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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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schmalgesichtiger Zwanzigjähriger, brachte Moreta einen Becher Klah, während sie einen Blick auf die vorbereiteten Sachen warf. Die Weyrherrin hatte einen Moment lang in Erwägung gezogen, einen Jungreiter in die Heiler-Halle zu schicken, damit er einen erfahrenen Mann für den erkrankten Berchar holte, aber die Quarantäne und die Tüchtigkeit, die Declan und Maylone an den Tag legten, hielten sie davon ab; sie würden das schon allein schaffen. Die meisten Reiter waren ohnehin in der Lage, kleinere Wunden selbst zu behandeln.
    Sie bediente sich eben aus dem Kessel mit dem Frühstücks-brei, als Sh'gall die Höhle betrat. Er ging geradewegs zu seinem Tisch und schob alle Stühle bis auf einen beiseite. Dann setzte er sich und winkte einen verschlafenen Jungreiter näher.
    Der Junge wollte das Podest betreten, aber Sh'gall wehrte ihn mit einem kurzen, scharfen Befehl ab. Während die Anwesenden das Schauspiel verblüfft und ein wenig amüsiert beobachteten, holte der Junge einen Becher Klah und eine Schale mit Brei und stellte beides vorsichtig an der äußersten Kante des langgestreckten Tisches ab. Sh'gall wartete, bis der Junge fort war, ehe er sein Frühstück holte.
    Moreta empfand diese umständlichen Vorsichtsmaßnahmen 161
    als übertrieben. Der Weyr hatte mit dem Sporeneinfall heute mittag genug zu tun. Um jedoch die Autorität des Weyrführers nicht zu untergraben, schwieg sie. Nesso hatte ein neues Gewürz in den Brei gemischt, und sie versuchte herauszu-schmecken, was es war.
    Nach und nach kamen die Geschwaderführer und ihre Stellvertreter und meldeten sich bei Sh'gall. Alle waren klug genug, seine selbstgewählte Isolation zu respektieren.
    Die drei Königinreiterinnen erschienen gemeinsam und
    gesellten sich zu Moreta. Sie gab einem Jungreiter durch eine Geste zu verstehen, daß er die Frauen bedienen und ihr noch einen Becher Klah bringen sollte. Kamiana, ein paar Planetenumläufe jünger als Moreta, war wie gewohnt die Ruhe selbst.
    Ihr kurzes dunkles Haar ringelte sich widerspenstig nach dem Morgenbad, und das gebräunte glatte Gesicht strahlte Zuversicht aus. Dagegen wirkte Lidora, die schon genug Einsätze geflogen hatte, um einen kühlen Kopf zu bewahren, ziemlich erregt. Aber Lidora hatte erst kürzlich den Weyrgefährten gewechselt, und ihre Stimmung schwankte seitdem des öfteren.
    Haura, die Jüngste, schien vor jedem Fädeneinfall zu zittern, aber sie beruhigte sich stets, sobald das Königinnengeschwader aufstieg.
    »Er geht kein Risiko ein, was?« fragte Kamiana nach einem Blick auf Sh'gall. ,
    »Er brachte Capiam von Ista nach Süd-Boll und Burg Fort.«
    »Wie geht es Berchar?«
    »Er hat noch Fieber.« Moretas Geste deutete an, daß dies völlig normal sei.
    »Hoffentlich gibt es keine ernsthaften Verletzungen.« Kamiana hatte sich an Haura gewandt, die eine tüchtige, aber nicht gerade begeisterte Krankenpflegerin war.
    Moreta brachte Kamiana mit einem tadelnden Blick zum
    Schweigen. »Holth übernimmt die Spitze«, sagte sie. »Leri ist mutig, und wir können sie in dieser Position gut im Auge 162
    behalten. Haura und Kamiana fliegen unten, Lidora und ich oben. Vielleicht herrscht in Crom und Nabol kein Nebel ...«
    »Habt ihr einen Patrouillenreiter ausgesandt?« erkundigte sich Lidora.
    »Von allen Weyrführern, die ich kenne, ist Sh'gall am wenigsten geneigt, sich auf einen Blindflug einzulassen«, entgegnete Moreta trocken.
    Der Jungreiter kam mit dem Frühstück und bediente die Frauen. Nach und nach trafen die Kampfreiter ein, holten sich ihr Essen vom Herdkessel und nahmen an den Tischen Platz.
    Die Geschwader-Zweiten besprachen sich mit ihren Leuten und erteilten Anweisungen. Alles verlief völlig normal und ruhig - bis zu dem Moment, da der Patrouillenreiter eintraf.
    »Nach Auskunft des Hochland-Reiters ist die Sicht bis zur Küste hinunter völlig klar«, verkündete A'dan gutgelaunt, während er seinen Helm abnahm und zum Frühstücksherd
    schlenderte.
    »Nach Auskunft des Hochland-Reiters?« fragte Sh'gall. »Hast du etwa mit ihm gesprochen?«
    »Natürlich.« A'dan wandte sich erstaunt dem Weyrführer zu.
    »Sonst wüßte ich doch nicht Bescheid. Wir trafen uns in ...«
    Sh'gall richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Er war rot angelaufen und warf Moreta einen vernichtenden Blick zu.
    »Hat man dir nicht gestern mitgeteilt, daß absolutes Versammlungsverbot besteht und Kontakte zu anderen Personen zu meiden sind?«
    »Die Begegnung mit einem Reiter ist doch keine

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