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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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das, was wir wollen, aber ich 313
    glaube nicht, daß viele andere Menschen von diesem Ort so begeistert wären.«
    »Das meine ich ja gerade«, fuhr Lessa fort und wischte mit einer einzigen Handbewegung alle möglichen Einwände
    beiseite. »Unsere Bedürfnisse und unsere Vorstellungen sind sehr verschieden, und dort gibt es soviel Land ...« Wieder machte sie eine ausgreifende Handbewegung. »Und er besitzt doch tatsächlich die Frechheit, Marken dafür zu nehmen ...«
    Diese Anmaßung machte sie sprachlos. »Dieser Mann hat meine Geduld zum letzten Mal strapaziert.«
    »Ich denke, du hast recht, Liebste«, bemerkte F'lar, noch immer grinsend. »Und da er sich nicht einmal auf seinen eigenen Ländereien befindet, haben wir ihn, denke ich, genau da, wo wir ihn brauchen. Und wo er uns freundlicherweise Gelegenheit bietet, für alle, die ähnliche Neigungen haben, ein Exempel zu statuieren. Eine Lektion, die bis zum Ende dieser Annäherungsphase vorhalten wird.«
    »Da bin ich mit von der Partie, F'lar.« K'van hob sein Glas.
    »Wie soll die Lektion denn aussehen?« fragte er dann. »Denk daran, ihr habt die volle Unterstützung des Süd-Weyrs. Es gab Zeiten, da hatte ich genug damit zu tun, gegenüber dem habgierigen, großmannssüchtigen Baron Toric meine Zunge im Zaum zu halten. Und ich bin nicht der einzige im Weyr, der ihn ein bißchen zu selbstherrlich und arrogant findet.«
    In F'lars bernsteinfarbenen Augen funkelte ein solch orange-farbenes Licht, daß K'van sich einen Moment lang fragte, ob sich dieses charakteristische Zeichen der Kampfbereitschaft von Mnementh auf seinen Reiter übertragen hatte. Ein halb finsteres, halb belustigtes Lächeln breitete sich auf F'lars Gesicht aus. »Ich denke, ich werde an eine Situation aus der Geschichte des Benden-Weyrs anknüpfen. Wie lange wird es deiner Meinung nach dauern, bis die Sturmschäden an Torics Flotte repariert sind und er zum Aufbruch bereit ist?«
    »Oh, das kann ich nicht sagen, F'lar, aber ich kann es gewiß 314
    herausfinden«, antwortete K'van. »Wieviel Zeit brauchst du, um diese ... Lektion vorzubereiten?«
    Lachend stand F'lar vom Tisch auf. »Nicht mehr als beim letzten Mal.« Er nahm eine gerollte Karte aus dem Kartenbe-hälter, und nachdem Lessa und K'van den Tisch freigeräumt hatten, breitete er sie mit geübter Hand aus.
    »Kannst du mir jetzt genau zeigen, wo diese Siedlungsplätze sich befindet?«
    »Ja, gewiß.« K'van holte ein paar Notizen aus seiner Innent asche. »Ich habe sie selbst mit unserem Plan des Gebiets verglichen.« Von Zeit zu Zeit auf seine Notize n blickend, setzte er mit F'lars Schreibstift kleine Kreuze auf das Land östlich des Flusses, der auf den Karten der Alten als Inselfluß bezeichnet war. Das eine Kreuz kam an die Stelle, wo ein Flußarm zu einer Niederlassung der Alten, Thessaly, führte, und das zweite weit östlich vom Drachen-See. Drei lagen an Buchten entlang der Küste und drei tief im Hinterland.
    »Dieser Toric«, meinte Lessa aufgebracht. »Dieser ... dieser gierige, grapschige, nie genug kriegende unverbesserliche Bandit. Er ist wie ... wie Fax!«
    »Befindet sich an diesen Stellen jetzt jemand?«
    »Höchstens jeweils ein halbes Dutzend Leute - Bauarbeiter.«
    »Haben sie schon Felder vorbereitet?«
    K'van schüttelte den Kopf. »Das hätten wir schon viel früher gemerkt, das kann ich dir versichern.«
    »Ja, das nehme ich an. Tut er überhaupt irgend etwas auf seiner eigenen Besitzung?«
    K'van schüttelte wieder den Kopf und grinste. »Er hat seine ganzen Leute dort, wo sie gar nicht sein dürften.« Er tippte auf die angekreuzten Stellen auf der Karte.
    Lessa war gerade dabei, die Gläser nachzufüllen, da schaute sie plötzlich zu F'lar auf und brach in Gelächter aus. Ein wenig Wein ging daneben.
    »Jetzt hast du kapiert, was ich will, stimmt's?« fragte er. Er 315
    nahm ihr den Weinbeutel aus der Hand, die sowohl vom
    Lache n als auch vor boshafter Vorfreude zitterte.
    »Na, na, Lessa, Liebste, das ist guter Bendener Roter, den du da verschüttest. Im Gedenken an den guten Robinton, verschwende ihn nicht.«
    »Robinton würde über das hier vor Lachen brüllen, das weißt du«, entgegnete sie.
    »Ehrlich, F'lar, ich würde es keinem weitersagen. Du weißt, wie verschwiegen ich sein kann«, bemerkte K'van, ohne direkt zu betteln.
    F'lar gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.
    »Du wirst es schon erfahren. Sorge nur dafür, daß wir Bescheid kriegen, wann Toric aufbricht,

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