Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
auszudrucken, was Ihnen meiner Meinung nach dienlich sein könnte ...«
    »Readis sollte das Ausdrucken übernehmen«, warf Jayge ein.
    T'lion, der vor Erleichterung immer noch ganz rot war, schaute den Gutsherrn besorgt an. »Ich hatte ihn eigentlich hier erwartet. Es sieht ihm nicht ähnlich, nicht zu kommen.
    Oder ...«
    »Auch ich hatte gehofft, daß er hier wäre«, gab Jayge ruhig zurück.
    In der plötzlich eingetretenen Stille räusperte T'gellan sich und machte sich auf den Rückweg zum Strand. Alemi, Persellan und Temma folgten ihm.
323
    »Aber er ist mit Ihnen nach Hause zurückgekehrt«, sagte T'lion, in dessen Augen sich die Sorge widerspiegelte. Er schaute den Strand hinauf und hinunter, als erwarte er jeden Moment, Readis aus dem dichten Unterholz treten zu sehen.
    »Er hat die Siedlung am folgenden Tag verlassen und wurde seitdem nicht mehr gesehen.«
    »Oh!«
    T'lion wich krampfhaft Jayges Blick aus.
    »Du hast ihn nicht gesehen?« fragte Jayge, obwohl ihm nun bereits klar war, daß der Drachenreiter dies verneinen würde.
    T'lion schüttelte den Kopf. »Ich habe jede freie Minute in Landing zugebracht. Persellan hat darauf bestanden, ich solle das Buch neu ausdrucken, und nicht Readis, da ja auch ich es ausgeliehen habe. Ich dachte, Sie hätten ihm die Anweisung erteilt, hierzubleiben« - T'lion wies zur Siedlung hinüber - »und beim Aufräumen zu helfen.«
    Jayge schüttelte den Kopf.
    »Oh, das sieht Readis gar nicht ähnlich«, meinte T'lion ernst.
    Er öffnete den Mund zu einer weiteren Frage, schloß ihn dann aber lautlos wieder. »Wenn Sie T'gellan darum bitten, dann läßt er mich und Gaddie vielleicht nach ihm suchen.«
    Jayge blickte T'lion an und bemerkte die Sorge in seinen Augen. Er nickte. »Ich werde ihn darum bitten. Ich wäre dir für diese Hilfe dankbar. Als ich ihn das letzte Mal sah, überquerte er die Brücke und trieb dann Delky nach Westen.«
    »Oh, wenn er auf Delky reitet, können Gadareth und ich ihn gewiß finden.«
    Dann wateten sie aus dem Wasser heraus zu den anderen, die schon dabei waren, sich abzutrocknen und anzuziehen. Jayge fragte T'gellan, ob er T'lion für eine Weile entbehren könne.
    T'gellan warf Jayge einen nachdenklichen Blick zu und schnippte dann zum Zeichen seines Einverständnisses mit den Fingern. »T'lion muß am Abend in Landing sein, um sein tägliches Ausdruckpensum zu erledigen, aber bis dahin kann 324
    ich ihn für Sie freistellen.«
    T'lion war sicher, daß er und Gadareth den Ausreißer bei einem kurzen Flug die Küste entlang finden würden, und so flog er in bester Laune los. Readis würde sich sehr freuen, wenn er erfuhr, daß alles gut ausgegangen war - daß Persellan die Naht widerwillig gebilligt hatte und nun mehr über Del-phinheilkunde lernen wollte. Der nächste Schritt würde sein, daß Persellan ihm gestattete, ihm zur Hand zu gehen und vielleicht sogar als sein Lehrling zu arbeiten - zumindest, was die Delphine anbelangte. Für die Heilkunde an Meeresgeschöpfen gab es keine Gilde, und Bauernmeister Andemon hatte sehr deutlich erklärt, er betrachte die Delphine nicht als Teil seines Aufgabenbereichs. Doch da Delphine sich Verletzungen
    zuziehen konnten, hatten sie auch ein Recht auf Behandlung.
    Vielleicht waren er und Readis die einzigen Menschen auf Pern, die dies so zwingend sahen, doch zwei waren besser als keiner.
    Wie weit kann er gekommen sein, Gaddie? Auf Delkys Rü-
    cken? fragte T'lion den Drachen, während sie die Baumwipfel überflogen - wo es noch Baumwipfel gab. Dieser Teil der Küste war übel heimgesucht worden. Eigentlich sollte es dadurch leichter sein, Readis zu finden, dachte T'lion.
    Als sie eine Stunde lang der Küste gefolgt waren, ohne ein Zeichen von dem Freund zu sehen, wandten T'lion und
    Gadareth sich etwas weiter landeinwärts und suchten eine zweite Strecke ab. Hin und her flogen sie und landeten dabei gelegentlich in einer kleinen Lichtung, wo sie eine alte Feuer-stelle oder irgendein anderes Überbleibsel menschlicher Gegenwart zu finden hofften. Einmal scheuchten sie ein sehr großes, zottiges Tier auf, und nur der riesige Bronzedrache hielt es davon ab, T'lion anzugreifen. Erschreckt preschte es so schnell es konnte durch das Gebüsch davon.
    Die Dunkelheit brach herein, und müde und entmutigt landete T'lion beim Paradiesfluß-Gut und informierte Jayge kurz, 325
    bisher habe er bei seiner Suche keinen Erfolg gehabt.
    »Ich werde T'gellan bitten, daß er es mich morgen nochmals versuchen läßt.

Weitere Kostenlose Bücher