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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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längerem, daß hinter den systematischen Plünderungen entlang der Ostberge eine einzige Bande steckt.«
    »Das soll alles Thellas Werk sein?« Larad schien es nicht glauben zu wollen und hoffte sichtlich auf Widerspruch.
    »Jedenfalls zum größten Teil. Allem Anschein nach ist sie die Anführerin dieser Räuberbande.«
    »Und ...« Larad hielt inne, beugte sich vor und legte die belasten-den Skizzen ordentlich aufeinander.
    »Wer hat das gezeichnet? Vielleicht jemand, der damit glimpflich davonzukommen hofft?«
    »Wir tippen auf den eingeschleusten Harfner. Robinton sagte, er würde uns nach Kräften unterstützen.«
    »O ja, daran erinnere ich mich. Und wie kann ich euch nun behilflich sein?«
    »Sie hat irgendein Anwesen gefunden, das sie als Hauptstützpunkt benützt.« Asgenar zeigte auf die Karten des Burgbereichs an der Wand. »Andere Höhlen dienen ihr als Behelfsunterkünfte, dort vergräbt sie Reiseproviant und Getreide für ihre Renner.«
    »Das Getreide, das von Kadross gestohlen wurde?«
    Asgenar nickte. Er konnte gut verstehen, daß Larad sich gegen die Vorstellung wehrte, jemand aus seiner eigenen Familie solle für die vielen Diebstähle verantwortlich sein. »Ich hege die Hoffnung, 218
    daß dir vielleicht irgendwo in den Bergen von Telgar eine Höhle bekannt ist, die Thella übernommen haben könnte.«
    Larad fuhr sich mit der Hand über die Augen, doch als er sie wieder sinken ließ, waren seine Züge hart geworden, und Asgenar wußte, daß er sich entschieden hatte.
    »Als Thella im Frühling des letzten Planetenumlaufs vor Beginn dieser Annäherungsphase die Burg verließ, nahm sie Kopien aller vorhandenen Karten mit.«
    »Nun, das erklärt vieles«, sagte Asgenar bewundernd. »Dann kennt sie jeden Winkel in deinem Herrschaftsgebiet, der sich als Versteck eignet. Aber gräme dich nicht allzu sehr. Ich bin sicher, daß sie sich auch von mir, von Bitra, Keroon und Igen Kopien beschafft hat. Gründlich ist sie ja, deine Schwester.«
    »Von diesem Moment an, Asgenar - und Sie sind Zeuge, K'van -
    , gehört sie nicht mehr zu meiner Familie. Ich werde veranlassen, daß der Harfner ihre Ächtung öffentlich verkündet.«
    Asgenar nickte zum Zeichen der Anerkennung; K'van hob die rechte Hand und erklärte sich damit bereit, als Zeuge aufzutreten.
    Larad trat entschlossen an die Karte und betrachtete sie eingehend. Plötzlich legte er den Finger auf eine Stelle.
    »Hier könnte sie sich eingenistet haben. Unser Vater Tarathel hat ihr vieles durchgehen lassen, er schenkte ihr die besten Renner und nahm sie mit, wenn er seine Pächter besuchte. Einmal hat sie in meiner Anwesenheit erwähnt, sie habe eine Festung entdeckt, die sie gegen jedermann verteidigen könne.
    Sie war oft tagelang verschwunden, und in dieser Gegend wurde sie mehrfach von Hirten gesehen. Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Dort fände sie alles, was sie braucht. Sie wußte sich nämlich immer verdammt gut zu helfen!«
    Ein respektvoller Unterton schwang in den ruhigen Worten mit.
    »Sie hat die Pächter von Telgar nicht oft genug beraubt, um mich mißtrauisch zu machen. Oder, um ganz offen zu sein«, verbesserte 219
    er sich mit einem grimmigen Lächeln, »um mich so mißtrauisch zu machen, daß ich die Sache weiterverfolgt hätte. Ich habe sie wirklich für tot gehalten. Wir hatten in einer Schlucht einen Satz Rennereisen gefunden, und unser Hufschmied sagte, er habe damit eine von Thellas Stuten beschlagen. Daraufhin nahm ich an, sie sei mit dem Tier in einen Sporenregen geraten.«
    »Baron Larad, halten Sie es für eine gute Idee, eine Ihrer Feuerechsen zu diesem Anwesen zu schicken, um in Erfahrung zu bringen, ob sich dort jemand aufhält?« fragte K'van. »Mir wird nämlich immer wieder eingeschärft, ja nichts als gegeben hinzunehmen, um nicht hinterher als Narr dazustehen.«
    Er lachte leise.
    Asgenar senkte den Kopf, weil sein Ohr plötzlich unerträglich juckte, während Larad dem jungen Drachenreiter einen langen, nachdenklichen Blick zuwarf.
    »Das ist ein äußerst konstruktiver Vorschlag, K'van«, lobte der Baron von Telgar. »Sie werden einen guten Geschwaderführer abgeben, wenn Sie erst erwachsen sind. Ich danke Ihnen.«
    »Wir danken Ihnen beide«, stimmte Asgenar ein.
    »Vor Patrouillenreitern ist sie sicher auf der Hut, aber nicht vor unseren intelligenten kleinen Freunden.
    Kannst du ihnen genau sagen, wo sie suchen sollen?«
    Larad rief seine Echsenkönigin und Dulsays Bronzeechse und öffnete die Tür einen

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