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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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landete.
    Du wirst gebraucht, erklärte Holth, als Moreta die Riemen löste und zu Boden glitt.
    »Ich nehme dir nur das Reitgeschirr ab ...«
    Ich brauche dich jetzt! Orliths Stimme wirkte kläglich. Ich habe lange auf dich gewartet.
    »Natürlich, mein Liebes, und es war großzügig, daß du mich mit Holth ...«
    Leri sagt, du sollst keine Zeit verschwenden! unterbrach sie 280
    Holth, und die Facetten ihrer Augen begannen schneller zu kreisen.
    »Ist Orlith etwas zugestoßen?« Moreta lief mit klopfendem Herzen die Steinstufen nach unten. Sie raste um die Kurve und stieß mit der Schulter schmerzhaft gegen die Eingangskante.
    Orlith reckte den Hals und starrte ihr entgegen. Sobald sie ihrer ansichtig wurde, begann sie zu trompeten.
    Leri stand neben ihrem Drachen, in eine Felldecke gehüllt.
    Sie strahlte Moreta an.
    »Gerade noch geschafft!« verkündete sie erleichtert, während Moreta ihre Königin umarmte. »Aber je eher du sie zur Brutstätte hinunterbringst, desto besser. Ich weiß nicht, ob sie noch sehr viel länger durchgehalten hätte ...«
    Moreta entschuldigte sich wieder und wieder bei ihrer Königin, daß sie gerade jetzt so lange ausgeblieben war.
    »Kein Mensch wußte, daß du den Weyr verlassen hattest«, meinte Leri. »Aber es wäre mir schwergefallen, Orlith ohne Aufsehen zur Brutstätte zu schaffen.«
    Es ist wirklich eilig! jammerte Orlith.
     
    281

KAPITEL XII
    Burg Fort, Fort-Weyr und Hochland-Weyr, 18.03.43
     
    »Ich jedenfalls freue mich, daß wir auch mal wieder eine angenehme Nachricht bekommen«, erklärte Capiam, nachdem das Echo der Trommelbotschaft verhallt war.
    Sie alle hatten das Dröhnen der Trommeln gehört, aber die dicken Mauern von Baron Tolocamps Privatgemächern
    machten es unmöglich, die einzelnen Rhythmen zu unterscheiden. Erst als die Harfnerhalle die Botschaft weiterleitete, verstanden sie den Inhalt.
    »Fünfundzwanzig Eier, nicht eben überwältigend«, quengelte Baron Tolocamp.
    Capiam überlegte, ob seine Leute dem Burgherrn irgendein Gift in den Impfstoff gemischt hatten. Der Mann schien in seiner gesamten Persönlichkeit verändert. Mitleidige Seelen mochten sagen, daß er um seine Gemahlin und vier seiner Töchter trauerte, aber Capiam wußte, daß sich Tolocamp ziemlich rasch mit einer neuen Frau getröstet hatte; seine zur Schau gestellte Grabesmiene war irgendwie verdächtig.
    Tolocamp hatte es sich angewöhnt, eine ganze Reihe von Unzulänglichkeiten, so auch seinen Jähzorn und sein Zaudern, mit Kummer und Leid zu entschuldigen.
    »Fünfundzwanzig Eier sind eine ganze Menge!« entgegnete Capiam entschieden. »Wir befinden uns immerhin kurz vor einem Intervall.«
    Baron Tolocamp kaute an seiner Unterlippe und seufzte tief.
    »Moreta darf nicht zulassen, daß Kadith noch einmal mit Orlith zum Paarungsflug aufsteigt. Sh'gall war sehr, sehr krank.«
    »Das sind Dinge, die uns nichts angehen«, mischte sich Tirone erstmals in das Gespräch. »Außerdem hat die Krankheit 282
    eines Reiters keine Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit eines Drachen. Und da Sh'gall heute in Nerat gegen die Sporen kämpft, scheint er wieder gesund zu sein.«
    »Ich wollte, man würde uns über die Verhältnisse in den Weyrn besser aufklären«, entgegnete Tolocamp und seufzte erneut. »Ich mache mir solche Sorgen ...«
    »Die Weyr«, betonte Tirone und warf dem Baron einen wütenden Seitenblick zu, »haben ihre Pflichten gegenüber den Burgen auch in dieser schweren Zeit erfüllt, wie es die Tradition verlangt.«
    »Habe ich etwa die Krankheit in den Weyrn eingeschleppt?
    Oder in den Burgen? Wenn die Drachenreiter nicht ständig hierhin und dorthin fliegen würden ...«
    »Und die Burgherren nicht so sehr darauf bedacht wären, in jedem Winkel des Kontinents ...«
    »Jetzt ist nicht der geeignete Moment für gegenseitige Vo r-würfe!« Tirone warf Capiam einen warnenden Blick zu.
    »Tolocamp, Sie wissen ebensogut, wenn nicht besser als wir alle, daß ein paar Seeleute dieses Katzenscheusal auf unseren Kontinent brachten!« Der tiefe Baß des Meisterharfners klang hart. »Kehren wir lieber zu dem Thema zurück, das von der Trommelbotschaft unterbrochen wurde!« Tirones Miene verriet Capiam deutlich, daß er seine Antipathie gegen Tolocamp besser zügeln mußte. »In dem Lazarett, das Sie errichten ließen, liegen eine Reihe von Schwerkranken.« Tirone trat ans Fenster und schaute düster in die Ferne. »Wir haben im Moment nicht genug Impfstoff, um ihnen zu helfen, aber man könnte

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