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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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konnte nur hilflos die Hände zu Fäusten ballen und sie wieder öffnen. »Aber ausgerechnet Sie ... Nun ja ...«
    Er rang sich ein Lächeln ab, ein wenig säuerlich noch, und blickte von den Weyrführern von Benden zum Harfner. Auf einmal lachte er schallend los, lachte sich seinen Zorn und seine Enttäuschung von der Seele. »Wenn Sie wüßten, Sie adeliger Grünschnabel«, diesmal klang die Bezeichnung respektvoll, als er mit dem Finger auf Jaxom deutete, »welche Pläne Sie zerstört haben, welche ... Wie viele Leute wußten davon?«
    Er wandte sich vorwurfsvoll an die Drachenreiter.
    »Nicht viele«, antwortete der Harfner, und auch sein Blick ruhte auf den Weyrführern.
    »Brekke und ich wußten Bescheid«, erklärte Sharra.
    »Jaxom redete in seinen Fieberträumen die ganze Zeit von dem 364
    Ei.« Sie blickte voll Stolz zu dem Jungen auf.
    Sie gaben ein schönes Paar ab, schoß es Toric durch den Kopf.
    »Aber darum geht es im Augenblick nicht«, fuhr Jaxom fort. »Die Frage ist, ob ich Ihre Einwilligung erhalte, Sharra zu heiraten und zur Herrin von Ruatha zu machen?«
    »Ich glaube nicht, daß ich Sie daran hindern kann«, gestand Toric achselzuckend.
    »Allerdings, denn was Jaxom über Ruths Fähigkeiten gesagt hat, ist wahr«, meinte F'lar. »Drachenreiter sollte man nicht unterschätzen, Toric.« Er lächelte, um seinen Worten die Schärfe zu nehmen.
    »Schon gar nicht, wenn sie aus dem Norden kommen.«
    »Ich werde es mir merken.«
    Toric verhehlte seinen Verdruß nicht. Er hatte den Unterschied wirklich sträflich vernachlässigt. »Besonders bei unserem jetzigen Thema. Hatten wir nicht über die künftigen Grenzen meines Besitzes gesprochen, ehe diese stürmischen jungen Leute uns unterbrachen?«
    Er kehrte Sharra und ihrem Grünschnabel den Rücken zu und winkte den anderen, mit ihm in den provisorischen Beratungsraum zurückzukehren.
365
    Südkontinent, Burg Nerat
     
    23.10.15
     
    Zwei Tage, nachdem Jaxom im Triumph mit Sharra auf den Landsitz an der Meeresbucht zurückgekehrt war und Toric sich, vorbehaltlich der Bestätigung durch das Konklave der Barone, mit den Weyrführern von Benden über seinen Besitz geeinigt hatte, fand Piemur endlich Gelegenheit, Meister Robinton von Jayge und Ara zu erzählen.
    »Noch eine alte Siedlung? Instandgesetzt und bewohnt?«
    Erstaunt lehnte Meister Robinton sich in seinem Sessel zurück.
    Zair, die auf seinem Schreibtisch in der Sonne geschlafen hatte, wachte auf und blinzelte.
    »Bring mir die Karte des Gebiets.«
    Er warf Piemur den Schlüssel für die Schublade zu, in der er seine Geheimdokumente aufbewahrte. Meisterarchivar Arnor hatte von seinen diskretesten und akkuratesten Gesellen drei Kopien aller Karten an den Wänden des >Flugschiffs< anfertigen lassen, zu dem seither nur noch Meister Fandarels vertrauenswürdigste Schmiedemeister Zugang hatten.
    »Nett von dir, Piemur, daß du dir noch etwas aufgehoben hast, um mich zu zerstreuen. Allmählich wurde es mir nämlich schon wieder langweilig«, fuhr Robinton fort.
    Nachdem Piemur ihm gezeigt hatte, wo die Paradiesflußbesitzung lag, saß der Harfner lange Zeit über die Karte gebeugt, murmelte unverständliches Zeug vor sich hin und schnitt hin und wieder eine Grimasse.
    Piemur, der mit den Marotten seines Meisters wohlvertraut war, füllte Robintons Becher mit Wein und stellte ihn neben seine rechte Hand. Sebell, der neue Meisterharfner, hatte Piemur in aller Form 366
    wieder dem Landsitz an der Meeresbucht als Gesellen zugeteilt.
    Piemur hatte seinen Freund nicht gefragt, ob Toric ihn nicht wieder hatte aufnehmen wollen, oder ob Meister Robinton ihn eigens angefordert hatte. Für ihn zählte nur, daß er bei seinem Meister war, wo man sich, trotz der wehmütigen Klagen des alten Mannes, niemals langweilte - schon gar nicht, seit Meister Oldive dem Harfner seine völlige Genesung bescheinigt hatte und dieser große Pläne für künftige Erkundungen schmiedete.
    »Ein wunderschönes Land von gewaltiger Größe, Piemur«, erklärte Robinton und nippte an seinem Wein.
    »Wenn man an die beengten Verhältnisse in den Höhlen von Igen denkt, an die schrecklichen Felslöcher in Tillek und im Hochland
    ...« Er seufzte. »Ich glaube ...«
    Er unterbrach sich und winkte ab. »Ich glaube, ich habe mich zu früh überreden lassen, mich aufs Altenteil zurückzuziehen.«
    Piemur lachte. »Sie haben sich ebenso wenig aufs Altenteil zu-rückgezogen wie ich, Meister Robinton. Sie sind nur auf der Suche nach neuen

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