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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zu seiner Mitte vorgedrungen, trotz der vielen Leute, die er in den letzten Umläufen angesiedelt hat. Und ein großer Streifen Küste ist noch ungenutzt.«
    Diese Aussicht war Readis noch gar nicht in den Sinn gekommen; bei den Burgherren des Nordens war es allerdings üblich gewesen, wann immer möglich allen Söhnen eine
    Besitzung zuzuteilen. Das war ein weiterer Grund, warum so viele Nordleute voll Neid auf den Südkontinent blickten: In den Hauptburgen des Nordens war alles zugängliche und nutzbare Land schon seit langem vergeben. Readis hatte auf Festen gehört, daß Lord Toric einige jüngere Baronssöhne Siedlungen im Süden hatte aufbauen lassen, doch nicht jeder Kandidat entsprach den hohen Erwartungen Baron Torics oder wollte unter der Herrschaft dieses strengen Brotgebers stehen.
    »Du könntest eine eigene Delphinstelle einrichten und Delphineur sein. Das könnte nicht schaden.«
    »Nein, bestimmt nicht.« Readis stimmte geistesabwesend zu und dachte dabei an seine Mutter, mit ein wenig schlechtem 257
    Gewissen, weil er sie betrogen hatte, und auch seinen Vater.
    Sie hatten keine Ahnung, daß er soviel Zeit mit den Delphinen vom Paradiesnuß verbracht hatte - es sei denn, Alemi hätte es ihnen gesagt.
    »Noch einer will Aqua-Lungen, nämlich Baron Toric«, fuhr T'lion fort. »Was ist das für ein Mann!« Er schüttelte den Kopf.
    »Der läßt nicht eine einzige Chance ungenutzt. Er hat zehn Atemgeräte bestellt.«
    »Wird er eine Delphineur-Gilde gründen?«
    »Nein«, antwortete T'lion mit schiefem Lächeln. »Dann müßte er ja andere mitmachen lassen.« Sein Lächeln erlosch.
    »Mit Meister Idarolan auf Seiten der Delphine hat er sowieso nicht die geringste Chance.«
    Readis seufzte erleichtert auf.
    »Mach dir keine Sorgen, Readis«, fuhr T'lion fort. »Ich habe schon ein gutes Wort für dich eingelegt.«
    »Wirklich?« Readis war hin-und hergerissen zwischen
    Erleichterung und der Sorge, nun werde seine Mutter von seinem Ungehorsam erfahren.
    »Keine Angst. Meister Idarolan hat mich nur gefragt, wieviel Leute ein echtes Interesse an den Delphinen haben. Da habe ich dich genannt: Sie hätten dich damals gerettet, und aus Dankbarkeit hättest du alle Glockensignale und Handzeichen gelernt.«
    Readis war sich nicht sicher, ob das vorsichtig genug war.
    »Mach dir jetzt keine Sorgen mehr, Readis. Es ist alles in Ordnung. Das wirst du schon sehen.«
    Statt einer Antwort brummte Readis nur unverbindlich etwas in sich hinein. »Vielen Dank auf jeden Fall, T'lion. Hatte Meister Fandarel eine Vorstellung, bis wann wir die Aqua-Lunge haben können?«
    »Er hofft bald, aber einen genauen Zeitpunkt kann er nicht nennen. Eine ganze Halle ist damit beschäftigt, Terminals zusammenzubauen. Haben deine Leute schon einen? Nein?
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    Nun, das sollten sie aber. Fandarel sagt, sie müssen herausfinden, wie man das Abdichtmaterial herstellt. Ohne das dringt Wasser in die Maske ein, und das ganze Gerät ist nicht zu gebrauchen. Was das betrifft haben wir Glück, weil das Meer hier so klar ist. Nach Norden zu wird das Wasser ziemlich schlammig. Ich halte dich auf dem laufenden, Readis.«
    »Darüber würde ich mich freuen,T'lion. Und danke.«
    »Schon gut.«
    Fröhlich winkend ging T'lion davon.
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11.
    Meister Fandarel kommt mit Meister Nicat, informierte Mnementh sowohl Lessa als auch F'lar.
    »Was der Meisterschmied wohl möchte?« fragte Lessa, als sie die Nachricht an R'mart vom Telgar-Weyr, G'dened von Ista und den Harfnergesellen Talmor weitergab, der in Umsied-lungsangelegenheiten der Haupthelfer der Weyrherren von Benden war.
    Talmor deutete auf den Beratungstisch, der mit Karten und Berichten bedeckt war, über die man gerade konferierte.
    F'lar zuckte die Achseln.
    »Lassen Sie es nur liegen. Es ist schließlich nicht effizient, das alles wieder zusammenzusammeln«, bemerkte der Weyrführer, und einige lächelten über die Anspielung auf das Lieblingswort des Meisterschmieds. Was >Effizienz< anging, hatten er und Akki viel miteinander gemein gehabt. Vielleicht vermißte Fandarel das Akkustische Kommunikationssystem von ihnen allen am meisten.
    »Möglicherweise hat er dieses >Funkgerät< dabei, das er unbedingt entwickeln wollte«, meinte Lessa, und ihr Lächeln galt zum Teil den vielen Versuchen des riesigen Schmieds, denen, die weder Drachen noch Feuerechsen zur Verfügung hatten, irgendeine Art von schneller Kommunikation zu ermöglichen. Seit seinem nur teilweise erfolgreichen Versuch zu Beginn des

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