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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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»Jaxom ist doch auch nicht so. Ich begreife nicht, wie es Ruth einfallen konnte, derart eigenmächtig zu handeln.
    Ramoth käme so etwas niemals in den Sinn.«
    »Ruth und Jaxom sind eben nicht im Weyr aufgewachsen.
    Aber keine Sorge, Ruth wird sicher einiges zu hören bekommen.« Er rang sich ein schiefes Lächeln ab. »Nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen, wird Jaxom diesen Schrecken sein Leben lang nicht vergessen, und das wird Ruth weit mehr bremsen als alle Drohungen von deiner oder meiner Seite.« Er schüttelte sie ein wenig. »Wichtiger noch, je weniger Aufhebens wir im Moment davon machen, desto weniger Gerüchte werden entstehen.«
    Lessa stieß einen tiefen Seufzer aus, sah ihn erbost an und schüttelte seine Hände ab.
    »Sicher wollen wir nicht, daß das überall breitgetreten wird -
    jedenfalls jetzt noch nicht. Aber eines sage ich dir, und das werde ich auch Jaxom sagen, Sekunden wie diese möchte ich nicht noch einmal erleben. Ich konnte nur noch daran denken, wie in aller Welt wir das Lytol erklären sollten.«
    F'lar grinste spöttisch. »Und dabei kann Lytol den heutigen Tag als Wendepunkt in der neueren Geschichte von Pern verzeichnen.«
    »Und ob er das tun wird!«
    Aus Gründen der Diskretion fielen die Glückwünsche an die 216
    tapferen Abenteurer nur gedämpft aus, aber jedermann tätschelte Ruth und streichelte ihm die Augenwülste, bis seine Augen vor Behagen zu kreisen begannen. Als Farli sich endlich auf Piemurs Schulter niederließ, wurde auch sie mit Zärtlich-keiten überhäuft. Am östlichen Horizont zeigte sich gerade der erste helle Streifen, man konnte also davon ausgehen, daß die meisten Leute noch schliefen und sich deshalb auch nicht fragen würden, was der ganze Wirbel zu bedeuten hatte.
    »Ich finde«, begann Robinton, als der Jubel sich legte, »wir sollten zu Akki zurückkehren. Zumindest ich würde gerne erfahren, wie es nun weitergeht.«
    »Das hängt davon ab, was Akki von den Instrument en er-fährt, die Farli eben eingeschaltet hat«, antwortete Jaxom.
    »Wenn die Brücke funktioniert, wenn die Heizung anspringt und noch genügend Sauerstoff in den Tanks ist, die diesen Bereich versorgen, gehen Ruth und ich hinauf - gemeinsam.«
    Er grinste. »Dann werden wir das Teleskop darauf programmieren, die Position der Planeten dieses Systems zu überprüfen
    - besonders die unseres alten Feindes, des Roten Sterns.«
    Das war jedoch noch nicht alles, was Akki vorhatte, als gegen Abend des nächsten Tages feststand, daß auf der Brücke zufriedenstellende Bedingungen herrschten.
    »Piemur, ich möchte, daß Sie Jaxom begleiten«, sagte Akki, als die Gruppe sich erneut versammelt hatte.
    »Ich bin doch für diesen Ausflug gar nicht eingeplant«, rief Piemur.
    »Ursprünglich nicht. Doch nun steht ein Projekt an erster Stelle, für das zwei Männer erforderlich sind.
    Um die gebührende Hochachtung vor Sallah Telgar zu demonstrieren, sollten ihre sterblichen Überreste nach Pern zurückgeholt und ordnungsgemäß bestattet werden.
    Baron Larad würde gewiß mit Freuden eine wie auch immer geartete zeitgemäße Trauerfeier ausrichten.«
    Robinton räusperte sich und zerriß damit die tiefe Stille.
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    »Ja, das wäre ein angemessenes Zeichen des Respekts und eine längst überfällige Ehrung für eine so tapfere Frau. Ich werde Baron Larad unverzüglich davon in Kenntnis setzen.«
    »Ob ihr Raumanzug nach so langer Zeit wohl noch dicht ist?« fragte Piemur neugierig. Erst Jancis' schockierter Blick brachte ihm verspätet zu Bewußtsein, wie gefühllos das klang, und er vergrub stöhnend sein Gesicht in der Armbeuge. Farli legte ihm tröstend den Schwanz um den Hals.
    »Es steht zu hoffen, daß der Raumanzug nach einigen kleinen Reparaturen funktionsfähig ist«, antwortete Akki in so gelasse-nem Ton, daß Robinton überzeugt war, die Bergung von Leiche und Raumanzug sei von Anfang an geplant gewesen.
    »Sie beide müssen sich möglichst warm anziehen, denn auf der Brücke herrscht gegenwärtig eine Temperatur von zehn Grad unter Null.«
    Jaxom nahm diese Information recht ungerührt zur Kenntnis, war er doch an die schreckliche Kälte des Dazwischen ge-wöhnt, aber Piemur erschauerte theatralisch und zog die Schultern hoch, als friere er bereits jetzt.
    »Kann Farli auch mitkommen?« fragte er.
    »Das wäre zu empfehlen«, sagte Akki. »Und wenn Jancis'
    Trig sich bereitfände, Farli zu begleiten, dann hätten wir bereits zwei Feuerechsen, die mit dieser Art von Flug durch

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