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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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müssen, und Piemur hoffte nur, daß die Zukunft der Burg des Südens - und Torics ehrgeizige Vorhaben - nicht gefährdet waren. Doch seine größte Sorge galt Meister Robinton, der sich in nie dagewesenen Schwierigkeiten befand.
    Die Alten kehrten am Spätnachmittag zurück. Piemur ging in Torics Auftrag auf Kundschaft und empfand eine gewisse Genugtuung, als er die tiefe Schwermut und die matte Farbe der einzelnen Drachen bemerkte. Die Tiere waren von ihrem mißglückten Unternehmen so erschöpft, daß sie nicht einmal fressen wollten, und die meisten Reiter gaben sich alle Mühe, sich sinnlos zu betrinken.
    »Das ist nichts Neues«, erklärte Toric, als Piemur ihm Meldung machte. »Splitter und Scherben, ich glaube, Drachenreiter bleibt Drachenreiter, ob aus dem Norden oder aus dem Süden«, fuhr er fort, während er mit langen Schritten in seinem Arbeitsraum auf und ab ging und gar nicht zu bemerken schien, wie er Möbel beiseite stieß und mit seinen ungeduldigen Gesten Gegenstände von den Tischen fegte. Den ganzen Tag über hatte er sich beherrscht, doch nun mußte sich die Anspannung irgendwie Luft machen. »Aber wie hätte ich ahnen sollen, daß sie so etwas vorhatten, wie Ramoths KöniginnenEi zu rauben? Glaube mir, mein Junge, T'kul und seine geilen Reiter haben dieses Ei gestohlen.
    Davon bin ich völlig überzeugt.«
    Piemur nickte zustimmend und hoffte, Toric würde die Sache vorerst einfach auf sich beruhen lassen. »Allerdings hätte ich mir denken können, daß sie verzweifelt eine Königin brauchten, solange einer ihrer Bronzedrachen noch genug Energie hatte, um sie zu fliegen. Ich schätze, sie haben zu lange gewartet! Wer Ramoths Ei zurückgebracht hat, weiß ich nicht, aber bei Faranth, ich bin ihm dankbar.
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    »Das war heute wirklich knapp, mein Junge. Verdammt knapp.
    Diese Drachen aus dem Norden hätten Burg und Weyr in Schutt und Asche legen können.« Mit einer weit ausholenden Handbewegung wischte Toric einen Stapel Dokumente zu Boden. »Ich mag die Alten nicht, aber nicht einmal ich möchte erleben, wie Drachen gegen Drachen kämpfen.«
    »Sie sollten so etwas nicht einmal denken, Toric«, sagte Piemur schaudernd. Die Gefahr war erschreckend nahe gewesen.
    »Eine Weile glaubte ich, alles, was ich in zwanzig Planetenumläufen aufgebaut hatte, gehe in Trümmer.«
    Wieder holte Toric aus, und diesmal riß er einen Leuchtkorb aus dem Wandhalter und vergoß seinen Inhalt über die Aufzeichnungen.
    Piemur brachte sie in Sicherheit, schloß den Korb und trat die brennende Flüssigkeit aus. »Ich werde die Alten Tag und Nacht überwachen lassen, Piemur. Saneter soll einen Dienstplan aufstellen.
    Ich darf nicht zulassen, daß noch etwas passiert. Ich hatte gehofft, ein paar Worte mit F'lar reden zu können ...«
    Piemur verschluckte sich fast bei dieser Anmaßung.
    »Nein, das war wohl nicht der richtige Moment dafür«, fügte der Burgherr hinzu und schüttelte bedauernd den Kopf. »Dein Meisterharfner hat übrigens gute Ideen. Ich würde mich gern einmal mit ihm unterhalten.« Toric wandte sich um und sah Piemur scharf an.
    Der Junge wich dem Blick aus, räusperte sich und kratzte sich verlegen den Kopf. Er wollte nicht erwähnen, wie gering Meister Robintons Einfluß auf die Weyrführer von Benden gerade jetzt war.
    »Ich habe mir die Drachen genau angesehen, Toric, und ganz ehrlich, ich glaube, die Zeit arbeitet für Sie.
    Der Raub des Eis, und ich bin wie Sie der Meinung, daß sie ihn begangen haben, auch wenn Benden es nicht beweisen konnte, hat sie fast ihre letzten Kräfte gekostet. Sie haben völlig recht, wir sollten sie unauffällig überwachen. Am einfachsten wäre es, wenn man die Feuerechsen in die Nähe des Weyrs schicken könnte, aber 299
    Farli schnattert immer noch etwas von Drachen, die sie mit ihrem Feuer versengen. Was sagen denn Ihre Tiere?«
    »Ich hatte heute noch keine Zeit, mich um Feuerechsen zu kümmern, schließlich haben mir ausgewachsene Drachen aus dem Norden ihren Feuersteingestank direkt ins Gesicht geblasen«, gab Toric bissig zurück.
    »Diesmal werden wir Benden also sofort informieren wenn wir etwas Verdächtiges bemerken«, fuhr Piemur munter fort und hoffte, den Burgherrn damit erst einmal von Meister Robinton abgelenkt zu haben. »Ich muß gestehen, Toric, Ihr Verhalten N'ton gegenüber war wirklich bewundernswert!«
    »Vielen Dank«, sagte Toric sarkastisch.
    »Gern geschehen«, fauchte Piemur im gleichen Ton zurück.
    Dann grinste er selbstgefällig und

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