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Pern 06 - Der Weisse Drache

Pern 06 - Der Weisse Drache

Titel: Pern 06 - Der Weisse Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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die Gedanken des Drachen.
    Aber Sharra hatte Brekke offensichtlich davon erzählt, daß er nachts aufgewacht war, denn ihre Stimme klang erleichtert, als sie ihn begrüßte. Da sich sein Befinden gebessert hatte, erlaubte sie ihm, einen Becher schwach aufgebrühten Klah zu trinken, und reichte ihm dazu eine Schale mit aufgeweichtem Weißbrot.
    Gegen Mittag durfte er sich aufsetzen und eine leichte Mahlzeit essen, aber schon diese Tätigkeit erschöpfte ihn. Dennoch beschwerte er sich bei Brekke, als sie ihm Fruchtsaft anbot.
    »Mit Felliskraut gewürzt? Soll ich vielleicht bis an mein Lebensende schlafen?«
    »Oh, du holst das Versäumte schon nach, davon bin ich überzeugt«, meinte sie trocken. Ihre Bemerkung verwirrte ihn, aber ehe er darüber nachdenken konnte, war er wieder eingeschlafen.
    Am nächsten Tag schimpfte er von neuem über die Zwänge, die sie ihm auferlegten. Er schimpfte, aber als Sharra und Brekke ihn zu einer Bank führten und er dort abwartete, bis sie den Heusack seines Lagers mit frischen Kräutern gefüllt hatten, war er so schwach, daß er sich dankbar wieder hinlegte. Am gleichen Abend vernahm er zu seiner Überraschung N’tons Stimme im Nebenraum.
    »Du siehst ja schon wieder prächtig aus, Jaxom«, meinte N’ton, als er an sein Bett trat. »Lytol wird sehr erleichtert sein.
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    Aber falls du es noch einmal wagst …« – N’tons strenger Tonfall spiegelte seine Besorgnis wider – »Fäden zu bekämpfen, wenn du krank bist, dann … dann … liefere ich dich an Lessa persönlich aus.«
    »Ich hatte doch nur Kopfschmerzen, N’ton«, entschuldigte sich Jaxom und zupfte nervös an ein paar Kräuterhalmen, die aus seinem Strohsack ragten. »Und es war doch mein erster Kampf gegen die Sporen …«
    »Ich weiß, ich weiß.« Das klang bereits wesentlich milder gestimmt. »Du konntest nicht ahnen, was du dir zugezogen hattest. Ist dir übrigens klar, daß du Ruth dein Leben ver-dankst? F’nor meint, der Kle ine besitzt mehr Verstand als die meisten Menschen. Und kaum ein anderer Drache hätte etwas mit einem Reiter im Fieber-Delirium anfangen können – im allgemeinen werden die Tiere von der Verwirrung ihres Gefährten angesteckt und handeln völlig konfus. Nein, du und Ruth, ihr habt euch einen guten Ruf auf Benden erworben.
    Einen ausgezeichneten Ruf! Sieh jetzt nur zu, daß du wieder zu Kräften kommst! Und sobald du dich einigermaßen erholt hast, möchte D’ram dir Gesellschaft leisten und dir ein paar merkwürdige Dinge zeigen, die er während seines Aufenthalts hier entdeckt hat.«
    »Er ist nicht gekränkt, daß Ruth und ich ihn aufgespürt haben?«
    »Aber nein.« N’ton zeigte sich verblüfft über die Frage.
    »Nein, mein Junge, er schien im Gegenteil überrascht, daß wir ihn vermißten – und dankbar, daß wir seine Erfahrung als Drachenreiter noch brauchen.«
    »N’ton!« Brekkes Tonfall klang sehr energisch.
    »Oh, die Besuchszeit ist um.« Jaxom hörte, wie N’ton hastig aufstand. »Aber ich komme bald wieder – großes Ehrenwort!«
    Tris zeterte vorwurfsvoll. Jaxom konnte sich denken, daß der Drachenreiter sie bei seinem Aufspringen aus dem Gleichgewicht gebracht hatte.
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    »Geht es Menolly schon besser? Und richten Sie bitte Lytol aus, daß mir die ganze Geschichte leid tut. Ich wollte ihm keine neuen Sorgen aufbürden.«
    »Das weiß er doch, Jaxom. Und Menolly ist fast wieder auf der Höhe. Bei ihr verlief die Krankheit harmloser. Sebell erkannte die Symptome sofort und zog Oldive zu Rate. So –
    und du ruhst dich jetzt gründlich aus!«
    So sehr Jaxom sich über den Besuch gefreut hatte, er war doch erleichtert, als der Drachenreiter ihn verließ. Er fühlte sich schlapp, und sein Kopf begann zu schmerzen.
    »Brekke?« Hoffentlich war das kein Rückfall!
    »Sie spricht noch mit N’ton, Jaxom.«
    »Sharra! Ich habe Kopfschmerzen.« Er konnte ein leises Zittern in seiner Stimme nicht verbergen.
    Ihre Hand legte sich kühl auf seine Wange. »Fieber hast du keines, Jaxom. Du ermüdest nur rasch, das ist alles. Schlaf jetzt!«
    Die ruhigen Worte und ihre sanfte, melodische Stimme
    nahmen ihm die Furcht, und obwohl er gern noch eine Weile wachgeblieben wäre, fielen ihm die Augen zu. Ihre Finger massierten ihm die Schläfen und wanderten zum Nacken; sanft löste sie die Spannung aus seinen Muskeln. Er überließ sich ihrer Fürsorge.
    Im Morgengrauen weckte ihn eine kühle, feuchte Brise, und er zog fröstelnd die leichte Decke über seine bloßen

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