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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Readissssss.«
    »Wirklich?«
    »Alle Schulen suchen Readis« , wiederholte Cal und schoß unter Wasser.
    Erschreckt, weil er nicht aufgespürt werden wollte, tauchte Readis dem Delphinweibchen rasch nach und zerrte kräftig an ihrer Flosse, damit sie die Botschaft nicht per Schallsignal im Wasser verbreitete.
    »Sag den anderen Schulen nicht weiter, daß du mich gefunden hast«, bat er dringlich und hielt dabei das Gesicht ganz dicht vor Cals Schnabel.
    »Nicht weitersagen?«
    Cal wandte den Kopf so, daß sie Readis mit einem ihrer glänzenden Augen fixierte, und ihr Gesicht drückte völlige Verblüffung aus.
    »Du verloren. Du gefunden.«
    »Ich bin nicht verloren. Ich will nicht gefunden werden. Nicht von Menschen.«
    »Du bist Mensch. Menschen leben zusammen. Leben in Schulen auf dem Land. Besuchen Delphine nur in Meer. Leben nicht in Meer. Delphine leben in Meer.«
    Cals Antwort war lang für einen Delphin, und wenn die quiekenden, gequetschten Laute, mit der die Delphine menschliche Worte aussprachen, überhaupt Gefühle vermitteln 348
    konnten, dann klangen diesmal Schockiertheit und Verblüffung darin mit.
    »Ich möchte mit Delphinen zusammen leben, Delphine
    heilen, wenn sie verletzt sind, ein Delphineur sein!«
    Cal quietschte laut und brach dann ab, um eine ungewöhnlich hohe Wasserfontäne aus ihrem Blasloch zu spritzen.
    »Du Delphineur sein?«
    Ihre hohe Stimme wurde immer schriller.
    »Du bist Cals Delphineur?«
    »Na ja, wir haben uns doch gerade erst getroffen. Du kennst mich kaum ...«
    »Delphineur! Delphineur!«
    Cals Reaktion war ekstatisch.
    »Gibt es bald wieder mehr Mensche, die Delphineur sind?
    Mit den Schulen schwimmen, mit den Schulen jagen, schauen, wo die Küste sich verändert hat? Neue Riffe, neue Kanäle, neue Dinge? Die Tillek bei der Senkströmung besuchen?«
    Cals kurzes Untertauchen zu Beginn ihrer Unterhaltung hatte offensichtlich ausgereicht, die anderen Mitglieder der Schule herbeizurufen. Aus allen Richtungen kamen springend und tauchend Delphine herbei und quietschten und klickten so begeistert, daß Readis, mit Aufmerksamkeiten überhäuft, fast ertrunken wäre. Doch als er unter Wasser gedrückt wurde, griff er nach einer Rückenfinne und hielt sich daran fest, bis der Delphin - es war Cal, die er gepackt hatte - wieder mit ihm hochkam. Readis hatte Salzwasser in die Nase bekommen und mußte sich an Cal festhalten, während er das Wasser heraus-schnaubte und wieder zu Luft kam. Irgendwie mußte er sich eine Aqua-Lunge besorgen. Ohne dieses Gerät würde er für eine Schule eher eine Belastung darstellen als der hilfreiche Partner, der er sein wollte.
    »Cal, hör mir zu«, sagte er, ergriff ihre beiden Brustflossen und zog erst an der einen, dann an der anderen, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Ich möchte hier bleiben.
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    Sag den Menschen nichts davon.«
    »Warum?« Cal war verwirrt, und auch die anderen streckten den Kopf aus dem Wasser, um der Unterredung zuzuhören.
    »Ich möchte mit der Schule allein sein. Lernen, ein Delphineur zu sein.«
    »Keine Lang-Füße« , bemerkte ein anderer Delphin.
    »Delphineure hatten Lang-Füße.«
    »Wie heißt du, bitte?« fragte Readis und ergriff eine der Brustflossen des Sprechers.
    »Ich Delfi.«
    Dann quietschten auch die anderen ihre Namen: Tursi, Loki, Sandi, Tini, Rena, Leta, Josi. Sie streckten ihm das Gesicht entgegen oder erhoben sich mit ausgestreckten Brustflossen aus dem Wasser und hüpften ihm auf der Schwanzflosse
    entgegen. Vor lauter Begeisterung spritzten sie ihn über und über naß.
    »He, he!« Mit erhobenen Armen winkte er ihnen zu, sich zu beruhigen. »Jetzt mal ha lblang. Ihr ertränkt mich noch.«
    »Nicht ertrinken zwischen Delphinen!« schrie Delfi und ließ sich quietschend ins Wasser zurückfallen.
    »Doch, bestimmt. Ich hab kein Blasloch!«
    Das rief eine Orgie von Klick-und Quietschlauten hervor.
    Die Delphine hielten diese Bemerkung offensichtlich für ausgesprochen komisch. Readis bekam das Gefühl, seine großartige Idee, Delphineur zu werden, sei vielleicht doch nicht so kindisch. Wenigstens die Delphine waren damit einverstanden. Was störte es ihn, wenn jeder andere Mensch auf diesem Planeten dagegen war!
    »Ich habe Höhlen gefunden, die zum Meer hin geöffnet sind, und Becken, die genau richtig sind, wenn Delphine mit mir sprechen wollen oder wo kranke Delphine zur Behandlung hinkommen könnten. Ich kann dort auch Blutfische entfernen.
    Und Wunden nähen. Wollt ihr sie

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