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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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jemand.
    »Herrlich, die Tänze auf Ruatha, nicht wahr?« Sie nahm einen Schluck Wein und schaute dann in die Runde. Alle Blicke waren auf sie gerichtet. »Wer kennt die Nachricht der großen Trommel noch nicht?«
    »Wer sie noch nicht kannte, den hat Nesso am Frühstücksherd damit empfangen«, stellte einer der Männer boshaft fest, und die Küchenaufseherin schwang grimmig ihren Schöpflöffel.
    »Dann wißt ihr ebensoviel wie ich. Eine Epidemie bedroht Pern, ausgelöst durch das seltsame Geschöpf, das die Seeleute zwischen Igen und der Insel Ista aus der Meeresströmung fischten. Die Krankheit erfaßt Menschen und Renner, nicht 155
    aber Wachwhere, Wherhühner und Drachen, wie Meister
    Talpan, der Tierheiler, versicherte. Meister Capiam meint, wenn die Seuche aus dem SüdKontinent kommt, ist sie mit Sicherheit in den alten Aufzeichnungen erwähnt ...«
    »Wie alles verlorengegangene Wissen«, witzelte jemand.
    »Infolgedessen ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir sie bekämp fen können. Aber ...« Moretas Tonfall wurde ernst.
    »Meister Capiam warnt vor Menschenansammlungen ...«
    »Das hätte er gestern tun sollen.«
    »Zugegeben. Uns steht morgen ein Sporeneinfall bevor, aber ich halte nicht viel von Helden. Die Symptome sind Kopfschmerzen und Fieber.«
    »Dann hat K'lon die Krankheit bereits erwischt?«
    »Es sieht so aus; aber er befindet sich auf dem Wege der Genesung.«
    Eine besorgte Stimme meldete sich von der Ostseite des Gewölbes: »Was ist mit Berchar?«
    »Er hat sich höchstwahrscheinlich bei K'lon angesteckt, liegt aber völlig isoliert und wird von S'gor gepflegt.«
    »Sh'gall?«
    Ein unsicheres Raunen ging durch die Menge.
    »Vor zehn Minuten war er noch völlig gesund«, meinte
    Moreta trocken. »Er wird morgen kämpfen wie wir alle.«
    »Moreta?« T' nure, der Reiter des grünen Drachen Tapeth, war aufgestanden. »Wie lange soll diese Quarantäne dauern?«
    »Bis Meister Capiam sie wieder aufhebt!« Sie bemerkte den rebellischen Ausdruck in T'nures Zügen. »Und der Fort-Weyr hält sich an seine Weisungen!« Noch ehe sie den Satz beendet hatte, erklang das unmißverständliche Trompeten der Königinnen. Kein Drache hätte es je gewagt, Orlith oder einer ihrer goldenen Gefährtinnen den Gehorsam zu verweigern. »Declan und Maylore - ihr beide kümmert euch um die Verwundeten, solange Berchar krank ist! Nesso, du hältst dich mit deinen Frauen bereit, um ihnen zu helfen! S'peren, kann ich auf deine 156
    Unterstützung rechnen?«
    »Jederzeit, Weyrherrin.«
    »Haura?« Die Königinreiterin nickte zögernd. »Gut. Gibt es noch irgendwelche Fragen?«
    »Fliegt Holth?« erkundigte sich Haura ruhig.
    »Ja«, entgegnete Moreta knapp. »Leri wird wie gewohnt mit den Bodentrupps sprechen. Auf Holths Rücken hat sie genü-
    gend Schutz vor einer Ansteckung.«
    T'ral meldete sich zu Wort. »Wie steht es mit den Bodentrupps, Moreta? Soviel ich weiß, schicken Nabol und Crom morgen ihre Leute. Aber was geschieht die nächsten Male, wenn die Fäden über Tillek und dann über Ruatha fallen? Bis dahin hat sich die Epidemie vielleicht ausgebreitet...«
    »Warten wir ab, bis es soweit ist!« meinte Moreta betont unbekümmert. Ruatha! Vollgepfropft mit Festgästen! »Die Burgen werden ihrer Pflicht ebenso nachkommen wie die Weyr!«
    Beifall begleitete ihre letzten Worte. Sie nahm Platz und gab mit einer Geste zu verstehen, daß die Diskussion beendet war.
    Nesso kam und stellte ein Gedeck vor ihr ab.
    »Du solltest vielleicht wissen, daß die neueren Trommelbotschaften alle Fortines Code tragen«, sagte sie leise.
    »Nicht den von Capiam?«
    Nesso schüttelte langsam den Kopf. »Nur die erste kam vom Meisterheiler selbst.«
    »Ist das sonst jemandem aufgefallen?«
    Nesso schniefte gekränkt. »Ich kenne meine Pflichten, Weyrherrin!«
    Die Kopfschmerzen wollten und wollten nicht nachlassen.
    Capiam suchte mühsam nach einer Lage, in der sein fieberhe i-
    ßer Körper weniger schmerzte. Seine Uhr ging viel zu langsam: noch eine Stunde, bis er die vierte Dosis Fellissaft einnehmen konnte! Sein Herz schlug etwas langsamer, seit er das Akonit geschluckt hatte. Vorsichtig rollte sich der Heiler nach rechts.
     
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    Er entspannte die Nackenmuskeln und ließ den Kopf auf das riedgefüllte Kissen sinken. Der Druck nahm zu. Er spürte jede einzelne Faser.
    Zu allem Übel begann die große Trommel zu dröhnen. Um diese Zeit? War der Turm etwa rund um die Uhr besetzt?
    Konnte man überhaupt nicht mehr schlafen? Capiam

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