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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sie das, was sie ißt, auch wieder aus-scheiden muß?«
    »Ihre Verdauung funktioniert« , warf Afo in einem Ton ein, der fast schon Widerwillen gegen Persellans Umschreibung erkennen ließ. »Wenn nicht, wir früher wieder hier.«
    »Gut, daß ich das weiß«, brummte Persellan. »Ich denke, ich werde noch ein paar Fäden ziehen, damit das Fleisch nicht spannt. Aber die Wunde verheilt gut.« Dieses widerwillig erteilte Lob schien die Anspannung des jungen Bronzereiters zu lösen. »Also Angie, komm in nochmals drei Tagen wieder, dann können wir die anderen Fäden ziehen.« Er wandte sich Temma zu, die mit einem Nicken einwilligte, sich darum zu kümmern.
    Angie wand sich aus Gadareths Klauen frei, und gehorsam schlüpfte die kleinere Cori an ihren Platz.
    »Ich denke, hier können die Fäden alle raus«, meinte Persellan, und seine Stimme klang jetzt deutlich weniger anklagend.
    »Es ist eine ziemlich unregelmäßige Naht, aber ich sehe auch, daß es eine unregelmäßige Wunde war. Wer ist das?«
    »Cori«, antwortete T'lion, ganz bleich vor Erleichterung.
    »Cori, du hast Glück gehabt ... kleiner Delphin«, meinte Persellan, der beinahe >kleines Mädchen< gesagt hätte.
    Nun war er so entspannt, daß er sogar lächelte, während er jeden Faden säuberlich durchtrennte und herauszog. Er streichelte Coris Flanke und kraulte sie zum Abschied nochmals unter dem Kinn. Quietschend und klickend schwamm sie los, wandte sich aber noch einmal zu dem Heiler um und sagte 321
    laut und deutlich:
    »Persellan guter Mann. Dangke, dangke, dangke.«
    In diesem Moment schob das Muttertier sich neben T'lion.
    »T'lion Hand« , sagte das Weibchen.
    »Hand?« Verblüfft hob T'lion beide Hände hoch.
    »Halt deine Hand geöffnet unter Wasser«, meinte Alemi, der ahnte, was geschehen würde.
    »Meine Hand?« Doch schon war der Drachenreiter der
    Anweisung gefolgt, und einen Moment später hatte Mel ihm etwas aus dem Schnabel auf die Handfläche gelegt. T'lion hob eine glatte, ovale, vielfarbige Muschelschale hoch, die im Licht schimmerte. »Oh! Ist die schön!« rief er aus und vergaß seinen Zustand der Ungnade lange genug, um das Geschenk zur
    Begutachtung für die anderen hochzuhalten.
    »Das ist eine dieser zweischaligen Muscheln«, bemerkte Temma beeindruckt. »Ganz findet man die nur selten.«
    »Danke, Mel, die wird mir viel bedeuten«, erklärte T'lion, und Mel schaute mit ihrem glänzenden Auge zu, wie er sie sorgfältig unter das Hüftband seiner Unterbekleidung steckte.
    Dann schwamm Angie vor Persellan hin und überraschte
    jedermann damit, daß sie sich hoch aus dem Wasser hob und mit der Schnabelspitze Persellans Lippen berührte.
    »Ich küsse dangke. Ich klug 'rinner altes Dangke.«
    Und dann tauchte sie weg und schwamm unter Wasser davon, als wäre sie verlegen über ihre Geste.
    »Kaum zu glauben, kaum zu glauben«, meinte Persellan durch die Finger hindurch, die er überrascht an die Lippen gelegt hatte.
    »Bei den Delphinen bist du beliebter als bei den Weyr-kindern, Persellan«, sagte T'gellan lachend. »Vielleicht solltest du T'lion nicht nur diejenigen Seiten neu ausdrucken lassen, die naß geworden sind, sondern auch die Dateien zur Behandlung von Tieren.«
    »Nun ja, mal sehen, Weyrführer«, antwortete Persellan, doch 322
    aus dem Ausdruck, der über seine Gesicht huschte, konnte man schließen, daß er sich die Sache überlegte. Er warf einen Blick in T'lions Richtung, wenn er ihn auch nicht geradezu anscha u-te.
    »Am meisten hat mich aufgebracht, daß der Junge ohne
    Erlaubnis etwas von unschätzbarem Wert ausgeliehen hat ...«
    T'lion schaute auf die kleinen Wellen hinunter, die gegen seine Beine schlugen, und bewegte hilflos die Hand, während Persellan fortfuhr. »Doch nun, wo ich gesehen habe, wie gut er die in dem Buch enthaltenen Informationen genutzt hat, kann ich - trotz der Beschädigung des Buches - ihm nicht mehr böse sein.«
    Erleichtert und ungläubig schaute T'lion auf. »Es tut mir leid, Persellan, aber ich wußte nicht, was ich sonst hätte tun sollen, und ich konnte niemanden fragen ...« Der Bronzereiter streckte dem Heiler bittend die Hände entgegen.
    »Das nächste Mal fragst du mich«, erwiderte Persellan, wieder streng. »Aber ich denke, das nächste Mal werden wir beide mehr über die richtige Vorgehensweise wissen.
    Du sagtest, es gebe umfangreiche Dateien bezüglich der Behandlung von Krankheiten und Verletzungen bei Delphinen?«
    »Ja. Und D'ram hat mir erlaubt, alles

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