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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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das Dazwischen vertraut sind.«
    Obwohl Trig, Jancis' kleiner Bronzener, sich sichtlich abge-neigt zeigte, befahl ihm Jancis, sich auf Piemurs rechte Schulter zu setzen. Dann gingen Jaxom und Piemur allein nach draußen, damit kein Außenstehender auf die Idee kommen sollte, dieser Flug sei in irgendeiner Weise etwas Besonderes.
    Die sperrigen Sauerstofftanks, die sie auf Akkis Drängen hin vorsichtshalber mitnehmen wollten, waren bereits auf Ruths Rücken festgeschnallt, aber Jaxom überprüfte noch einmal die Stricke, ehe er mit Piemur aufstieg.
    »Bist du bereit?« fragte Jaxom über die Schulter hinweg.
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    »Soweit ich das jemals sein kann«, antwortete der Harfner und faßte mit der Hand in Jaxoms breiten Gürtel. »Aber ich finde es sehr beruhigend, daß Ruth schon einmal oben war.«
    Sag Piemur, er braucht sich nicht zu fürchten. Schweben macht Spaß! bemerkte Ruth und stieß sich ab.
    Als Jaxom diese aufmunternde Botschaft weitergab, verriet ihm ein krampfhafter Ruck an seinem Gürtel, daß auch der Harfner nervös war. Nicht daß er Ruth nicht zugetraut hätte, sie sicher an Ort und Stelle zu bringen. Es war nur eine so weite Reise!
    Das Dazwischen war Jaxom noch nie so kalt und die Zeit noch nie so lang erschienen, dabei hatte er stumm die Sekunden gezählt und war nur bis zehn gekommen, als sie auf dem Brückendeck der Yokohama auftauchten.
    »Sind wir schon da?« fragte Piemur, die Hände um Jaxoms Gürtel gekrampft. Als Jaxom den Kopf nach hinten drehte, um ihm Mut zu machen, sah er, daß sein Freund die Augen fest zugekniffen hatte.
    Anstatt ihn auszulachen, räusperte er sich, schaute wieder nach vorne - und ließ sich an Ruths rechter Halsseite hinabglei-ten.
    »Scherben! Was machst du denn da?« Piemur riß die Augen auf. Da er den Gürtel nicht losließ, setzten sie beide die Rutschpartie so lange fort, bis sie gegen die kalte Wand stießen.
    Keine ruckartigen Bewegungen , warnte Ruth.
    »Ich hab's gehört ich hab's gehört«, antwortete Piemur. Die Kälte der Wand brannte sich wie Feuer durch das Leder seines Helms und seiner Jacke. »Kalt ist es hier oben!«
    Jaxom nickte nur. »Ich ziehe uns wieder hoch.« Er faßte vorsichtig nach einem Nackenwulst und manövrierte sich und Piemur auf Ruths Rücken zurück. Farli löste ihren Schwanz von Jaxoms Hals und blinzelte mit aufmunterndem Zirpen zu ihm hinauf.
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    »Das hat mir grade noch gefehlt«, sagte Piemur sarkastisch,
    »daß meine Feuerechse mir erzählt, wie man sich im freien Fall verhält!« Farli stieß sich von seiner Schulter ab und schwebte nach oben. Trig kreischte, doch auf Farlis neuerliches Zirpen hin löste er seine Klauen, folgte ihrem Beispiel und trieb ebenfalls davon. An der Decke kamen die beiden unter regem Geschnatter zum Stillstand.
    »Das reicht, ihr beiden«, schimpfte Piemur entrüstet.
    »Es kann ihnen nichts passieren«, beruhigte ihn Jaxom, »und Ruth sagt, wenn wir uns langsam bewegen, haben auch wir nichts zu befürchten. Es gibt übrigens jede Menge zu tun. Paß auf, Piemur, ich steige jetzt ab - ganz vorsichtig -, dann kannst du die Sauerstofftanks losschnallen. Ruth sagt, sie sind sperrig, und er wird sich erst bewegen, wenn wir sie losgemacht haben.
    Er will nämlich aus dem Fenster schauen.«
    »Typisch für ihn!«
    Jaxom hörte die Selbstverachtung in Piemurs Stimme und grinste. »Die beiden haben eben schon Übung.«
    »Hmmm! Ein seltsamer Geruch hier, irgendwie tot.«
    »Mit den neuen Tanks wird die Luft wahrscheinlich besser«, hoffte Jaxum.
    Noch recht zaghaft machte sich Jaxom auf der rechten Seite des weißen Drachen an den Abstieg. Wenn er zwischen Ruth und der Wand blieb, konnte er vielleicht vermeiden, daß er einfach davonschwebte.
    Du hast dich genau richtig plaziert, Ruth , lobte er seinen Weyrgefährten, während er sich behutsam von einem Nackenwulst hinabließ.
    Sonst passe ich doch nirgends hin , bemerkte Ruth und drehte langsam den Kopf nach rechts, um den Abstand zu begutachten. Ich halte mich irgendwo mit dem Schwanz fest, damit ich beim Abladen nicht davongetrieben werde.
    Jetzt weiß ich endlich, wozu die Drachen Schwänze haben!
    kicherte Jaxom nervös.
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    »Nicht lachen«, warnte Piemur. Er hatte gerade ein Bein über Ruths Rückenkamm geschwungen und griff nun rasch nach dem Schwingengelenk, um nicht noch weiter nach oben zu schweben.
    »Ich habe nicht über dich gelacht, Piemur. Ruth hat nur eben eine Möglichkeit gefunden, sich zu verankern. Achte auf seinen Schwanz. Und steig

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