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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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über Burg Crom zusammenströmten. Zu schade, daß die Burgbewohner das nicht sehen konnten! Der Formationsflug war ein stolzer Anblick - aber die Konzentration aller Geschwader auf einer kleinen Fläche ließ viele Freiräume für die Fäden.
    Unvermittelt schoß Orlith zur Seite. Moreta sah das Sporenknäuel - und einen blauen Drachen heranjagen!
    »Wir haben den kürzeren Weg!« rief sie, ergriff den Fla mmenwerfer und neigte sich weit nach links, während Orlith das Knäuel unterflog. Der Feuerstrahl fand sein Ziel, aber zugleich sah Moreta verschwommen ein blaues Schwingenpaar.
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    »Zu nahe, der Idiot! Wer war das?«
    N'men, der Reiter von Jelth, erklärte Orlith. Einer der jungen Blauen. Du hast ihn nicht getroffen.
    »Ein Treffer hätte ihm vielleicht Vernunft in den Schädel gebrannt!« fauchte Moreta, war aber doch erleichtert, daß der junge Reiter unverletzt geblieben war. »Wahnsinn, so tief zu fliegen! Hat er denn nicht gesehen, daß wir kamen? Ich werde dafür sorgen, daß er nächstes Mal die Augen besser aufmacht!«
    Fäden! Orlith schoß in eine andere Richtung. Lidora hatte das Knäuel ebenfalls erblickt, und da sie näher war, überließ Orlith ihr die Beute. Kadith lockert die Formation. Verteilen!
    Das Königinnenschwader veränderte seine Position, flog nach Norden und versengte einzelne Fäden, die in den Luft-strömungen der Drachenschwingen zu Boden trudelten.
    Moreta und Orlith setzten hier einem Klumpen nach und zerstörten dort ein Geflecht. Sie registrierten, daß Sh'gall mitten im Kampf die Geschwader neu ordnete, um die höheren Bereiche besser in den Griff zu bekommen. Überschneidungen ließen sich dabei kaum vermeiden, besonders da man den einzelnen Geschwadern stets einschärfte, zusammenzubleiben und den richtigen Abstand beizubehalten. Dann schickte Sh'gall ein paar Patrouillenreiter nach Norden; er wollte sichergehen, daß sich nirgends Fäden eingegraben hatten.
    Der Sporenregen dauerte an. Der Feuerstein wurde knapp, und man vereinbarte Treffpunkte mit den Jungreitern, die für den Nachschub zuständig waren. Moreta überprüfte ihren Flammenwerfertank. Er war noch halbvoll.
    Orlith meldete weitere Verletzungen, die aber alle nicht ernsthaft schienen: vor allem Brandwunden an den Flügeln und Schweifenden der Drachen.
    Moreta erreichte die schneebedeckten Gipfel des Bergmassivs, das die Grenze zwischen Crom und Nabol bildete. In der Kälte erfroren und verschrumpelten die Fäden meist, aber zur Sicherheit überflogen die Königinnen die Hänge, während 174
    Sh'gall und Kadith die übrigen Geschwader ins Dazwischen und nach Nabol beorderten.
    Haura erklärte, daß sie und Leri neue Brennstoffzylinder für ihre Flammenwerfer benötigten und deshalb in der Nähe des Bergwerks landen würden.
    »Leri, setz dich bitte mit dem dortigen Wachwher in Verbindung!«
    Holth sagt, daß alle Wachwhere dumm sind und keine Ahnung von den Dingen haben, die für uns Wichtigkeit besitzen.
    Ich werde aber weiterfragen.
    Für Holth, die nicht mehr die Beweglichkeit der jungen Königinnen besaß, bedeutete jede Landung ein Risiko. Moreta beobachtete sie besorgt, aber Leri nahm Rücksicht auf ihre Gefährtin und lenkte sie zu einem breiten Felsenband ganz in der Nähe der Bergwerkshütten. Ein Jungreiter erschien auf einem grünen Drachenweibchen aus dem Dazwischen. Trotz der unförmigen Zylinder, die zu beiden Seiten des Nackens befestigt waren, landete das Tier elegant. Der Junge löste einen Tank und stieg ab. Er lief zu Holth, erklomm ihre Vorderpfote und tauschte die Behälter aus. Moreta und Orlith kreisten ein Stück weiter oben. Der Jungreiter kehrte zu seinem Drachen zurück. Holth erreichte mit ein paar Schritten den Rand des Felsenbandes, beugte sich weit vor und ließ sich in die Tiefe fallen.
    Sie fliegen, berichtete Orlith. Alles in Ordnung.
    »Bring uns zu Kadith!«
    Sie gingen ins Dazwischen und tauchten über einem schroffen Felsental auf, als ein Fädenknäuel den nahen Grat berührte.
    Tapeth kümmert sich darum!
    Das grüne Drachenweibchen legte die Schwingen eng an den Körper und ließ sich wie ein Stein nach unten sacken. Ihr Flammenatem versengte die Felsen. Erst dicht vor den Klippen spreizte sie die Schwingen und glitt in einer eleganten Kurve zur Seite.
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    Bring uns hin! Moreta warf einen Blick auf ihre Ta nkanzeige.
    Sie würde mehr Brennstoff brauchen, um den gesamten Grat zu übersprühen. Aber das mußte sein, denn in dieses unwegsame Tal kamen keine

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