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Pern 05 - Drachentrommeln

Pern 05 - Drachentrommeln

Titel: Pern 05 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Prinzeßchen, hatte ihn aus unruhigen Träumen wachgerüttelt. Vor lauter Angst, das große Abenteuer zu verschlafen, war Piemur nämlich immer wieder hochge-schreckt. Nun, als sie sich durch den dunklen Hof zur Festwiese hinübertasteten, spürte er, daß Menolly ihn ein wenig belustigt musterte. Die beiden Echsen flatterten voraus und stießen leise Lockrufe aus. Dann wandte ihnen Lioth die großen glitzernden Facettenaugen zu, und ihre Schritte wurden sicherer.
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    Menolly reichte Piemur die Kampfriemen, und N’ton half ihm, sich auf den Nacken von Lioth zu schwingen. Er hörte noch, wie die Harfnerin ihm leise Glück wünschte, dann verschmolz sie mit den Schatten. Nur die Augenpaare der beiden Feuer-Echsen glühten zu ihm herauf.
    »Nimmst du die Schenkelriemen, Piemur?« fragte N’ton.
    »Ein Nachtflug wirkt auf die meisten Leute beängstigend.«
    Piemur hätte am liebsten ja gesagt, aber er schluckte nur und erklärte tapfer, es sei ja nicht weit. Dennoch fuhr er zusammen, als sich Lioth vom Boden abstieß. Ehe er noch Atem holen konnte, hatten sie die Feuerhöhen von Burg Fort erreicht.
    N’ton gab dem Bronzedrachen den Befehl, nach Nabol zu gehen, und Piemur wußte, daß er in der Leere des Dazwischen laut schrie. Er verstummte erst, als die unerbittliche Kälte und Schwärze des fremden Kontinuums in das Dämmergrau des östlichen Morgenhimmels überging.
    Zwei wirbelnde Lichtpunkte tanzten über N’tons linker Schulter, und das selbstgefällige Zirpen einer Feuer-Echse verriet Piemur, daß N’tons Bronze-Echse Tris ihn neugierig musterte. Dann glitt Lioth in einer Spirale tiefer, und Piemur umklammerte fest die Riemen, während er sich zurücklehnte, weit weg vom dunklen Abgrund. Tris schnalzte beruhigend, als könnte sie seine Ängste spüren. Piemur hoffte nur, daß die kleine Echse N’ton nichts von seiner Angst verriet. Unvermittelt legte der Bronzedrache die Schwingen an und landete weich in den dichten Schatten.
    »Lioth sagt, daß in der Nähe Leute die Straße entlangkom-men, Piemur«, flüsterte N’ton. »Gib mir deine Reitsachen!«
    »Sebell vielleicht?« entgegnete Piemur, während er Helm und Jacke abstreifte und N’ton überreichte.
    »Nein, aber er kann auch nicht mehr weit entfernt sein. Lioth spürt Kimi.«
    »Kimi?«
    Piemur war so verblüfft, daß er lauter als beabsichtigt sprach, 142
    und er zuckte zusammen, als N’ton warnend die Hand hob.
    »Vergiß nicht, daß es hier in Nabol mehr als genug Feuer-Echsen gibt«, wisperte N’ton. »Da fällt Kimi nicht weiter auf.«
    Mißmut spiegelte sich einen Moment lang in seinen Zügen.
    Dann spürte Piemur, wie sich kräftige Finger um sein Handge-lenk schlossen, und er schwang sich gehorsam von Lioths Nacken in die Tiefe. Er landete auf den Knien. Als er sich wieder aufrichtete, tätschelte er die Schulter des Bronzedrachens, zog aber gleich darauf die Hand zurück, aus Angst, N’ton könnte sein Benehmen mißbilligen.
    »Viel Glück, Piemur«, rief ihm N’ton mit gedämpfter Stimme zu.
    Piemur trat einen Schritt zurück und wandte das Gesicht ab, als Lioth wieder in die Lüfte stieg. Eine Sandwolke prasselte auf ihn nieder.
    Sobald sich seine Augen an das Grau gewöhnt hatten, erkannte Piemur die gewundene Straße. Er pfiff leise durch die Zähne.
    Der Drache hatte sich die einzige flache Stelle weit und breit zum Landen ausgesucht. Piemurs Achtung vor den Fähigkeiten der Drachen wuchs wieder einmal um ein gewaltiges Stück.
    Stimmen drangen an sein Ohr, und gelegentlich sah er den Schein von schaukelnden Leuchtkörben. Karrenräder quietsch-ten, und er hörte das vertraute Scharren der Lasttiere, die mit breiten, flachen Hufen über den Boden schlurften. Piemur sah sich nach einem geeigneten Versteck um. Es gab eine Reihe von Felsblöcken und Gesteinsvorsprüngen, und er wählte einen gut abgeschirmten Pla tz, von dem er die Straße gut beobachten konnte, ohne gleich selbst entdeckt zu werden. Er ging in die Hocke und wartete.
    Ein Zetern schreckte ihn aus seinen friedlichen Gedanken-gängen. Er zuckte zusammen und entdeckte drei glitzernde Augenpaare, die ihn aus dem Halbdunkel anleuchteten.
    »He, verschwindet, ihr albernen Biester! Ich bin nicht da, verstanden?« Um seine Worte zu beweisen, schloß er die 143
    Augen und konzentrierte die Gedanken auf die furchtbare Leere des Dazwischen.
    Die Feuer-Echsen reagierten mit Panik.
    »Was is’n mit denen los?« hörte Piemur eine grobe Männe rstimme, die das Knarren der

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