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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Königinnen bildeten die untere Staffel, da es Aufgabe ihrer Reiterinnen war, die Sporen zu vernichten, die den Erdboden erreichten. Mit ihren kräftigen Schwingen konnten sie langsamer gleiten als die übrigen Drachen und besaßen bei den unberechenbaren Aufwinden eine bessere Flugstabilität.
    Kadith löste sich von der Klippe, und Orlith folgte so ungestüm, daß Moreta hart gegen die Gurte gepreßt wurde. Dann glitten sie in Position. Holth schwebte dicht vor ihnen. Haura und Kamiana nahmen die Plätze ganz außen ein, und Lidora gesellte sich zu Moreta.
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    Kadith sagt, wir sollen ins Dazwischen gehen.
    Hast du die Erkennungsmerkmale?
    Klar und deutlich.
    Dann auf ins Dazwischen , Orlith!
     
    »Schwärze, dunkler als die Nacht,
    Kälte jenseits aller Dinge,
    Zwischen Tod und Leben ...«
     
    Die schroffen Berge von Nabol lagen in der Ferne, und die Sonne auf ihrer Winterbahn wärmte ihnen Schultern und Rücken. In der Tiefe breitete sich die kahle Ebene östlich von Crom aus; hier und da schien glitzernder Rauhreif die Flächen zu überziehen.
    Moretas erster Blick fiel auf Leri und Holth, die den Sprung unbeschadet überstanden hatten. Haura und Kamiana richteten ihre Positionen so aus, daß die Fünfergruppe ein weit auseinandergezogenes Delta bildete. Über ihnen glitten die Kamp fgeschwader nach Westen, zum Teil so hoch, daß sie nur als dunkle Punkte zu erkennen waren. An den übrigen Verteidi-gungsfronten flogen neun weitere Geschwader dem bis jetzt unsichtbaren Feind entgegen. Moreta drehte den Kopf nach hinten. Wie ist der Wind?
    Schwach. Orlith scherte leicht nach rechts und links aus, um die Windstärke zu testen.
    Das hieß, daß die Fäden aller Voraussicht nach schräg einfal-len würden. Probleme gab es wohl erst in der Nähe der Nabol-Berge, wo Aufwinde die Fädenklumpen in die Höhe wirbelten oder unvermittelt absacken ließen.
    Sie sind da!
    Moreta warf wieder einen Blick nach hinten. Sie sah den silbrigen Schleier, der sich über den Himmel zog, den Vorhang, der unerbittlich zum Boden hin wuchs. Fädeneinfall!
    Der Front entgegen! Und Orlith schoß mit mächtigen Flüge l-169
    schlägen auf den vernichtenden Regen zu.
    Moreta fühlte sich wie stets gebannt, hin-und hergerissen zwischen Sorge und Begeisterung. Sie legte sich in die Kamp friemen und atmete tief durch. Es dauerte eine Weile, bis die Geschwader in der Höhe die Fäden erreichten - und noch länger, ehe sie und die übrigen Königinnen eingreifen konnten.
    Wieder warf sie einen Blick auf Holth.
    Sie fliegen ausgezeichnet, beruhigte Orlith sie. Die warme Sonne tut beiden gut.
    Dann tauchte die Fädenfront auf, und über den Himmel
    schossen kurze, grelle Flammen. Moreta konnte erkennen, daß die in verschiedenen Höhen gestaffelten Drachen die Sporen gut abdeckten, schloß jedoch aus dem Muster der orangeroten Blitze, daß die Fäden ungleichmäßig fielen. Es gab Stellen, an denen kein Feuerstrahl über den Himmel züngelte.
    Kadith will, daß wir die Formation weiter auseinanderziehen.
    Der Regen fällt nicht überall gleich dicht. Die zweite Staffel schließt auf. Jetzt haben die Südgeschwader Kontakt mit den Sporenmassen. Orlith pflegte das Kampfgeschehen zu kom-mentieren, bis das Geschwader der Königinnen die Flammenwerfer einsetzte. Von da an konzentrierte sie sich dann ganz darauf, den sengenden Fäden so auszuweichen, daß sie und Moreta unverletzt blieben. Die oberste Staffel greift ein. Bis jetzt haben wir keine Ausfälle.
    Die gab es selten in den ersten erregenden Momenten des Sporenregens, dachte Moreta. Die Reiter waren frisch und ihre Drachen angriffslustig. Fehler schlichen sich später ein, wenn die Kämpfer damit vertraut waren, wie dicht und wie schnell die Fäden fielen. Die zweite Stunde war die gefährlichste. Die Spannung hatte nachgelassen, Reiter und Drachen verschä tzten sich in der Entfernung, oder die Flammen schossen am Ziel vorbei. Außerdem nahm der Regen gegen Ende oft einen ganz anderen Verlauf als zu Beginn.
    Kadith sieht sich um. Kadith sprüht Flammen! Getroffen!
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    Erregung mischte sich in Orliths bis dahin so ruhige Aussagen.
    Jetzt ist er im Dazwischen. Und wieder hier. Alle Geschwader kämpfen jetzt. Die ersten Drachen kehren um und starten ein zweites Mal!
    Der Wind zerrte an Moreta, und sie verlagerte das Gewicht des Flammenwerfer-Riemens auf ihrer Schulter. La ngsam trieben die zu Ascheflocken verkohlten Fädenbündel in die Tiefe. An stürmischen Tagen war ihr Visier oft bedeckt von

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