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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Empörung vorgefunden hatte. Farli hatte ohne Sinn und Verstand etwas von feuerspeienden Drachen dahergeschnattert und war dann verschwunden. Piemur hatte zwar bemerkt, daß allgemein nur wenige Feuerechsen zu sehen waren, aber er hatte keine Zeit gehabt, sich weiter darum zu kümmern, da Toric ihn sofort zu sich befohlen hatte.
    »Nun, was habe ich diesmal falsch gemacht?« fragte Piemur flapsig.
    »Nichts, es sei denn, du hast ein schlechtes Gewissen«, gab Toric gereizt zurück, und sofort schaltete Piemur auf respektvolle Aufmerksamkeit um.
    »Was könnte alle Drachenreiter zum Abzug bewegen?« fuhr der Burgherr fort.
    »Sie sind abgezogen?«
    Eigentlich sollte Toric darüber in lauten Jubel ausbrechen, dachte Piemur. Er warf einen fragenden Blick auf Saneter, aber der alte Harfner gab so verwirrende Fingersignale, daß der Junge daraus nicht klug wurde. Nach T'rons Tod hatte T'kul sich selbst zum 290
    Weyrführer erklärt, und von da an war es mit dem Südweyr rapide bergab gegangen. Von den anderen Bronzereitern hatte T'kul keiner die Herrschaft streitig gemacht, aber es war auch niemand glücklich über seine sprunghafte Art und seine übertriebenen Forderungen.
    »Weit und breit ist kein Drachenmännchen zu sehen.«
    Toric rieb sich nachdenklich das Kinn. »Nur Mardras Königin ist im Weyr, und sie ist eigentlich schon fast tot.«
    Es kam selten vor, daß Toric ganz und gar nicht wußte, was er tun sollte. Seine Maßnahmen fanden nicht immer Saneters - und manchmal nicht einmal Piemurs - Billigung, aber im allgemeinen gewährleisteten sie die Sicherheit der Burg.
    »Es ist kein Fädeneinfall angesagt«, fuhr der Burgherr fort, ohne seine Verachtung für die Drachenreiter des Südens zu verbergen, die sich so selten aufrafften, ihre herkömmlichen Pflichten zu erfüllen. »Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, warum alle Männchen einfach verschwunden sind.«
    »Ich auch nicht«, stimmte Piemur zu. Seine Stimme hatte wohl ein klein wenig zu vergnügt geklungen, denn Toric warf ihm einen langen prüfenden Blick zu.
    Piemur wartete geduldig. Toric hatte ganz offensichtlich etwas auf dem Herzen.
    »Du bist doch gern hier?« fragte der Burgherr endlich.
    »Ich bin in erster Linie meinem Gildemeister verpflichtet«, gab Piemur zurück, ohne Torics Blick auszuweichen. Bisher war es ihm gelungen, dieses oberste Gesetz weit genug auszulegen, um niemals direkt dagegen verstoßen zu müssen.
    »Einverstanden.«
    Toric akzeptierte die Antwort mit einem Fingerschnippen.
    »Aber ich bin nicht in erster Linie diesen ... dieser verhätschelten Schwesternhorde verpflichtet.«
    »Einverstanden.«
    Piemur grinste über diese Beschreibung der Alten, während die 291
    Anspielung auf die Inzucht unter den Drachenreitern Saneter einen halb erstickten Protestschrei entlockte.
    »Und daß Ihre Siedler fest hinter Ihnen stehen, wissen Sie ja bereits«, fügte er hinzu, in der Meinung, Toric habe es auf diese Versicherung abgesehen.
    »Aber natürlich!« Wieder schnippte der Burgherr ungeduldig mit den Fingern. »Aber ich möchte mich ganz offiziell von allem distanzieren, was dieser Haufen im Moment ausheckt.«
    »Was könnten sie denn im Schilde führen?«
    Es gab doch gar nicht mehr so viele Reiter im Süden, daß sie wirklich etwas zuwege bringen könnten: Männer wie Drachen waren alt, müde, eher bedauernswert als bedrohlich. Bis auf T'kul -
    in letzter Zeit war vor diesem Schürzenjäger keine Frau mehr sicher.
    »Wenn ich das wüßte, brauchte ich mir keine Sorgen zu machen.
    Wie die Dinge stehen, erkläre ich hiermit offiziell, in Anwesenheit zweier Harfnergesellen, keinerlei Ahnung von und keinen Anteil an irgendwelchen Aktivitäten der Drachenreiter des Südkontinents zu haben.«
    »Gehört und bezeugt«, sagte Saneter, und Piemur wiederholte die alte Formel. »Aber ich finde, Sie sollten die Weyrführer unbedingt darüber informieren.
    Schließlich kommen sie am besten mit anderen Drachenreitern zurecht.«
    »Sie können und wollen nicht gegen die Alten vorgehen«, knirschte Toric wütend. »Das haben sie mir klipp und klar gesagt.«
    »Wenigstens hält Benden Wort«, murmelte Piemur, wohl wissend, wieviel Spielraum sich Toric nach seinem Gespräch mit den Weyrführern von Benden vor zwei Planetenumläufen selbst zugestanden hatte. Als Toric ihm einen kalten, berechnenden Blick zuwarf, bat Piemur mit erhobenen Händen um Verzeihung für seine Unverschämtheit. »Ich könnte Farli - falls ich sie erwische - zu 292
    T'gellan

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