Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke
(Geräusche) Bitte, nehmen Sie Platz.
Esther: Sie wollen uns fesseln?
Luke: Nur ein wenig!
Esther: Ich werde schreien!
Luke (freundlich): Aber bitte, Mylady, wenn es Ihnen Erleichterung verschafft, dann schreien Sie. Aber nicht zu laut, sonst müßten wir Ihnen leider den Mund zukleben.
Markham: Ist die Fesselei wirklich notwendig?
Luke: Wir gehen ungern Risiken ein, Sir. (Ironisch) Sie erlauben, daß ich mir Ihren Schlüsselbund ausleihe.
Markham (zähneknirschend): Wir werden alles tun, damit man Sie faßt!
Luke: Das ist Ihr gutes Recht, Sir. Würde ich an Ihrer Stelle auch tun.
Joe (sich aufrichtend): So, ich bin fertig.
Luke: Hast du den Strick über den Heizkörper geführt?
Joe: Habe ich... Was ist nun, kleben wir ihnen die Lautsprecher zu oder nicht?
Markham (schnell): Wir schreien nicht!
Luke: Okay, was ein rechter Gentleman ist, der hält sein Wort!
Joe (überrascht): Du willst ihm trauen?
Luke: Wenn nicht ihm, wem soll ich dann noch trauen, Kleiner? Komm, machen wir uns auf die Suche nach Wertbeständigem.
(Musikakzent)
Tom (überrascht): Hallo, Perry. Warten Sie noch immer auf Ihren Briefmarkenhändler?
Clifton: Ja, allerdings bin ich jetzt überzeugt, daß es kein Stau sein kann, der ihn aufgehalten hat. Haben Sie noch die Nummer von seiner Firma, Tom?
Tom: Hier, ich hatte sie auf den Zeitungsrand geschrieben. (Abreißen) Sie können den Apparat dort im Regal benutzen, ich gebe Ihnen ein Amt.
Clifton: Vielen Dank, Tom... (Abnehmen/wählen/Rufzeichen)
Stockidge: (Verzerrer) Hier Briefmarken-Markham!
Clifton: Guten Tag, Miss, ich hatte vorhin schon einmal anrufen lassen... Eine Frage noch: Sind Sie genauestens über Kommen und Gehen von Mr. Markham informiert?
Stockidge (hochnäsig): Aber selbstverständlich, ich bin Amely Stockidge, seine Sekretärin.
Clifton: Okay, dann sind Sie ja die beste Quelle.
Stockidge (beunruhigt): Moment mal, Sir, ist Mr. Markham etwas zugestoßen?
Clifton: Ich bin leider noch nicht in der Lage, diese Frage zu beantworten. Alles, was ich bisher weiß, ist, daß ich mit ihm verabredet war und daß er bis jetzt nicht erschienen ist. Sie haben auch nichts von ihm gehört?
Stockidge: Nein, ich dachte, er sei wie üblich in seine Wohnung nach Hampstead gefahren.
Clifton: Hören Sie, Miss Stockidge, können Sie von der Stelle aus, an der Sie sich jetzt befinden, hinunter in die Salworth Street sehen?
Stockidge: Nein, mein Fenster geht zur Alton Road hinaus. (Verwirrt) Aber bitte, ich verstehe kein Wort, wer sind Sie überhaupt?
Clifton: Ich bin Detektiv. Bitte behalten Sie das für sich, und stellen Sie mir jetzt keine unnötigen Fragen. Mr. Markham wird Ihnen später sicher alles erklären. Ist es möglich, daß Sie dieses Gespräch in Markhams Zimmer umlegen und sich von dort aus wieder melden?
Stockidge: Ja, das ist möglich!
Clifton: Bitte, dann tun Sie es!
- - -
Stockidge: Hallo...
Clifton: Ja?
Stockidge: Ich bin jetzt in Mr. Markhams Büro.
Clifton: Können Sie, ohne den Hörer abzulegen, jetzt hinunter in die Salworth Street blicken?
Stockidge: Ja, Sir!
Clifton: Sehen Sie dort einen hellgrauen Lieferwagen parken?
Stockidge: Einen hellgrauen Lieferwagen...
Clifton: Er hat keinerlei Firmenbezeichnung. Es handelt sich um ein geschlossenes Fahrzeug.
Stockidge: ... Lieferwagen... Ja, ein solcher Wagen steht da. Direkt vor dem Sportgeschäft.
Clifton: Okay, sagen Sie mir jetzt bitte noch die Privatnummer von Mr. Markham.
Stockidge: Hampstead 9-1-7-1-4-6!
Clifton: Vielen Dank, Miss Stockidge, Sie haben mir sehr geholfen.
(Auflegen/abnehmen/ 917146 wählen/Rufzeichen/Wiederholung/auflegen/dreimal die 9 wählen)
Stimme: (Verzerrer) Scotland Yard, bitte, welche Abteilung wünschen Sie?
Clifton: Verbinden Sie mich bitte mit Inspektor Skiffer.
Stimme: Einen Augenblick!
Skiffer: (Verzerrer) Skiffer!
Clifton: Scotty, hier spricht Perry. Ich komme ohne alle Umschweife zur Sache: Würdest du bitte veranlassen, daß die Polizeistation in Hampstead sofort einen Streifenwagen zum Haus des Briefmarkenhändlers Albert Markham schickt!
Skiffer: Adresse?
Clifton: Die weiß ich nicht. Da Markham jedoch ein überdurchschnittlich guter Steuerzahler ist, nehme ich an, daß man ihn kennt.
Skiffer: Hast du einen besonderen Verdacht, Perry?
Clifton: Markham rief mich heute an und ließ mich wissen, daß er sich verfolgt glaube. Daß er nicht sofort die Polizei einschaltete, lag daran, daß er wohl noch ein paar Zweifel an der Richtigkeit seiner
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