgeschleppt, ohne etwas zu fragen. Los, stellt den Stuhl an den kleinen Tisch dort drüben! Steht nicht rum und gafft, sondern bringt dem Mädchen etwas zu essen!
    »Wie viele Planetendrehungen zählst du denn?« fragte Felena, nachdem sie das Gesinde in Trab gebracht hatte.
    »Fünfzehn, bitte«, murmelte Menolly mit zusammenge-schnürter Kehle. Sie konnte kaum fassen, was sich da abspielte: Fremde Leute kümmerten sich darum, wie sie aussah und was sie anhatte. Und Lessa war richtig freundlich zu ihr gewesen, weil sie die Echsen-Eier besorgt hatte. Es schien, als müßte sie wirklich nicht mehr zurück in die Halbkreis-Bucht.
    Nicht, wenn die Weyrleute ihr Schuhe anpaßten und Kleider schenkten …
    »Fünfzehn? Schade, da bist du schon fast zu alt für einen Pflegeplatz. Ich hätte dich gern zu mir genommen.«
    Das klang fast enttäuscht. »Na – mal sehen, was Manora mit dir im Sinn hat.«
    Menolly brach in Tränen aus. Und das schuf eine heillose Verwirrung, denn sofort kamen die Feuerechsen herbeige-flattert und umschwirrten die Köpfe des Gesindes. Prinzessin hackte mit ihrem scharfen Schnabel nach Felena, die Menolly zu trösten versuchte.
    »Was ist denn hier los?« rief eine gebieterische Stimme. Alle mit Ausnahme der Feuerechsen schwiegen und machten Platz für Manora.
    »Du bist jetzt auch still!« fuhr sie die keifende Prinzessin an.
    »Husch …!« und sie verscheuchte die aufgeregten Echsen
    »Setzt euch irgendwohin! Warum weint denn Menolly?«
    »Sie ist plötzlich in Tränen ausgebrochen, Manora«, erklärte 174
    Felena, ebenso verwirrt wie alle anderen.
    »Weil ich so glücklich bin«, stammelte Menolly, »so glücklich so glücklich …«
    Und sie schluchzte herzzerreißend.
    »Das verstehe ich sehr gut«, meinte Manora begütigend und machte einer der herumstehenden Frauen ein Zeichen.
    »Es war alles ein bißchen viel für dich.«
    Die Frau kam mit einem Krug zurück. »So … trink das aus!
    Und ihr anderen geht wieder an eure Arbeit, ja?«
    Menolly trank gehorsam. Das Zeug schmeckte nicht nach Felliskraut, sondern ein wenig bitter. Manora drängte sie, den Krug leerzutrinken, und allmählich

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