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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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mit einer Feuerechse zierten, seit dem Augenblick, an dem die versammelten Drachengeschwader am Himmel erschienen waren, leere Schultern hatten.
    Noch etwas benommen von diesem letzten Höhepunkt des feierlichen Geschehens, trat die Garde zurück, und die Maurer von Telgar, zum Schutz ihrer Festkleider mit Schürzen angetan, begaben sich nach vorne, um die Öffnung zu verschließen.
    In respektvollem Schweigen - der Auftritt der Drachen und Feuerechsen hatte selbst die Jüngsten eingeschüchtert -
    warteten die Versammelten, bis das Grab völlig zugemauert war und die Maurer sich entfernten. Nun stellten sich Larad und Jissarny vor den Eingang und verneigten sich tief, die Ehrengarde tat es ihnen nach. Alle Anwesenden wiederholten die Huldigung.
    Dann machten Larad, seine Frau und die Garde kehrt und strebten dem großen Burghof von Telgar zu. Domicks Musiker setzten sich ans Ende der Menge, die sich allmählich zerstreute, um die Gastfreundschaft von Telgar zu genießen, und stimmten zum Ende der Zeremonie ein feierliches, getragenes Stück an.
    *
    Robinton freute sich scho n darauf, von den Rostbraten zu kosten, die sich auf den großen Spießen drehten, ganz zu schweigen von einem guten Benden-Jahrgang, wie Larad ihn sicher auftischen würde, als ihn jemand am Arm berührte.
    »Robinton!« Jaxom sprach leise, aber in seinen Augen glit-250
    zerte die Wut. »Man hat einen Anschlag auf Akki versucht.
    Kommen Sie!«
    »Versucht?« wiederholte Robinton erschrocken. Er hatte noch gar nicht begriffen, was Jaxom eben gesagt hatte.
    »Versucht!« wiederholte Jaxom grimmig und steuerte Robinton am Ellbogen durch die Menschenmassen, die gemächlich auf den Hof zuschlenderten. »Farli hat nur ein paar flüchtig hingeworfene Zeilen gebracht, mehr weiß ich also nicht, auf jeden Fall kann ich aber nicht länger hier herumstehen.«
    »Ich auch nicht!« Robintons Herz raste und würde sich erst wieder beruhigen, wenn er mit eigenen Augen sah, daß Akki keinen Schaden genommen hatte. Allein die Vorstellung, auf das Wissen verzichten zu müssen, das ihnen tagtäglich von der Anlage zuteil wurde, drohte einen neuen Herzanfall auszulö-
    sen. Er beschloß, die Information erst weiterzugeben, wenn er sich persönlich vom Stand der Dinge überzeugt hatte. Scherben! Er wurde allmählich alt. Warum hatte er nicht erkannt, daß heute - wo Landing fast ausgestorben war - die beste Gelegenheit für einen Direktangriff wäre! Wer sich irgendwie freimachen konnte, befand sich hier oben in Telgar.
    »Noch ein Stückchen, Meister Robinton. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zu Ruth. Wir fliegen einfach nach Landing und sehen nach, was geschehen ist. Ich finde, man sollte den Leuten hier die Stimmung nicht verderben.« Jaxom deutete auf die vielen Festgäste.
    »Wohl gesprochen, Burgherr.« Robinton steuerte mit neuem Eifer auf Ruth zu, der ihnen so unauffällig wie möglich entgegengekommen war.
    Niemand würde sich darüber wundern, wenn Jaxom und der weiße Drache Meister Robinton den Fußmarsch zur Burg ersparen wollten. Also stiegen sie auf, und Ruth schwang sich in die Lüfte. Über der Klippe von Telgar verschwand er unvermittelt im Dazwischen.
    Genau über dem freien Platz vor dem Akki-Gebäude tauchte 251
    der weiße Drache wieder auf. Robinton und Jaxom gingen auf den Eingang zu, und die Menge teilte sich und ließ sie durch.
    Der Gesichtsausdruck der Menschen war dem Harfner ein Rätsel: Zorn hätte er verstanden, Erheiterung dagegen nicht.
    Lytol hatte an diesem Tag die Stellung gehalten - jemand mußte schließlich dafür sorgen, daß die Schüler planmäßig zum Unterricht kamen -, um D'ram und Robinton die Teilnahme an der Zeremonie in Telgar zu ermöglichen. Er saß auch auf seinem gewohnten Platz, trug aber einen Kopfverband, und seine Kleider waren zerrissen. Jancis und der Heiler von Landing kümmerten sich um ihn, aber die junge Schmiedemeisterin lächelte den Neuankömmlingen beruhigend zu.
    »Keine Sorge! Ein Schädel von dieser Härte geht nicht so leicht kaputt«, sagte sie fröhlich. Dann lenkte sie mit einer weit ausholenden Handbewegung die Aufmerksamkeit auf Akki.
    »Und er hat ein paar Tricks auf Lager, von denen er uns bisher kein Wort gesagt hat.«
    »Sehen Sie sich's an«, empfahl Lytol mit einem ganz ungewohnt schadenfrohen Lächeln.
    Robinton war als erster am Ende des Ganges. Er trat zwei Schritte in den Raum, dann blieb er so unvermittelt stehen, daß Jaxom gegen ihn prallte. Piemur und sechs der kräftigsten

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