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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Dummheiten, die Sie anstellen können. Überlassen Sie die Burgherren, die Gildemeister und die Weyrführer doch Sebell.
    Eigentlich dachte ich, es macht Ihnen Spaß, sich mit den Hügeln zu beschäftigen.«
    Unwirsch winkte der Harfner ab. »Wenn man nur etwas zutage-fördern würde! Den größten Teil der bisherigen Funde haben Fandarel und Wansor mit Beschlag belegt, und sie sind mit ihren unleserlichen Sternenkarten glücklich wie satte Jungdrachen. Die leeren Flaschen - auch wenn sie aus einem äußerst merkwürdigen Material bestehen - und die zerbrochenen Maschinenteile inspirieren mich einfach nicht. Was unsere Vorfahren wegwarfen oder als zu unhandlich zurückließen, ist mir zu wenig. Ich möchte viel mehr wissen. Ich möchte ihren Lebensstil kennenlernen, möchte erfahren, womit sie tagtäglich hantierten, was sie aßen, wie sie sich kleideten, warum sie nach Norden zogen, woher sie ursprünglich kamen und 367
    wie sie hierher gelangten, abgesehen davon, daß sie die Dämmerschwestern als Fahrzeuge benützten. Das muß wirklich eine unglaubliche Reise gewesen sein. Ich möchte die Landung rekon-struieren und ... Wieviel ist erhalten geblieben in - wie war doch gleich der Name?«
    »Am Paradiesfluß? Das sehen Sie sich am besten selbst an.«
    Endlich fand Piemur Gelegenheit, seinen Vorschlag anzubringen.
    Der Harfner sollte die beiden tüchtigen und durch und durch liebenswerten jungen Leute nur kennenlernen, dann würde er sich ihrer gewiß auch annehmen - und sie gegen alle eventuellen Ansprüche Torics verteidigen. »Sie haben ein festes, schönes Haus; sie haben wilde Tiere gezähmt und sich mit allem, was sie irgendwo fanden, eine Existenz aufgebaut. Wie sie sehen, leben sie weitab von den Grenzen der Burg des Südens.« Geselle und Meister lächelten sich an, und dann wagte Piemur sich noch weiter vor. »Wenn einem einfachen Gesellen die Frage erlaubt ist, wie soll eigentlich von nun an festgelegt werden, wer was und wieviel besitzen darf?«
    Meister Robinton musterte ihn scharf. »Eine sehr gute Frage, einfacher Geselle Piemur.« Er zwinkerte verschmitzt. »Aber sie geht mich nichts an.«
    »Das glaube ich erst, wenn ich einen Wachwher fliegen sehe.«
    »Ganz im Ernst, man hat mir einen Palast errichtet ...« die Augen des Harfners funkelten, »... weit genug entfernt von allem Trubel und aller Hektik, um meine Gesundheit nicht zu gefährden. Ich kann die vielen Helfer nicht dadurch kränken, daß ich ihn verlasse, selbst wenn ich hin und wieder einen Drachenreiter dazu überreden könnte, mich nach Norden zu fliegen.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Lessa hat Oldives Ratschläge viel zu eng ausgelegt.«
    Seufzend blickte er aus dem Fenster auf die türkisfarbene Wasserfläche und lächelte resigniert.
    »Außerdem leite ich nominell die Ausgrabungen auf dem Pla-368
    teau.«
    Dann fuhr er munterer fort:
    »Sollten sich allerdings die Weyrführer oder die Burgherren für meine Meinung interessieren« - er beachtete Piemurs spöttisches Prusten nicht -, »dann würde ich sie an die alte Tradition der Autonomie erinnern: Ob Gildehalle, Burg oder Weyr, jeder ist sein eigener Herr, es sei denn, die Sicherheit unserer Welt stünde auf dem Spiel.«
    »Im Augenblick geht eine Menge Traditionen zu Bruch«, bemerkte Piemur trocken.
    »Gewiß, aber einige hatten sich auch längst überlebt.«
    »Wer entscheidet das?«
    »Die Gegebenheiten.«
    »Entscheiden die >Gegebenheiten< auch, wer was und wieviel bekommt?« fragte Piemur bitter. Insgeheim fand er, die Weyrführer von Benden hätten Toric viel zu viel zugestanden, auch wenn Lessa damit Jaxoms und Sharras Glück hatte erkaufen wollen, und er hatte das Gefühl, in diesem Punkt stimme Meister Robinton mit ihm überein.
    »Ach, jetzt sind wir wieder bei deinen jungen Freunden, nicht wahr?«
    »Da haben wir auch angefangen, und jetzt keine Ablenkungen mehr, Meister Robinton. Ich frage Sie in dieser Angelegenheit nach Ihrer >Meinung<. Und da Sie für Ausgrabungen und andere historische Rätsel verantwortlich sind, bin ich der Ansicht, Sie sollten Jayge und Ara kennenlernen und sich ihre Funde ansehen!«
    »Ganz richtig.« Der Harfner leerte seinen Becher, rollte die Karte zusammen und stand auf. »Nur gut, daß uns Lessa den alten P'ratan zur Verfügung gestellt hat. Er ist diskret und auch recht hilfsbereit, wenn ich nicht zu viel von ihm verlange.«
    Er griff nach seinen Reitsachen.
    »Warum eigentlich >Paradiesflußbesitzung?<«
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    »Das werden Sie schon

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