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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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T'lion. »Auch die Burgherren und Gildemeister werden dabei ein Wort mitreden wollen. Aber diesmal haben die Weyr die erste Wahl.«
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    »Das verdienen sie auch - wenn sie ihre Besitzungen bewirtschaften und verteidigen können. Gerade letzte Woche wieder haben die Delphine uns vor einer Gruppe gewarnt, die westlich des Flusses zu landen versuchte.«
    »Wirklich?«
    »Papa ist ihnen mit Alemi entgegengesegelt, und sie haben sich verzogen. Wir waren in der Überzahl«, erklärte Readis mit dem Stolz eines Gutsbesitzers. »Aber eines Tages könnte sich das ändern«, fügte er besorgt hinzu.
    »Viele Entscheidungen stehen an, nicht wahr?« erwiderte T'lion seufzend.
    *
    Gadareth und T'lion brachten Readis nach Landing zurück.
    Als er das Gebiet so von oben sah, mit erleuchteten Gebäuden und belebt von Menschen, fühlte Readis plötzlich Stolz in sich aufsteigen, zu diesem Ort zu gehören, der eine so ruhmreiche Vergangenheit hatte und nun die Zukunft in Gang brachte: eine Zukunft, wie sie in Wirklichkeit schon vor langer Zeit für diesen Planeten geplant worden war.
    T'lion erklärte, er werde im Laufe der nächsten Siebenspanne einen Abstecher zur Meisterschmiedehalle in Telgar machen und Readis über das Ergebnis auf dem laufenden halten.
    »Vielleicht wirst du in nächster Zeit keine Marken mehr auf Festen ausgeben können«, meinte er, »aber mir geht es ja auch nicht besser!«
    Drei Tage später war T'lion wieder da und schlenderte mit äußerst fröhlichem Gesichtsausdruck zu Readis Schlafquartier.
    »Wir sind nicht die einzigen«, verkündete er.
    »Die einzigen welche?« fragte Readis, der noch halb in seiner Mathematikaufgabe versunken war.
    »Die auf die Aqua-Lunge gestoßen sind und den Meisterschmied gebeten haben, so etwas anzufertigen. Und ich hatte 255
    recht.«
    »Womit?«
    »Mit der Gesichtsmaske. Es gibt derzeit kein elastisches Material, das so dicht am Gesicht anliegen würde, daß kein Wasser eindringt.«
    »Oh.«
    T'lion schien sich darüber jedoch keine Sorgen zu machen.
    »Es scheint so, als wäre diese Art von flexiblem Material für eine Menge der Gebrauchsgegenstände der Alten notwendig.
    Daher experimentieren Meister Hamian und ein paar Schmiede von der Schmiedehalle der Burg des Südens bereits mit seiner Herstellung.«
    »Wer will die Aqua-Lunge denn noch?«
    »Zum einen Idarolan. Er ist sehr um die Verbindung mit den Delphinen bemüht. Meister Fandarel hat mir gesagt ...«
    »Du hast mit Meister Fandarel selbst gesprochen?«
    T'lion grinste. »Ich werde die Zugeständnisse, die man den Drachenreitern macht, wohl sehr vermissen.« Er seufzte wehmütig. »Ich habe mit ihm gesprochen, aber erst, nachdem ich mit einem halben Dutzend Gesellen geredet hatte. Idarolan ist offensichtlich ungehalten, weil er zu alt ist, sich selbst viel mit den Delphinen zu beschäftigen - zu alt und zu sehr mit seinen Aufgaben als Meisterfischer belastet.«
    Readis nahm dies mit gemischten Gefühlen auf: daß ein so angesehener Gildemeister sich mit den Delphinen beschäftigen wollte und in dieser Angelegenheit mehr würde zu sagen haben als man ihm, Readis, jemals zugestehen würde; daß ein anderer seine dürftigen Beziehungen zu seiner Delphinschule kappen und sich an seine Stelle setzen könnte; und Wut auf das Vorurteil seiner Mutter, das ihn daran hinderte, offen mit diesen herrlichen Geschöpfen umzugehen.
    »Schau nicht so, als wollte dir jemand etwas wegnehmen, Readis«, munterte T'lion ihn auf. »Das ist nicht das Ende der Welt. Schau, mit wie vielen Schulen wir schon Beziehungen 256
    haben - und wie viele es dort draußen noch gibt. Deine wird dir bleiben. Und sowieso teilst du sie schon mit Alemi, oder?
    Außerdem wirst du Gutsherr des Paradiesfluß-Gutes.«
    »Das noch dazu ein Gut am Meer ist, so daß die Delphine für uns wichtig sind. Und wer weiß wann, oder ob« - und Readis schlug sich auf das Knie seines verkrüppelten Beins - »ich tatsächlich Gutsherr werde.
    Mein Vater ist ein rüstiger Mann ...« F'lessans Worte in Honshu kamen ihm wieder in den Sinn: >Und was willst du bis dahin tun?< Dann war da noch sein kleiner Bruder Anskono, mit zwei gesunden Beinen, der jedes Jahr größer und kräftiger wurde. Vielleicht würde man Readis zugunsten seines durch nichts behinderten Bruders übergehen.
    »Das Paradiesfluß-Gut ist sehr groß, Readis«, fuhr T'lion fort.
    »So groß, daß du abseits deiner Eltern eine eigene Niederlassung gründen kannst. Dein Vater ist noch nicht einmal ganz bis

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