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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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recht, ob sie und ihre Königin diese weite Reise überhaupt unternehmen wollten, aber sie freute sich sehr, daß sich ihr etwas verwegener Sohn mit der Zeit zu einem verantwortungsbewußten und engagierten Mitglied des Akki-Teams entwickelte. Sie liebte das einzige Kind, das sie F'lar hatte schenken können, von ganzem Herzen, aber sie machte sich keine Illusionen über den Jungen.
    »Bist du in Gedanken ins Dazwischen gegangen, Liebes?«
    F'lar beugte sich mit einem belustigten Funkeln in seinen bernsteinfarbenen Augen zu ihr herab. »Groghe winkt uns zu.«
    Lessa verließ die heiße Sandfläche, setzte ihr strahlendstes Lächeln auf, suchte den Baron von Fort in der Menge und erwiderte seinen Gruß. Schon waren die Sitzreihen voll belegt mit Menschen, die entweder dabei sein wollten, wenn ein Sohn oder eine Tochter einen Drachen für sich gewann, oder nur 345
    gekommen waren, weil eine Gegenüberstellung immer ein denkwürdiges Ereignis war.
    »Die neuen Einlegesohlen sind ein voller Erfolg«, bemerkte F'lar, als er sie die Treppe hinaufführte.
    »Hmmm, nicht wahr?« Sie entdeckte Larad und Asgenar mit ihren Frauen und den Kindern in der zweiten Reihe und winkte ihnen fröhlich zu. Meister Bendarek saß nur ein Stück daneben, unterhielt sich aber so angeregt mit dem jüngst ernannten Meisterdrucker Tagetarl, daß er sie gar nicht bemerkte.
    Sie suchte die hinteren Reihen nach Meister Robinton und D'ram ab, die kaum je eine Gegenüberstellung versäumten, und hatte sie dank ihres prächtigen Feststaats rasch gefunden. Die intensive Beschäftigung mit dem Akki-Projekt hatte diese beiden genau wie Lytol mit neuer Tatkraft erfüllt und ihrem Dasein wieder einen Sinn gegeben. Warum nur blühten manche alte Männer unter den ungewohnten Anforderungen regelrecht auf, während andere wie Sangel, Norist, Corman, Nessel und Begamon all das neue Wissen, das Pern geschenkt wurde, einfach ablehnten? Dabei war es gar nicht neu, man hatte es nur zurückgewonnen. Noch dazu während einer Annäherungsphase, wo jedermann einen Hoffnungsschimmer so dringend nötig hatte.
    Zerstreut erwiderte sie Grüße von mehreren Seiten, um dann ihren Platz in der ersten Reihe einzunehmen.
    Es ist fast soweit , teilte Ramoth ihrer Reiterin mit und bewegte den Kopf eifersüchtig über dem Königinnenei hin und her.
    Erschrecke mir die Mädchen nicht, Liebes.
    Ramoths Augen schillerten in allen Regenbogenfarben. Sie sah ihre Reiterin starr an. Wenn sie sich erschrecken lassen, sind sie meiner Tochter nicht würdig.
    Gestern haben sie dir noch recht gut gefallen.
    Heute ist nicht gestern.
    Da hast du recht , stimmte Lessa freundlich zu, kannte sie doch die Launen ihrer Drachenkönigin zur Genüge. Heute 346
    schlüpft deine Tochter.
    Schon hatten die versammelten Drachen von Benden ihr Begrüßungssummen angestimmt. Der Laut ging Lessa durch Mark und Bein, sie wandte sich F'lar zu und lächelte sanft. Er lächelte zurück und faßte nach ihrer Hand. Dieses ergreifende Vorspiel war für sie beide im Lauf der Zeit zu einem ganz besonderen Augenblick geworden, in dem sie sich gegenseitig ihre Liebe bestätigten und die Bindung an ihre eigenen Drachen erneuerten.
    Unvermittelt wurde es still auf den Rängen, auch das Publikum hatte den unverkennbaren Laut vernommen. Feuerechsen kamen hereingehuscht und suchten sich einen Platz auf den obersten Simsen. Ramoth verfolgte die kleinen Geschöpfe zwar immer noch mit blitzenden Augen, aber sie stieß keinen Warnschrei mehr aus, sobald sie sich in der Brutstätte zeigten.
    Lessa hatte von Akki erfahren, mit welcher Begeisterung die Feuerechsen ihre ersten riesigen Verwandten nach dem Ausschlüpfen empfangen hatten, sie hatte auch Ramoth davon erzählt, und seither brachten sie beide den Kleinen etwas mehr Sympathie entgegen.
    In der größten Gruppe begannen mehrere Eier leicht zu schaukeln, und die siebenundfünfzig Jungen traten näher, die sauber gewaschenen Gesichter voll gespannter Erwartung. Die fünf Mädchen gingen langsam, aber entschlossen auf Ramoth zu, die das gefleckte Königinnenei mit ihrem gewaltigen Leib verdeckte.
    Tritt zurück, Liebes , bat Lessa sanft.
    Leise knurrend, machte Ramoth einen Schritt nach hinten und ließ die Zunge über das Ei schnellen.
    Ramoth!
    »Die üblichen Spielc hen?« fragte F'lar.
    »Hmmm.« Bitte, Liebes, noch zwei Schritte, und behalte deine Zunge im Maul. Man muß sich ja schämen. Lessa sprach sehr entschieden, und Ramoth schwenkte ein letztes Mal

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